Renault 5 soll technologisch möglichst lange frisch bleiben

Renault 5 soll technologisch möglichst lange frisch bleiben
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Renault

Michael Neißendorfer
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Renault setzt große Stücke auf sein neuestes Elektroauto R5, der nicht nur aufgrund seines attraktiven Preises von unter 25.000 Euro das Zeug dazu hat, ein Bestseller zu werden. Seine Qualitäten hat er bereits in vielen Tests unter Beweis gestellt, auch die Auszeichnung zu Europas Auto des Jahres deutet darauf hin, dass Renault vieles richtig gemacht hat bei seinem Retro-angehauchten Stromer.

Auf seinen Lorbeeren ausruhen will sich Renault allerdings nicht, wie die britische Autocar von CEO Fabrice Cambolive erfahren hat. Er sagte, dass der Renault 5 regelmäßig technologische Updates bekommen soll, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Design hingegen soll sich nicht maßgeblich ändern, äußerte er bezüglich der ansonsten recht beliebten Facelift-Maßnahmen. Für die Technologie aber gebe es bereits konkrete Ideen: „Wir müssen sicherlich in die Art und Weise investieren, wie wir das Batteriemanagement umsetzen. Wir werden in Bezug auf die Konnektivität investieren, und wir könnten auch in die Vielseitigkeit und Modularität des Autos investieren“, sagte er demnach.

Nach traditionellen Zeitplänen der Branche müsste der Renault 5 um das Jahr 2028 ein Facelift erhalten, ungefähr zur gleichen Zeit, in der der französische Hersteller eine neue Generation von Elektroautos auf einer vollkommen neuen Plattform mit stark verbesserter Effizienz, deutlich schnellerem Laden und viel günstigeren Batterien einführen will.

Der R5 baut auf der CMF-Plattform von Renault auf, die bereits 2013 vorgestellt wurde und auch Modellen wie dem Scenic, Megane und dem Nissan Ariya als fahrbarer Untersatz dient. Technologische Entwicklungen der kommenden Plattform allerdings sollen, sofern möglich, auch auf die Plattform des Renault 5 übertragen werden. Vor allem die Batteriechemie haben die Entwickler im Blick, da sie der Hauptkostentreiber bei E-Autos ist.

Cambolive indes zeigte sich erfreut über den schnellen kommerziellen Erfolg des Renault 5 als Hinweis auf sein Potenzial, einen großen Anteil am europäischen Elektroautomarkt zu erobern. Der Renault-CEO erwarte allerdings nicht, dass er sofort so beliebt sein wird wie seine benzinbetriebenen Geschwister, der Clio und der Dacia Sandero, die schon seit Jahren ganz vorne mitmischen in den europäischen Verkaufscharts, 2024 etwa als Nummer 1 und 2 im Ranking.

Die Rolle des Renault 5 sei in erster Linie die eines Eroberers, sagte Cambolive, mit dem Ziel, dass Kunden das Auto kaufen wollen, „nicht, weil sie zu einem Elektroauto wechseln wollen, sondern weil sie den R5 wollen“. Er sehe aber auch „keinen Grund, warum er nächstes Jahr nicht zu den Marktführern gehören sollte“.

Quelle: Autocar – Renault 5 to stay fresh with latest EV tech but design won’t change

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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