Unterwegs mit dem Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 18 min

Ausnahmsweise Mal keine zwei Wochen, die ich mit dem Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid in Corris Grey verbringen durfte, um im Anschluss meine Eindrücke, Erfahrungen und ein kleines Fazit mit dir und den anderen Lesern zu teilen. Wenn man es genau nimmt, war es nicht einmal ein Tag die ich mit dem Plug-In-Hybrid aus dem Hause Land Rover verbracht haben. Und dennoch habe ich mich entschieden meine Eindrücke bestmöglich in diesem Test- und Erfahrungsbericht festzuhalten. Eben nur eine Spur kürzer, als du es aus anderen Testberichten gewohnt bist.

Mit dem Range Rover P400e und dem Range Rover Sport P400e Plug-In-Hybrid hat die Marke, welche für robuste, kantige und vor allem markante Geländewagen bekannt ist, ein Auto auf die Straße gebracht, welche Elektro- und Benzinmotor in einem ansehnlichen Paket vereint. Dabei überzeugt der Range Rover Vogue P400e als PHEV vor allem durch die Möglichkeit rein elektrisch bis zu 48 Kilometer zurückzulegen.

Bevor wir nun allerdings tiefer ins Detail gehen, ein Hinweis: Wie du es aus meinen anderen Testberichten gewohnt bist, ist der Test des Range Rover P400e Plug-In-Hybrid vollkommen subjektiv und betrachtet das E-Fahrzeug aus meiner Perspektive. Dabei versuche ich alle relevanten Punkte aufzugreifen und auch entsprechend interessante technische Details wiederzugeben, welche mir während meiner etwas längeren Testfahrt mit dem Fahrzeug begegnet sind.

Sollten von deiner Seite noch Fragen offen stehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem Range Rover Plug-In-Hybrid kannst du in den Kommentaren mit mir und den anderen Lesern teilen.

Range Rover setzt auf modernes Antriebskonzept

Mittlerweile in der 19. Generation der eigenen Fahrzeugmodelle angekommen setzen die Land Rover- und Range Rover-Baureihen auf verschiedene Antriebskonzepte. Neben den Bekannten Diesel- und Benziner-Varianten gibt es das Markenflaggschiff Range Rover und den dynamischen Range Rover Sport als Plug-In-Hybrid. Dieser setzt auf eine Kombination aus Benzin- und Elektromotor, welche nicht nur dafür sorgt, dass der PHEV lokal emissionsfrei unterwegs ist, sondern sich für ein Fahrzeug dieser Größe auch leise fortbewegt.

Vom PHEV aus dem Hause Range Rover konnte ich mich im Rahmen der Jaguar Land Rover Regionaltour Ende Januar 2019 selbst überzeugen. Die erste Begegnung mit dem Plug-In-Hybrid fand unweit von Mainz statt. In Jordan’s Untermühle – “ein Ort zum Entspannen und Genießen”, wie die Gastgeber Martina und Gerhard Jordan ihr Haus selbst beschreiben.

Auf dem Hof von Jordan’s Untermühle wartete der Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid im Farbton Corris Grey, sowie der farblich passenden Innenausstattung in Espresso/Almond auf mich. Statt technische Datenblätter zu wälzen, lange Einführungsgespräche zu führen oder das Auto nur anzusehen, hieß es einsteigen und losfahren. Wie sonst kann man sich von einem Auto besser überzeugen?

Unterwegs mit dem Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid

Es ist schon etwas anderes in ein Fahrzeug der Klasse eines Range Rover einzusteigen. Nicht vergleichbar mit dem KIA Optima Sportswagon 2.0 GDi Plug-In-Hybrid oder Hyundai Kona Elektro. Selbst wenn die beiden Fahrzeuge auch nicht gerade klein daherkommen. Der Range Rover präsentiert sich doch eine ganze Spur massiger.

Wem dies nicht auf den ersten Blick anhand der Fotos klar wird, der sollte sich das technische Datenblatt des PHEV ein wenig genauer ansehen. So bringt es der Range Rover als Plug-In-Hybrid auf eine stattliche Gesamtlänge von 5.000 mm, eine Breite von 2.220 mm (bei ausgeklappten Spiegeln) sowie eine Gesamthöhe von 1.869 mm. Das Leergewicht von 2.330 Kilogramm sowie das zulässige Gesamtgewicht von 3.210 Kilogramm sprechen ebenfalls für sich.

