Ram 1500 Ramcharger: Laden? Fehlanzeige

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Stellantis / RAM

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Der Ram 1500 Ramcharger, der für das Jahr 2025 angekündigt ist, verspricht eine Reichweite, die bisherige Grenzen sprengt – bis zu 1110 km sollen mit einer einzigen Ladung möglich sein. Dieses ambitionierte Ziel stellt einen Wendepunkt für die Stellantis-Marke Ram dar, die damit ihre Palette an Fahrzeugen mit fortschrittlicher Technologie erweitert. Tim Kuniskis, der CEO der Marke, hebt die Bedeutung des neuen Modells hervor: „Der Ram 1500 Ramcharger steht für die Spitze im Segment der leichten Pickup-Trucks und definiert den ultimativen elektrischen Truck.“ Er hebt hervor, dass das Fahrzeug ohne die Notwendigkeit öffentlicher Ladestationen auskommt, was seine Unabhängigkeit unterstreicht. Allerdings nur mit Hilfe eines Verbrennungsmotors.

Der Ramcharger ist mit einem 92 kWh starken Batteriepaket ausgestattet, das durch einen 130 kW Generator ergänzt wird. Dieser Generator ist in der Lage, Energie an die elektrischen Antriebsmodule an Vorder- und Hinterachse zu senden. Die Besonderheit des Fahrzeugs liegt in der bidirektionalen Ladefähigkeit, die es ermöglicht, Energie sowohl an andere Fahrzeuge als auch zurück ins Stromnetz zu liefern.

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Die technischen Daten des Ramchargers müssen sich ebenfalls nicht verstecken: Mit einer Beschleunigung von 0 auf 96 km/h in nur 4,4 Sekunden, einer Leistung von 488 kW / 663 PS und einem Drehmoment von über 834 Newtonmeter ist der Pickup ganz schön flott unterwegs. Hinzu kommt eine Anhängelast von bis zu 6,35 Tonnen und eine maximale Zuladung von 1,19 Tonnen. Quasi ein echtes Arbeitstier. Es verwundert daher nicht, dass Ram den Pickup vollmundig ankündigt.

Die Besonderheit des Ram 1500 Ramcharger ist jedoch die Tatsache, dass es sich um ein E-Auto mit Range-Extender handelt. Denn der Ramcharger kombiniert seinen Elektroantrieb mit einem 3,6-Liter-V6-Motor, der als Generator dient. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Batterie während der Fahrt zu laden. Die Energieübertragung erfolgt ohne direkten mechanischen Pfad von Motor zu Rädern, was die Effizienz des Systems steigern soll. Die Batterie des Ramchargers ist unter dem Fahrzeugboden platziert, was zu einem flachen Innenraumboden führt und den Innenraum nicht beeinträchtigt. Für schnelles Aufladen ist ebenfalls gesorgt: Innerhalb von 10 Minuten kann der Akku bis zu 80 Kilometer Reichweite nachfassen.

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Der Ramcharger basiert auf der neuen STLA-Plattform von Stellantis, die speziell für vollwertige Elektroautos konzipiert wurde. Die robuste, aber leichte Stahlrahmenkonstruktion integriert den Akku effizient und bietet gleichzeitig Schutz durch die Rahmenstruktur. Stellantis führt aus, dass sich Fahrer des Ramchargers auf eine führende Fahr- und Handhabungsqualität freuen können, unterstützt durch eine unabhängige Mehrlenker-Hinterachse und eine aktive Luftfederung, die verschiedene Fahrmodi ermöglicht. Zudem soll der Ramcharger mit einem autonomen Fahrassistenzsystem ausgestattet sein, das unter anderem autonomes Fahren (Level 2+) auf bestimmten Straßen ermöglicht und das Fahrzeug in engen Kurven verlangsamt, sowie autonomes Einparken unterstützt.

