Renault 5 Prototype: Wiedergeburt eines Kultautos

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Renault

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Als Teil der „Renaulution” Strategie hat die Marke Renault ihre Strategie für die nächsten fünf Jahre und darüber hinaus vorgestellt. Renaults Ausrichtung hierbei zielt klar in Richtung Technologie, Service und saubere Energie ab. Bis 2025 wird Renault 14 neue Modelle einführen, sieben davon vollelektrisch. Mit dem Renault 5 Prototype gibt es bereits einen Ausblick auf einen der kommenden Stromer der Marke.

Wie Anfang der Woche bereits von uns berichtet setzt Renault auf die Vergangenheit, um in Zukunft durchzustarten. Dies zeigt sich dadurch, dass sich die französische Marke auf ihre Wurzeln besinnt. So lässt sich der vollelektrische Renault 5 Prototype von der Vergangenheit inspirieren, orientiert sich dabei aber entschieden Richtung Zukunft. Die Studie mit dem neuinterpretierten, ikonischen R5-Design zeigt, wie Renault das Elektroauto in Europa mit einem zeitgemäßen Ansatz als unverzichtbar und wünschenswert demokratisieren wird.

„Der neue elektrische Renault 5 Prototype verkörpert die Nouvelle Vague: Der R5 ist zum einen stark mit der Historie von Renault verbunden, steht aber gleichzeitig für die Zukunft der Marke und wird Elektroautos populär machen.“ – Luca de Meo, CEO Groupe Renault

Wie Renault zu verstehen gibt zeigt die Studie mit dem neuinterpretierten, ikonischen R5-Design, wie Renault das Elektroauto in Europa mit einem zeitgemäßen Ansatz als unverzichtbar und wünschenswert demokratisieren wird. Hierfür habe man, eigener Aussage nach, pfiffiges E-Auto geschaffen, welches das Kult-Design des R5 mit einem reinen E-Antrieb kombiniert. Hierdurch wird es möglich, dass die Ikone emissionsfrei in die Zukunft fährt. Dabei aber den Spaßfaktor und den unbekümmerten Charakter seiner Vorfahren beibehält.

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Unschwer zu erkennen nimmt der Renault 5 Prototype die prägnanten Züge des Originaldesigns auf, trägt sie aber mit geglätteten Flächen und futuristischen Details in unsere Zeit. Renault macht sich den Schritt in die Zukunft zu nutze, um den früheren, sportlichen Lufteinlass auf der Motorhaube, zum Anschluss für das Ladekabel umzufunktionieren. Die Frontpartie, das Textildach und die Trikolore an den Außenspiegelgehäusen versprühen französischen Charme. Oberflächen und Materialien sind von der Welt der Elektronik, des Möbeldesigns und des Sports inspiriert.

„Das Design des Renault 5 Prototype basiert auf dem R5, einem echten Renault Kultmodell. Diese Studie verkörpert einfach Modernität, ein Fahrzeug, das seiner Zeit entspricht: urban, elektrisch, attraktiv.“ – Gilles Vidal, Renault Design Direktor

Mit einer umfassenden Produktoffensive, der sogenannten „Nouvelle Vague“, zu Deutsch „Neue Welle”, will Renault Maßstäbe in der Automobilindustrie setzen. Man wolle die Führungsrolle bei der Energiewende durch Elektro- und Wasserstofflösungen stärken. Nicht weniger als den „grünsten Antriebsmix“ aller Hersteller wolle Renault bis 2025 erreichen. Hierzu wird man 14 neue Modelle auf den Markt bringen, davon sieben vollelektrisch. Dabei wird Renault vor allem im Bereich des C-Segments seine Aktivitäten steigern.

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Quelle: Renault – Pressemitteilung vom 14. Januar 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Wolfram Kreisl:

Ist das nicht beinahe ein 1:1 Klon vom HONDA e ???

Mark Müller:

Ich bin im Prinzip und von der Stossrichtung her mit Ihnen einverstanden. Leider sieht die Realität massiv anders aus. Ich fuhr kürzlich von der Schweiz nach Dresden und zurück. Absoluter Wahnsinn – aber auch eindrücklich – was da an Lastwagen auf den deutschen Autobahnen rumfährt. Das wird sich auch nicht so schnell ändern; eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene dauert Jahrzehnte. Wir versuchen das ja mit dem Nord-Süd-Verkehr durch die Alpen. Seit ich das gesehen habe, glaube ich auch wieder an die H2-Langstrecken-LKW.