Trotz seines nicht gerade unauffälligen Erscheinungsbildes wirkt der Range Rover P400e Plug-In-Hybrid alles andere als aufdringlich. Im Gegenteil, vielmehr scheint es, als ob er in jeder Situation zurecht kommt. Sei es als eleganter Begleiter Alltag mit dem man einen Ausflug wagt oder auch als Weggefährte auf verschlammten Wegen und schwierigem Gelände. Ein Fahrzeug, welches in mehr als einer Weise zu überzeugen weiß.

Range Rover P400e Plug-In-Hybrid: Das Beste aus zwei Welten

Mit dem Plug-In-Hybrid-Antrieb entwickelt Land Rover sein Flaggschiff spürbar weiter. Der PHEV setzt auf die Kombination eines modernen 2.0 Liter 4-Zylinder-Turbobenziner, aus der selbst entwickelten Ingenium-Reihe von Jaguar Land Rover, im Zusammenspiel mit einem leistungsfähigen E-Motor. Gemeinsam bringen die beiden Motoren eine Systemleistung von 297 kW (404 PS) mit sich. Die wie es sich für einen solchen Geländewagen gehört auf alle vier Räder übertragen wird. Der Allradantrieb ermöglicht seinerseits das sichere und kontrollierte Vorankommen im Gelände. Durch seine elektronisch geregelte Luftfederung kann das Fahrzeug zudem um rund 75 mm angehoben werden, um noch bessere im Gelände zurecht zu kommen.

Aus eigener Erfahrung werden Fahrzeuge wie der Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid trotz hoher Geländetauglichkeit meist in der Stadt oder über Land gefahren. Dort beschleunigt der Range Rover in gerade einmal 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 220 km/h erreicht. Die rein elektrische Höchstgeschwindigkeit bei 137 km/h – zumindest laut Datenblatt.

Aufgrund zeitlicher Begrenzung war es mir nicht möglich zu sehen, ob der angegebene kombinierte Kraftstoffverbrauch von 3,2- 3,1 Liter pro 100 km der Realität entspricht. Der Stromverbrauch seinerseits wir mit 23,1- 22,5 kWh pro 100 Kilometer von Land Rover angegeben. Mit CO2-Emissionswerten von 75- 72 g/km fällt das Fahrzeug in die EU6d-TEMP-Norm.

Die Energie für die rund 48 Kilometer reine elektrische Reichweite bezieht der Range Rover aus 13-kWh-Lithium-Ionen-Batterien, welche im Fahrbetrieb durch Rekuperation gewonnene Energie wieder aufnehmen können. Alternativ lässt sich der Akku auch Laden, dazu in einem späteren Abschnitt mehr.

Variabilität im Alltag beim Fahren mit dem Range Rover PHEV

Die Kombination aus Benzin- und Elektromotor des Range Rover kann im Alltag auf zwei verschiedene Arten genutzt werden. Zu einem im sogenannten Paralleler-Hybrid-Modus oder Alternativ im EV-Modus. Der Paralleler-Hybrid-Modus gilt als Standard-Fahrmodus des PHEV. Hierbei setzt das Fahrzeug auf die Kombination aus Elektro- und Benzinantrieb. Der Fahrer kann durch zwei Lademanagement-Funktionen die Batterieaufladung oder den Kraftstoffverbrauch optimieren.

Im sogenannten EV-Modus (Elektrofahrzeug) ist der Range Rover vollständig elektrisch unterwegs. Und kann somit lokal emissionsfrei gefahren werden. Dieser Modus wird manuell über eine Schaltfläche auf der Konsole ausgewählt. Der Range Rover bewegt sich dann lediglich mit dem E-Motor und der in der Batterie gespeicherten Energie voran.

Benötigt der Fahrer mehr Leistung, als alleine vom E-Motor bereitgestellt werden kann, dann schaltet sich der Benzinmotor zu. Gleiches gilt, wenn die Batterieladung nicht mehr für den weiteren Fahrbetrieb ausreicht. Mir selbst ist es gelungen, mit ein wenig Gefühl im Fuß, zumindest im Stadtverkehr rein elektrisch dahinzugleiten.

Des Weiteren profitiert die PHEV-Variante des Range Rover davon, dass nicht nur der Innenraum vor dem Einsteigen geheizt, sondern auch abgekühlt werden kann.