Im Rahmen des strategischen Plans „Dare Forward 2030“ von Stellantis, zu dem Ram gehört, wird deutlich, dass das Unternehmen großes Augenmerk auf Elektrifizierung und Software legt. Mit Investitionen von über 30 Milliarden Euro bis 2025 will Stellantis Fahrzeuge auf den Markt bringen, die den Kundenwünschen nachhaltig gerecht werden.

Die Frage, die sich stellt, hätte man nicht auf den Range-Extender verzichten und nur auf das reine E-Modell setzen können? Denn eins ist auch klar, die angegebenen 1110 km Reichweite lassen sich nur durch den Einsatz des so gar nicht klimafreundlichen 3,6-Liter-V6-Motor erreichen.

Quelle: Stellantis – Pressemitteilung vom 07.11.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Kev:

Liebe Leute ein reines E-Auto ist ein City Personen Fahrzeug. Wenn es darum geht Lasten auf weitere Distanzen zu befördern ist eine andere Technik von Nöten ( legt da bitte euer Weltbild Deutschland ab was auf der Weltkarte ein ************************** ist ) der größte Pickup Hersteller der USA hat auf reine E- Technik gesetzt und versagt. Da ist die Umsetzung von RAM eine bessere Lösung die auch abseits funktionieren wird. Diese Autos sind es die den EAutos wieder Strom geben damit sie nach dem Stau wieder fahren können. Was wird den als Notstromaggregate verwendet ( bitte jetzt keine Antwort das die Strom erzeugen ) ja das tun sie und es sind Verbrennungsmotor die sie antreiben. ***************** **************************** ***************************** *********************************

[Edit: Passagen gelöscht, bitte auf Schimpfwörter verzichten, danke / Die Redaktion]

Georg Laackman:

Wir dürfen amerikanische Gepflogenheiten nicht mit unseren europäischen vergleichen.Die Amis wollen sowas für uns contraproduktives – Hauptsache fett.

Guido:

130.000 W, das sind ca. 50 Waschmaschinen im Volllastbetrieb, die kriegst Du nicht mit einem 0,8l Motor mit 2 Liter verbrauch pro stunde unterstützt…

Peter:

Alibielektroauto kann ich da nur sagen. Hoffentlich gibt es dafür keine Förderung.

Roland:

So wird das nichts mit den Co2 Zielen. Die Besitzer dieses Monsters werden bestimmt nie eine Ladestation anfahren. Sie werden weiter Sprit in ihre Kisten pumpen und sich dann die Vorteile eines Elektroautos in den USA erschleichen. So etwas gehört ausdrücklich verboten. Mehr mogeln geht nicht! Dann noch lieber e-fuels.

Frank:

Der fährt elektrisch wie die anderen auch, nur wenn der Akku nicht geladen werden kann, kommt der Range-Extender zum Einsatz, wird auch im Artikel so beschrieben. Der Verbrenner wird wahrscheinlich sauberer sein wie die Kohlekraftwerke und auch weniger CO² speien.

Andi:

Der riesige Verbrenner inklusive Generator und Abgasanlage wird auch knapp 1/2 Tonne auf die Waage bringen. Dafür gäbe es auch 80 kWh Akku ohne den komplizierten, wartungsaufwendigen CO2 speienden Verbrenner.
Abgesehen davon sind die rollenden Stinkefinger eher eine Motivation dafür sich an die Straße zu kleben.

Talis:

Nein, es handelt sich um ein Elektroauto mit Range-Extender, wie auch explizit so im Artikel beschrieben. Der Verbrenner kann ausschließlich den Akku aufladen, mehr nicht.

Marc:

Wenn man den zwar verzögerten, aber schon vorgestellten Silverado EV, den Escalade EV oder den bereits auf der Straße fahrenden Hummer EV anschaut, gibt es kein Reichweitenproblem in dieser Klasse. Die Fahrzeuge haben alle einen 220 kWh Akku.

Frank:

Die ziehen in den USA riesige Auflieger mit den Pickups, das Gespann wiegt 10t, was soll man mit 0,8L Hubraum erreichen ?

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