Mark Müller:

Steuern sind nicht ’niemals zweckgebunden‘. In der Schweiz sind die Steuern auf Benzin und Diesel eben zweckgebunden. Wir haben das in einigen Bereichen. Und von da her weiss ich, dass es ungefähr diese 75% Steuern auf dem Treibstoff für den Verkehr braucht, um die Strasseninfrastruktur zu finanzieren.
Jetzt habe ich gerade noch gelesen, dass offenbar auch die in Deutschland per 1.1.21 erhöhte CO2-Steuer für KFZ und neue CO2-Steuer auf Kraftstoffen zweckgebunden sei. Also was jetzt?

Farnsworth:

Das mit den Lastwagen ist leider das Resultat einer völlig verfehlten Politik. Mobilität ist einfach zu billig. Ich muss nicht irgendwelche Teile billig in Osteuropa zusammendengeln und das alles hier zusammenmontieren. Ich brauche hier keine Milch und kein Bier aus Bayern im Supermarkt. Ich kann bayrisches Bier im Urlaub trinken. Wenn schon gehören Güter auf die Schiene und können die letzten Kilometer per Akku LKW transportiert werden. Dort könnte man den Strom direkt über die Oberleitung zur Bahn bringen. Man bräuchte weder einen schweren Akku mit geringen Verlusten, noch viel ineffizientere Brennstoffzellen. Aber hierzulande hat man die Bahn zugunsten der LKWs völlig runtergewirtschaftet. Vor ca. 20 Jahren habe ich in der c’t einen Artikel über vollautonome Frachtzüge(Cargo Sprinter) gelesen, die im Verbund zusammenfahren könnten, während der jeweils letzte Teil des Zuges sich vor Weichen abkoppeln und dann alleine abbiegen konnte. Der basierte allerdings auf Dieselloks. Aber das Antriebskonzept ist ja austauschbar.

Wasserstoff in der Industrie oder meinetwegen im Haus als Heizkraftwerk. Aber mobil? Energieverschwendung.

Farnsworth

alex:

Was für ein super Design.Das wird ein Millionenseller.

Farnsworth:

Erstmal: Steuern sind niemals zweckgebunden. Steuern landen alle erstmal in einem Topf. Es gibt bei Benzin und Diesel keinen „Beitrag zur Straßeninfrastruktur“ sondern nur Steuereinnahmen. Und diese gibt es bei Strom auch. Früher fuhr ich mal einen Diesel mit 2,0l Motor, der 308€ pro Jahr an Steuern gekostet hat. Den habe ich damals mit sparsamen 6,06l/100km gefahren bei einer Durchschnittsmichelfahrleistung von 14.000km im Jahr kämen so also ca.474€ Euro pro Jahr dazu, macht zusammen 782€ im Jahr für die Steuerkasse.. Wie ich schon schrieb hat mein Toyota 36€ pro Jahr dafür ist die Steuer auf Benzin höher, so dass ich bei einem Verbrauch von 5,3 Liter zusätzlich 578€ Steuern und somit insgesamt 614€ Steuerlast hatte. Somit fehlten da ja nach der Logik auch schon 168€ Steuern.

Jetzt fahre ich einen E-Up. Der verbraucht ungefähr 14,5 kWh/100km im Durchschnitt. Bei 6,91ct/kWh mit den Durchschnittskilometern immerhin ca. 140 € im Jahr. Aber hinzu kommt etwas anderes, vorher nicht dagewesenes: pro kWh sind 7,4ct/kWh Abgaben drauf, die den Pionieren der erneuerbaren Energien zu Gute kommen. Also 150 Euro, die dafür sorgen, dass unser Strommix immer grüner und nachhaltiger wird und zwar zweckgebunden!