Range Rover PHEV laden – so geht’s

Nutzt man die rund 48 Kilometer rein elektrische Reichweite des Range Rover, kommt man irgendwann an den Punkt, an dem die Lithium-Ionen-Batterien aufgeladen werden müssen. Teilweise geschieht dies im alltäglichen Fahrbetrieb, wie zuvor erwähnt, über Rekuperation, kann aber selbstverständlich auch über entsprechende Ladeanschlüsse am Stromnetz aufgeladen werden.

Beim Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid hat man darauf geachtet, dass der Ladeanschluss nahtlos in das Fahrzeugdesign integriert wurde. Land Rover hat diesen, auf dezente Weise, im Kühlergrill unterbracht. Das Fahrzeug selbst kann über diesen Ladeanschluss entsprechend einfach an die Stromversorgung angeschlossen und mit Energie versorgt werden.

Im Serienumfang des teilelektrifizierten Range Rover befindet sich ein Ladekabel, welches es gestattet das Fahrzeug in rund 7,5 Stunden aufzuladen. Entschließt man sich die Batterien des Range Rover durch ein passendes Schnellladesystem (32 Ampere – 7 kW) aufzuladen, bekommt die Batterie in 2,75 Stunden wieder genügend Energie, um die nächste, rein elektrische Fahrt anzutreten.

Im Laderaum des Fahrzeugs lässt sich das entsprechende Kabel, in einem speziell dafür entwickelten Aufbewahrungsbehälter und Haltesystem mitführen.

Lautloses gleiten im teilelektrifizierten Geländewagen von Land Rover

Lautloses Gleiten und Geländewagen – Begriffe die auf den ersten Blick nicht zusammengehören. Und dennoch schafft der Range Rover PHEV genau dies. Dank der Kombination aus E-Motor und Verbrenner-Antrieb ist es dem Geländewagen möglich mit maximalen Drehmoment aus dem Stand zu starten, ganz ohne den Motor aufheulen zu lassen. Der sogenannte integrierte Start-Generator (ISG) erlaubt es, wenn Motordrehmoment benötigt wird, nahezu sofort zu starten.

Aber nicht nur im urbanen Alltag weiß der Range Rover Plug-In-Hybrid mit seinem lautlosen und emissionsfreien Antrieb zu überzeugen. Selbst auf unwegsamen Gelände verschafft der E-Antrieb dem Fahrzeug einen Vorteil. Hier sei zunächst noch zu erwähnen, dass der Range Rover trotz kombiniertem Antrieb nicht auf seine Wattiefe von 900 mm² verzichten muss. Das zusätzliche Drehmoment, das vom E-Motor bei geringer Geschwindigkeit bereitgestellt wird, verhilft dem Fahrzeug zum erwähnten Vorteil. Da dies bei schwierigen Geländebedingungen eine bessere Kontrolle des Fahrzeugs ermöglicht.

War für mich in der Tat eher weniger ausschlaggebend, als die lokal emissionsfreie und lautlose Fahrt im Stadtverkehr. Profitiert habe ich auf meiner Testfahrt ebenfalls von der Kombination der zwei Antriebe, als es darum ging zügig voranzukommen. Durch die direkte Ansprache des E-Motors und die Beschleunigung auf bis zu 137 km/h rein elektrisch (zumindest auf dem Papier) kommt der massive Geländewagen gut vom Fleck. Der sich dann dazuschaltende Benzin-Motor gestattet es eine Geschwindigkeit von bis zu 220 km/h zu erreichen.

Auf eine Ausfahrt auf der Autobahn konnte ich dann doch nicht verzichten. In diesem Fall wechselt man dann auch Mal von “D” auf “S” und bekommt im Head-Up-Display direkt die “rounds per minute” angezeigt und spürt beim Gas geben nicht nur, dass der Range Rover Vogue PHEV spürbar beschleunigt, sondern bekommt es noch entsprechend visualisiert. Und was soll ich sagen, 209 km/h habe ich geschafft, bevor ich mich dann zum Abfahren wieder einordnen musste. Den Test, ob es von 0 auf 100 km/h tatsächlich in 6,8 Sekunden geht, habe ich mir dann allerdings gespart. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass der PHEV dazu in der Lage ist.

Kurz noch zur Leistungsaufteilung der kombinierten Systemleistung von 297 kW (404 PS). Diese setzt sich aus dem elektrischen Permanentmagnet-Synchronmotor mit 105 kW (143 PS) und dem 2.0 Liter Si4 Ingenium Benzinmotor mit 221 kW (300 PS) zusammen. Dank dem verbauten integrierten Hybrid-Automatikgetriebe wird ein nahtloses Umschalten zwischen beiden Motoren im Alltag ermöglicht.

