Die Groupe PSA, „Direct Energie“, „Enel“, „Nuvve“, „Proxiserve“ und die Technische Universität von Dänemark haben gemeinsam das sogenannte „GridMotion“-Projekt ins Leben gerufen. Mithilfe des Projekts sollen mögliche Einsparpotentiale ermittelt werden, welche die Fahrer von Elektrofahrzeugen durch den Einsatz intelligenter Lade- und Entladestrategien realisieren können.
Diese Einsparpotentiale werden nicht nur durch das Aufladen der E-Fahrzeuge zu Zeiten, in welchen die Strompreise niedriger sind – in der Nacht – erreicht. Sondern auch durch die Umsetzung eines Vehicle-to-Grid-System (V2G), bei dem Strom vom Elektrofahrzeug für eine Stabilisierung des allgemeinen Stromnetzes genutzt wird. Bereits zu Beginn des gemeinsamen Projektes haben sich die Partner über ihre Erfahrungen ausgetauscht. Nun soll innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Evaluierung möglicher Einsparpotentiale für Fahrer von Elektromodellen unter Realbedingungen, durch die Einführung smarter Lade- und Entladevorgänge stattfinden.
Das Projekt selbst wird in zwei Gruppen aufteilt:
50 Fahrer eines Peugeot iOn, Peugeot Partner Electric, Citroën C-Zero oder Citroën Berlingo werden smarte Ladevorgänge testen, die mit ihren Mobilitätsbedürfnissen übereinstimmen und nur in eine Richtung ablaufen, nämlich einer Aufladung der Batterie zu Zeiten, in denen die Strompreise generell günstiger sind − in Frankreich z.B. bei Nacht.
Die andere Gruppe, eine Flotte aus 15 Firmenkunden-Fahrzeugen, bestehend aus den Elektromodellen Peugeot iOn oder Citroën C-Zero, nimmt über bidirektionale „Enel“-Ladestationen an Tests zu smarten Lade- und Entladevorgängen (V2G-Diensten) teil. Diese Flotte wird über kurze Lade- und Entlade -Zyklen auch Dienste zur Netzstabilisierung anbieten, diese aber gleichzeitig an ihren Mobilitätsbedürfnissen orientieren. Ladevorgänge finden während eines Stromüberangebots im Netz statt, während Entladevorgänge für Zeiten vorgesehen sind, in denen eine größere Nachfrage im Stromnetz verzeichnet wird.
Aktuell befinden sich die Projektpartner noch auf der Suche nach Freiwilligen, um mit dem Projekt zu starten. Die Teilnehmer sollten in Frankreich wohnen und ein Elektrofahrzeug der Marken Peugeot oder Citroën besitzen, das ab Januar 2015 gefertigt wurde.
Im Projekt selbst nehmen die Partner unterschiedliche Rolle ein, in welchen sie durch ihre Kompetenzen und Kenntnisse am meisten von Nutzen sind. So ist die Groupe PSA für die Projektleitung und die Kundengewinnung zuständig, Nuvve übernimmt die Überwachung der Lade-/Entlademuster der beteiligten Elektrofahrzeuge und die Technische Universität von Dänemark sorgt für die nötige wissenschaftliche Unterstützung und die Testsysteme. Um nur einige Aufgaben der beteiligten Unternehmen aufzuzeigen.
Quelle: PSA – „GridMotion“-Projekt: Senkung der Nutzungskosten von Elektrofahrzeugen durch intelligente Ladeprozesse