600 km Reichweite für Elektro-Lkw von Renault

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Renault Trucks

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Mit einer Reichweite von 600 km pro Ladung eröffnet die erweiterte Version des Renault Trucks E-Tech T neue Möglichkeiten für die Dekarbonisierung des Fernverkehrs. Ab 2025 wird Renault Trucks Bestellungen für dieses innovative Modell entgegennehmen, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung.

Der Renault Trucks E-Tech T mit 600 km Reichweite erweitert das Angebot des französischen Herstellers an nachhaltigen Transportlösungen und unterstützt Kunden beim Umstieg auf Elektromobilität. Mit bereits 30 Millionen gefahrenen Kilometern haben die Elektro-Lkw von Renault Trucks bereits 29.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.

Die gesteigerte Reichweite des Renault Trucks E-Tech T wird durch die Einführung einer neuen Komponente ermöglicht – der E-Achse. Diese Technologie erlaubt es, sämtliche Elemente des Antriebsstrangs, einschließlich Elektromotoren und Getriebe, am Heck des Fahrzeugs zu konzentrieren. Dadurch entsteht zusätzlicher Raum zwischen den Längsträgern für weitere Batteriepacks. Der erweiterte Renault Trucks E-Tech T kommt so auf eine Reichweite von 600 km pro Ladung.

Die Einführung des neuen Renault Trucks E-Tech T wird den Übergang zur Elektromobilität unterstützen“, sagt Emmanuel Duperray, Senior Vice President Electromobility bei Renault Trucks. „Wir glauben, dass eine Reichweite von 600 km mit einer einzigen Ladung, kombiniert mit dem Ausbau öffentlicher Ladeinfrastrukturnetze bis 2026 – insbesondere durch unser Joint Venture Milence – uns in die Lage versetzt, die betriebliche Parität mit der Dieseltechnologie zu erreichen, die unsere Kunden erwarten.“

Der für den Fernverkehr konzipierte Renault Trucks E-Tech T mit erweiterter Reichweite ergänzt das elektrische Portfolio des Herstellers, ohne bestehende Lösungen zu ersetzen. Renault Trucks bietet weiterhin eine breite Palette von Reichweiten, Konfigurationen und Ausstattungen, die auf spezifische Anwendungen zugeschnitten sind. Um Spediteuren die ideale Lösung zu bieten, stellt Renault Trucks fortschrittliche Simulationswerkzeuge zur Verfügung, mit denen jeder Elektro-Lkw entsprechend den spezifischen Bedürfnissen konfiguriert werden kann.

„Wir wollen kein Rennen um die Reichweite mit einer Ladung führen“

Wir wollen kein Rennen um die Reichweite mit einer Ladung führen“, betont Emmanuel Duperray. „Überdimensionierte Batterien beeinträchtigen die Nutzlast, erhöhen die Gesamtkosten und vergrößern den ökologischen Fußabdruck. Fakt ist auch, ein Elektro-Lkw ist teurer als ein Verbrenner-Fahrzeug. Wir müssen die CO2-arme Logistik überdenken, inklusive der Transportmuster, um die Nutzung der Transportfahrzeuge zu optimieren und die Kosten pro Kilometer zu senken.“

Renault Trucks ermutigt seine Kundinnen und Kunden, die Größe der Batterien an ihren tatsächlichen Bedarf anzupassen und bietet Unterstützung bei der Optimierung der Ladelösung, einschließlich der Ladestrategie. „Mit diesem Ansatz erreichen wir mit unserem Serienmodell Renault Trucks E-Tech T bereits eine tägliche Fahrleistung von über 700 Kilometern.“

Quelle: Renault Trucks – Pressemitteilung vom 25.11.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Jakob Sperling:

Die Antriebs-Strategie wird von Konzernen, nicht von Marken gemacht.
Du hast ganz einfach nicht gewusst, dass Renault Trucks zur Volvo Group gehört. Sonst hättest du den Text nicht so geschrieben.

Daniel W.:

Im letzten Absatz steht das, was ich immer wieder schreibe, eine bedarfsgerechte Batteriegröße, um Kosten und damit auch Gewicht zu sparen.

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Renault Trucks ermutigt seine Kundinnen und Kunden, die Größe der Batterien an ihren tatsächlichen Bedarf anzupassen und bietet Unterstützung bei der Optimierung der Ladelösung, einschließlich der Ladestrategie. „Mit diesem Ansatz erreichen wir mit unserem Serienmodell Renault Trucks E-Tech T bereits eine tägliche Fahrleistung von über 700 Kilometern.“
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Bei durchschnittlich 80 km/h und den gesetzlichen 4,5 Stunden kommt der Fahrer 360 km weit bis zur gesetzlichen Pause.
Bei 600 km Reichweite muss also nur noch für 240 km bzw. 40% (oder etwas mehr als Reserve) nachgeladen werden.
240 km im Fernverkehr entsprechen etwa 300 kWh und sind bei Megawatt-Ladestationen in rund 30 Minuten geladen.

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Rund 30 Liter Diesel auf 100 Kilometer benötigt ein voll beladener 40-Tonnen-Lastwagen.
Quelle: faz.net – 16.01.2021)
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Kosten von Wasserstoff: Wie viel kostet Wasserstoff an der Tankstelle?