Ein Blick auf das Exterieur und Interieur des Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid

Nachdem wir den Range Rover P400e Plug-In-Hybrid nun bereits ein wenig kennenlernen durften und erfahren haben, wie sich dieser im Alltag so schlägt, kommen wir auf die optischen Details und Feinheiten zu sprechen. Wie gewohnt betrachte ich hierbei Exterieur und Interieur des teilelektrifizierten Fahrzeugs getrennt. In Gänze werde ich sicherlich nicht alle Details aufgreifen können, gehe aber zumindest auf die eingängigsten Details ein.

Exterieur des Range Rover P400e Plug-In-Hybrid

In einem dunklen Farbton würde der teilelektrifizierte Range Rover sicherlich nicht ganz so lässig und entspannt wirken. Vielmehr würde er sich dadurch als perfektes Autos für Bond-Bösewichte qualifizieren. Glücklicherweise gab’s für die Testfahrt den Range Rover in Corris Grey. Strahlt eine gewisse Eleganz aus, passt zum modernen Erscheinungsbild des Plug-In-Hybriden und harmoniert wunderbar mit dem Design des Fahrzeugs.

Eine schwebende Dachlinie, eine durchgehende Mittellinie sowie die Range Rover definierende untere Grundlinie lassen sich beim modernen Geländewagen aus dem Hause Land Rover nicht verleugnen. Die Front wird geprägt durch den markanten, eingängigen Kühlergrill, auf der die aus Aluminium gefertigte überstehende Motorhaube aufsetzt. Hierdurch wird die Schnauze optisch ein wenig gestreckt und verhilft dem Range Rover von einem kastenförmigen Auftreten Abstand zu nehmen. Seitliche Designakzente, Stoßfänger vorne und seitliche Lufteinlässe runden das Erscheinungsbild gekonnt ab.

Und dennoch lässt es sich nicht verleugnen, dass der Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid ein Geländewagen durch und durch ist. Die Fotos wissen dies glaube ich ganz gut zu vermitteln. Und Maße von einer Gesamtlänge von 5.000 mm, eine Breite von 2.220 mm (bei ausgeklappten Spiegeln) sowie eine Gesamthöhe von 1.869 mm sprechen für sich.

Der Ladeanschluss für die Lithium-Ionen-Batterie ist im Kühlergrill des PHEV untergebracht und verbirgt sich hinter einer Abdeckung. Wenn man nicht weiß, wo man suchen muss, kommt man nicht unbedingt darauf. Mein Tipp, am Land Rover-Logo orientieren. Dann findet man den Ladeanschluss problemlos.

Interieur des Range Rover P400e Plug-In-Hybrid

Was sich von außen als elegant und modern präsentiert, setzt sich im Inneren des Fahrzeugs fort. Vielleicht sogar noch eine Spur eleganter. Einmal eingestiegen kommt man sich in der Tat so vor, als ob man trohnt und nicht sitzt. Bedingt durch seine Größe und die hohe Sitzposition im Fahrzeug behält man stets den Überblick über seine Umgebung. Falls nicht gibt es allerlei Assistenz- und Infosysteme die dabei helfen. Dazu gleich mehr.

Im Innenraum hat mein Testwagen auf die Farbkombination Espresso/Almond gesetzt. Die Sitzbezüge und größeren Flächen im Fahrzeug präsentieren sich in diesem Fall in einem hellen Farbton, Akzente werden durch entsprechende, dunkle Holzflächen – beispielsweise in der Mittelkonsole oder an den Seitentüren gesetzt. Die Sitze an sich waren äußerst bequem und auch in der zweiten Sitzreihe profitiert man von der Größe des PHEV – Beinfreiheit kann in diesem Zusammenhang groß geschrieben werden.

Vom Fahrersitz aus lässt sich das gesamte teilelektrifizierte Fahrzeug überblicken und steuern. Sitzposition, Nackenstütze und Spiegelausrichtung werden über Bedienelemente auf der Fahrerseite eingestellt. Ansonsten ist sicherlich das Touch Pro Duo eines der wichtigsten Elemente im Range Rover Vogue. Hierbei handelt es sich um zwei Touchscreens, welche beide in der Mittelkonsole untereinander angeordnet sind. Die Aufteilung auf zwei Displays gestattet es dem Fahrer noch flexibler und effizienter mit diesen zu interagieren.

