Renault baut ultraschnelles Ladenetz an Autobahnen und Fernstraßen

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Um lange Fahrten mit Elektroautos zu vereinfachen, führen die Renault Mobilitätsmarke Mobilize und Händler des Autoherstellers ein neues ultraschnelles Ladenetz ein, genannt Mobilize Fast Charge. Die meisten Stationen sollen bei jenen Renault Partnern entstehen, die weniger als fünf Minuten von einer Autobahn- oder Schnellstraßenausfahrt entfernt liegen. Bis Mitte 2024 soll das Netz europaweit 200 Stationen umfassen, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung.

Die Mobilize Fast Charge Stationen sollen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche geöffnet sein. Jede Station werde sechs ultraschnelle Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 400 kW umfassen, womit das Netz zu den leistungsstärksten in Europa zählen wird. Nach abgeschlossenem Ausbau soll das Mobilize Fast Charge Netz die Möglichkeit eröffnen, entspannt mit einem Elektroauto von Hamburg nach Sevilla zu fahren. Allein in Frankreich will Mobilize 90 Stationen installieren. Das entspricht einer ultraschnellen Station alle 150 Kilometer an den Fernstraßen des Landes.

„Eines unserer Ziele ist es, Mobilität sauberer und zugänglicher zu machen. Mobilize Fast Charge trägt dazu bei, indem es unabhängig von der Fahrzeugmarke Zugang zu ultraschnellen Ladepunkten verschafft. Um dies zu erreichen, nutzt Mobilize zwei Stärken der Group Renault: das engmaschige Vertriebsnetz und das Know-how von Mobilize Power Solutions.“ – Clotilde Delbos, CEO Mobilize

Während das Fahrzeug Strom lädt, besteht die Möglichkeit, einen laut dem Unternehmen komfortablen und ruhigen Rastbereich zu nutzen, dort einen Kaffee oder einen Snack zu genießen, die WiFi-Verbindung zu nutzen sowie das Telefon oder den Laptop aufzuladen. Wer eine Mobilize Ladekarte besitzt, soll in den Genuss kommen von Vorzugspreisen im gesamten Mobilize Fast Charge Netz.

Intelligentes Energiemanagement

Um das Stromnetz nicht zu überlasten, nutzen die Stationen ein intelligentes Energiemanagementsystem und stationäre Speicherkapazitäten, die auf ausgedienten Batterien von Elektroautos basieren. Ergänzend kommt an manchen Stationen Solarstrom aus Photovoltaikanlagen zum Einsatz. Das Second-Life-Speichersystem soll in der Lage sein, 600 kW Momentanleistung zu liefern, selbst wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden.

Zuständig für die Durchführung des Projekts ist Mobilize Power Solutions, der Spezialist für maßgeschneiderte Ladelösungen für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge.

Quelle: Mobilize – Pressemitteilung vom 10.10.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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B.Hey:

Ganz meine Meinung. Zum Glück bekommt man in den Innenstädten meist noch ausreichend Typ 2 Säulen

Samuel:

Wer vor 2 Jahren ohne CCS bestellt hat mit dem Ziel Langstrecke zu fahren ist selber Schuld. Vor zwei Jahren war schon offensichtlich, dass CCS sich weiter verbreiten wird.
Hybride Laden auf Langstrecke eh nicht, da es kaum was bringt.

Klaus Graß:

Und noch ein Super-Schnell-Ladenetz, an dem man keine normalen E-Autos wie z. B. unseren 2 Jahre alten ZOE über Typ-2 Stecker mit Wechselstrom (22 kW) laden kann. Diesen Unfug machen inzwischen alle Anbieter mit, obwohl es bestimmt nur unwesentlich teurer würde, diese Ladesäulen mit einem Typ2-Steckdöschen auszurüsten. Betroffen sind auch viele nagelneue Hybridautos mit Wechselstrom-Lademöglichkeit.

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