Jetzt muss man noch berücksichtigen, dass pro Tonne CO2 Umweltschäden im Wert von 180€ veranschlagt werden. Die müsste man ja fairerweise aus dem Steuertopf auch noch abziehen also 307€ für den Benziner und 397€ für den Diesel. Bleiben beim Hybriden noch 307€ und beim Diesel 385€. Legt man den 2019er Strommix zugrunde müsste man beim Elektro noch 6 Euro drauflegen, da er 146 Euro CO2 Schäden verursacht. In den ersten 3 Quartalen 2020 war der Strommix aber schon über 20% sauberer, so dass man dann nur noch 117Euro in Rechnung stellen dürfte. Außerdem wird dort ja auch schon aktiv ein Beitrag für sauberere Energie bezahlt.

Steuern dürfen auch eine Lenkungswirkung haben und nicht nur die Staatskasse füllen. Letztendlich muss aber irgendwann der Steuerbetrag für die Straßeninfrastruktur irgendwie bezahlt werden, ja. Aber aufgrund der drohenden Gefahr durch den Klimawandel ist das eher das kleinere Problem.

Farnsworth

Helmut_H.:

Ich hatte beide (R5 wie R4) jahrelang gefahren, bis die braune Pest die Karosserie dahinraffte… Den einen wie den anderen vollelektrisch, wäre gut. Aber dann ohne braune Pest in ein paar Jahren, bevor der Akku auch noch das zeitliche segnet….Batteriemiete? Komplett kaufen sofern die Batterie besser wäre/wird als die bisherigen für Twizzy und Zoe.

Mark Müller:

Also wenn Du schon dauernd auf deinem HEUTE und BEZAHLBAR rumreitest:
Ganz offensichtlich sind wir heute und bezahlbar nicht raus.
Es ist nicht heute, sondern es wird auch im besten Fall noch über ein Jahrzehnt dauern. Wir können glücklich sein, wenn wir 2035 mehrheitlich und 2050 völlig raus sind. Oder hast Du einen besseren Plan.
Und es ist aktuell noch nicht bezahlbar. Im Moment finanzieren die Verbrenner sich selbst, die ganze Strasseninfrastruktur und noch die Förderung der Elektromobilität. Geht alles nur, weil fossile Brennstoffe so blödsinnig billig sind. Das heisst auch, wenn es ab 2022 nur noch BEV geben dürfte, würde das niemand bezahlen. Ein normales Familien-BEV würde über 40’000.- kosten (grösster Brocken die Batterie) und der Strompreis hätte für Elektromobilität eine Steuer von mind. 20 cents pro kWh drauf. Wir könnten ja nicht die Nicht-Individualmobilen für die Finanzierung der Strasseninfrastruktur zur Kasse bitten.
Wenn es also in der Realität nicht HEUTE und noch nicht BEZAHLBAR ist, dann darf man sich doch wohl heute noch ein paar Gedanken darüber machen, wie es vielleicht besser und schneller ginge. Das dümmste an den BEV ist und bleibt (auf absehbare Zeit) die riesige Batterie der Langstrecken-BEV. Vernünftigere Lösungen sind da mehr als willkommen.

Mark Müller:

Ein flächeneckendes H2-Tankstellen-Netz wird sowieso kommen – für die Lastwagen – und ist im Aufbau. Wenn es mal da ist, kann auch der PKW für Langstrecken davon profitieren.

Mark Müller:

Sie fragen sich, wo die restlichen 6’000 Euro herkommen. Es sind wahrscheinlich sogar mehr. Der Betrag ändert dauernd je nach Land und Zeit, setzt sich aber aktuell in D etwa wie folgt zusammen:

  • Förderung 9000.-
  • Erlass der Fahrzeugsteuern (pro Jahr) – kenne Betrag in D nicht
  • Kein Beitrag an die Strasseninfrastruktur (Steuer auf Treibstoff), macht ca. 30 Euro pro 1’000 km, also etwa 6’000 Euro auf Lebenszeit von 200’000 km.

Zum 3. Punkt: ‚Leider‘ sind die Brennstroffe aus Erdöl dreckbillig. Man hat sich bei Benzin und Diesel an die aktuellen Preise gewohnt und ist sich meist nicht bewusst, dass der grösste Teile davon Steuern sind, die in etwa dem Preis der Strassen-Infrastruktur entsprechen. Der Erlass dieser Steuern für BEV ist eine starke Förderung, politisch gewollt und m.E. richtig. Man muss sich aber beim Preis der Elektromobilität dessen bewusst sein. Irgendwann später werden auch Elektromobile ihren fairen Anteil an der Strasseninfrastruktur bezahlen müssen.

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