So habe ich mir beispielsweise auf dem oberen Touchscreen das Navigationssystem anzeigen lassen, im unteren Touchscreen konnte ich zeitgleich die Sitzheizung bedienen, meine Musik auswählen oder die Temperatur im Innenraum regeln. Sitzheizung war auch im Range Rover Vogue P400e PHEV eine wahre Wonne. Nur noch getoppt von der Lenkradheizung, welche direkt an diesem aktiviert wird.

Eine Vielzahl der Fahrinformationen bekommt man auch auf dem 12,3″ TFT-Instrumentendisplay des Fahrzeugs angezeigt. Darunter Navigation, Telefon und Medienzugriff. Meinem Empfinden nach eine gute Möglichkeit entsprechende Einstellungen vorzunehmen, ohne den Blick von der Straße schweifen lassen zu müssen. Absolutes Highlight in diesem Zusammenhang war allerdings das Head-Up-Display des teilelektrifizierten Vogue.

Dieses ist optional erhältlich und projiziert wichtige Informationen wie Fahrzeuggeschwindigkeit, den aktuellen Gang und Navigationshinweise auf die Frontscheibe. Also direkt dorthin, wohin man beim Fahren eh schaut. Damit hat man quasi jederzeit die notwendigsten Informationen vor Augen, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Für mich ein absolutes Muss und sicherlich eines der Extras, welches ich mir für den Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid mit bestellen würde.

Für den richtigen Sound sorgte das Meridian Soundsystem, welches im Vogue mit 13 Lautsprechern und einem Zwei-Kanal-Subwoofer daherkommt. Diese haben den PHEV durchaus gut beschallt. Hätte glaube ich aber schon gerne Mal gehört, was das Meridian Signature-Reference-Soundsystem mit 29 Lautsprechern, einem Zwei-Kanal-Subwoofer und der Trifield 3D-Technologie kann. Dadurch soll sich der Fahrgastraum zum Konzertsaal verwandeln.

Technische Daten des Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid

Eine Vielzahl der technischen Details der PHEV-Version des Range Rover habe ich immer Mal wieder im Verlauf des Erfahrungsberichtes einfließen lassen. Aus diesem Grund habe ich die restlichen Daten in Form übersichtlicher Datentabellen für dich eingebunden. Aus diesen kannst du dir sämtliche Informationen des teilelektrifizierten Fahrzeugs von Land Rover ziehen.

Motor, Fahrleistung und KraftstoffverbrauchRange Rover P400e Plug-In-Hybrid
ZylinderanordnungReihenvierzylinder
Anzahl Ventile16
Getriebe8P75XPH 8-Stufen-Automatikgetriebe, Hydraulische Steuerung mit DMF und eMaschine mit elektronischer Steuerung
Hubraum1.997 cm³
Bohrung / Hub (mm)83,0 / 92,0
Verdichtungsverhältnis9,5:1
max. Leistung297 kW (404 PS)
max. Drehmoment640 Nm
Beschleunigung 0- 100 km/h6,8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit220 km/h / rein elektrisch 137 km/h
Kraftstoffverbrauch kombiniert3,2- 3,1 l/100km
CO2-Emissionen75- 72 g/km
Stromverbrauch kombiniert23,1- 22,5 kWh/100km
Luftwiderstandsbeiwert (cw)ab 0,35
Tankinhalt91 Liter
AbgasnormEU6d-TEMP
Karosserie, Maße und GewichtRange Rover P400e Plug-In-Hybrid
Gesamtlänge5.000 mm
Radstand2.922 mm
Breite mit ausgeklappten Seitenspiegel2.220 mm
Breite mit eingeklappten Seitenspiegel2.073 mm
Spurweite vorn / hinten1.693 / 1.685 mm
Gesamthöhe1.869 mm
Karosserieüberhang vorn / hinten883 / 1.195 mm
max. Kopffreiheit vorn / hinten997 / 1.003 mm (mit Schiebedach)
max. Beinfreiheit vorn / hinten1.080 / 1.020 mm
Laderaumhöhe/ -breite870 / 1.120 mm
Kofferraumvolumen802 Liter
Laderaumlänge1.090 mm
Laderaumlänge umgelegte Rücksitze1.982 mm
Wendekreis12,33 m
Lenkradumdrehungen3,3
Leergewicht2.330 kg
Zulässiges Gesamtgewicht3.210 kg

Stand der Daten 07/2018

Preis und Umweltbonus des Range Rover P400e Plug-In-Hybrid

Sollten dich die bisherigen Eindrücke des Range Rover P400e Plug-In-Hybrid aus dem Jahr 2018 überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Land Rover wollen wir nicht unbeachtet lassen.