Grafik:
Nutzfahrzeuge – öffentliche Tankstelle = 8,10 bis 14,08 Euro/kg H2 // Betriebshoftankstelle = 6 bis 8 Euro/kg H2
PKW – öffentliche Tankstelle = 7.98 bis14,92 Euro/kg
(Quelle: emcel.com – 16. September 2024)
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Vergleich
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A) Diesel-Lkw mit 40 Tonnen – bei 1,60 Euro pro Liter Diesel und 30 Liter Diesel auf 100 Kilometer wären das 48 Euro an der Tankstelle.

B) BE-Lkw mit 40 Tonnen und rund 120 kWh auf 100 km, dann dürfte der Strom an der Ladestation nur 40 Cent/kWh kosten.

C) FC-Lkw mit 40 Tonnen und 9 kg H2 pro 100km, dann dürfte der Wasserstoff an der Tankstelle nur 5,33 Euro pro kg kosten.

Verbrauchskosten
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Wenn an Ladestationen keine Mondpreise verlangt werden, dann ziehen Diesel- und BE-Lkws bei den Verbrauchskosten in etwa gleich.

Bei Wasserstoff für Nutzfahrzeuge werden rund (6) 8 bis 14 Euro pro kg H2 verlangt, also rund (10%) 50% bis 160% mehr als für Diesel- und BE-Lkws.

Anmerkung
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Bei Betriebshoftankstellen ist der Wasserstoff deutlich günstiger als an öffentlichen Tankstellen, vermutlich tragen die Betreiber dieser Tankstellen die Anschaffungs- und Betriebskosten selber oder es gibt hier möglicherweise sehr großzügige Subventionen.

Wolfbrecht Gösebert:

„Renault Trucks IST Volvo (Group)“

Blitzmerker :) Ich aber rede von »Markennamen« … während Du verzweifelt versuchst, irgendwelche Brennstoffzellen schönzureden!
Nochmal: Brennstoffzellen wird man brauchen – nur nicht im (nationalen) Fernverkehr/! Zu Deinem Trost: Ein paar Nischenanwendungen im Transportsektor wird man schon noch finden … ansonsten gilt: Die TCO wird es regeln!

Peter:

Ach Jakob, bleib doch einfach ruhig und warte ab, andere fahren mit ihren BEV LKW von Daimler mit 40t Beladung 15000km vom Nordkapp nach Sizilien und zurück nach München um zu zeigen das es geht wärend der H2 LKW von Daimler das letzte mal vor 3 Jahren aufm YTKanal von carmaniac auf einer Teststrecke war und bis heute nicht auf der Straße ist…anders als der BEV LKW Actros 600.
Wieder andere fahren in einer Spedition beruflich, als LKW Fahrer, ich echten Leben, in der Realität, im Alltag mit nem BEV IVECO, auch mal von Leer (Ostfriesland) nach Malaga.
Und wieder andere bauen Ladeinfrastrucktur die PKW und LKW gleichzeitig nutzen können so gut 35000 HPC Lader 2024 in Deutschland und gleichzeitig schließen andere H2 Tankstellen von 100 auf 86 in den letzten 2 Jahren.
Aber hey einfach ruhig bleiben und es wie die FDP machen und auf Technologieoffenheit setzen, klappt ganz bestimmt…sagt Christian, Porsche Lindner die Nummer 1 auf der Gehaltsliste von Oliver Blume.

Jakob Sperling:

Eieiei! Schattenboxen?

A) Renault Trucks IST Volvo (Group).

B) Volvo Group baut gerade – zusammen mit Daimler Truck – eine Brennstoffzellenfabrik (-> cellcentric.net).
Sie bauen auch schon Brennstoffzellen, einfach noch nicht in der grossen, neuen Fabrikk

Da muss der Wolfbrecht nicht gross mitdenken, die überlegen sich das schon selbst, welche Technik für welche Anwendungen passen.

MMM:

Da ist tatsächlich nicht mehr viel zu holen, da geht es jetzt eher um die TCO.
Chancen gibt es aktuell noch überall dort, wo Lenkzeiten nicht das Limit sind: Schwerlasttransporte, Kranfahrzeuge und ähnliches. Die können nicht zwischendurch an eine Ladestation fahren. Aber ob man dafür das H2-Fass aufmacht oder einfach wartet, bis die nächsten Akku-Generationen das in 10 oder 15 Jahren auch erledigen…? Jetzt noch 5 Jahre mit H2 warten, dann ist der Zug auch abgefahren.

Sir Beelzebub:

Das ging auch international, der limitierende Faktor sind die Ruhezeiten / Lenkzeiten – entsprechend ausgebaute Infrastruktur vorausgesetzt, sind die Diesel keine Sekunde schneller als der eLKW!

Wolfbrecht Gösebert:

Nachdem Volvo (schon länger) und inzwischen auch Daimler Trucks solche Tagesreichweiten wie künftig wohl auch Renault ermöglichen, bleibt (jedenfalls für den nationalen) Fernverkehr keine Lücke für „H₂-Firlefanz-LKWs“ – und ja, von irgendwelchen Nischen mal abgesehen!

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