Der französische Autokonzern PSA und das japanische Unternehmen Nidec haben eine schlagkräftige Allianz für Elektromotoren ins Leben gerufen. Nidec, Weltmarktführer für Präzisions-Elektromotoren, und der Autokonzern, zu dem die Marken Peugeot, Citroen, DS, Opel und Vauxhall gehören, haben die strategische Bedeutung des Elektromotors für das kommende Elektroauto-Zeitalter erkannt und wollen nun – wie bereits vor einigen Monaten angekündigt – gemeinsam moderne und wettbewerbsfähige Antriebsaggregate für Hybridautos und E-Fahrzeuge entwickeln.
Ziel des 50:50 Joint-Ventures, das mit zunächst 40 Mitarbeitern in der Nähe von Paris angesiedelt ist, ist die Konzeption, Entwicklung und Herstellung sowie der Vertrieb einer Produktpalette an effizienten Elektroantrieben, nicht nur für die Marken des PSA-Konzerns, sondern auch für andere Autohersteller. Bis zum Sommer sollen 30 weitere Ingenieure das Team ergänzen. Bis zum Jahr 2022 soll eine Produktion mit jährlich bis zu 900.000 Elektromotoren aufgebaut werden.
Aufgrund der Energiewende und der damit verbundenen Hinwendung zu einer saubereren Mobilität fällt der Elektrifizierung eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung der Erderwärmung und der Verbesserung der Luftqualität durch einen Well-to-Wheel-Ansatz (Kalkulation des Gesamtenergiezyklus von der Erzeugung bis zum Antrieb) zu. Angesichts dieser Entwicklung beschleunigen die Autohersteller ihren Wechsel hin zu Elektrofahrzeugtechnologien.
Diesem Trend entsprechend verzeichnet die Elektrifizierung von Fahrzeugen ein deutliches Wachstum. Prognosen zufolge wird sich der Markt für Automobil-Elektromotoren bis 2030 auf 45 Milliarden Euro verdoppeln. An der Fortführung dieses Trends ist Nidec mit seiner Fachkompetenz bei der Entwicklung von Elektromotoren aktiv beteiligt.
Nidec hat aktiv am Aufbau einer neuen Wachstumsplattform mit besonderem Augenmerk auf die Automobilbranche gearbeitet. Das mittelfristige Strategieziel „Vision 2020“ des Konzerns sieht Umsätze im Automobilsektor zwischen 700 Milliarden und 1 Billion Yen (5,4-7,6 Milliarden Euro) bis 2020 vor.
Quellen: Nidec – Pressemeldung vom 16.05.2018 // Citroen – Pressemeldung vom 5.12.2017