Bekanntermaßen wurde die Elektroauto Kaufprämie am 18.05.2016 im Kabinett beschlossen. Die eigentliche Kaufprämie fällt hierbei unterschiedlich hoch aus. Diese richtet sich in der Höhe danach, ob es sich um ein reines Elektrofahrzeug handelt, welches man erwirbt oder um ein Hybridfahrzeug mit Elektro- und Verbrennungsmotor.

Bei einem reinen E-Auto kann man mit einem Zuschuss von 4.000,00 Euro rechnen. Bei einem Plug-In-Hybrid mit 3.000,00 Euro. In jedem Fall trägt sowohl der Autohersteller, als auch unser Staat 50% des jeweiligen Umweltbonus. Im Fall des PHEV von Land Rover profitiert man somit von 3.000,00 Euro Umweltbonus.

Nicht unbeachtet sollte man zudem die Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen lassen. Sicherlich ist diese nicht für jeden Käufer relevant, lässt den Range Rover P400e PHEV aber durchaus zur Option für einen Dienstwagen werden.

Bisher lag die Bemessungsgrundlage bei 1,0 Prozent des Listenpreises, für Elektroautos und Plug-in-Hybride gilt nun 0,5 Prozent. Mit der steuerlichen Förderung möchte die Bundesregierung einen Anreiz zur Bestellung von Elektrowagen schaffen. Und das sollte auch gelingen. Nun aber zu den Preisen des Range Rover Plug-In-Hybrid. Es handelt sich um die Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers in Euro/ab Werk inkl 19% Mwst. – Stand September 2018.

  • Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid – 120.000,00 €
  • Range Rover Autobiography P400e Plug-In-Hybrid – 137.400,00 €
  • Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid (langer Radstand) – 125.600,00 €
  • Range Rover Autobiography P400e Plug-In-Hybrid (langer Radstand) – 142.200,00 €
  • Range Rover SVAutobiography P400e Plug-In-Hybrid (langer Radstand) – 200.100,00 €

Mein Fazit zu ein paar Stunden Fahrt im PHEV von Land Rover

Sicherlich lassen sich in ein paar Stunden mit dem Range Rover Vogue P400e Plug-In-Hybrid nicht alle Eindrücke sammeln, denen es bedarf, um ein ausgewogenes Urteil zu fällen. Sicher ist aber für mich, ich würde wieder einsteigen. Einen solchen massigen Geländewagen beinahe lautlos dahin gleiten zu spüren weiß nämlich zu überzeugen. Dass die bis zu 48 Kilometer rein elektrische Reichweite in der Praxis wahrscheinlich nur knapp über 40 Kilometer entsprechen und man bei längeren Fahrten doch hauptsächlich mit dem Verbrenner unterwegs ist, vergisst man hierbei beinah.

Und dennoch kann der Ansatz des PHEV von Land Rover funktionieren. Schließlich fährt man nicht gezwungenermaßen Tag für Tag große Strecken. Pendelt man im Rahmen der rein elektrischen Reichweite kommt man in der Tat mit vernünftigen Verbräuchen aus und fährt teilweise fast emissionslos. Durch die Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen wird das Fahrzeug nun auch für Unternehmen interessant und kann dabei helfen die eigene Flotte zumindest teilweise zu elektrifizieren.

Bei den Verkaufspreisen des PHEV von Land Rover wird dies sicherlich auch eher die Zielgruppe sein. Wobei ich fairerweise anmerken muss, wenn das notwendige Kleingeld vorhanden ist, bekommt man hier einen überzeugenden Plug-In-Hybrid, welcher weder beim äußeren Erscheinungsbild, der Ausstattung im Inneren als auch beim Fahrgefühl Abstriche hinnehmen muss. Solltest du noch Fragen zum Fahrzeug oder Testbericht haben, als her damit. Werde diese nach besten Wissen und Gewissen für dich beantworten.



Der Range Rover P400e Plug-In-Hybrid wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei von Jaguar Land Rover zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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