In einer Phase, in der bei Porsche zuletzt vor allem über Sparmaßnahmen gesprochen wurde, setzt der Sportwagenhersteller ein industriepolitisch relevantes Zeichen. Künftig soll im Werk Leipzig ein weiteres Modell produziert werden. Dabei handelt es sich um ein neues SUV, das intern unter dem Projektnamen M1 geführt wird und entweder mit Verbrennungsmotor oder als Plug-in-Hybrid auf den Markt kommen soll. Die Entscheidung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat getroffen und markiert eine Erweiterung der bisherigen Produktionspalette am sächsischen Standort, wie das Manager Magazin berichtet.
Nach Angaben des Unternehmens ist vorgesehen, dass das neue Auto gegen Ende des Jahrzehnts in Serie geht. Mit dem neuen SUV ergänzt Porsche die Fertigung in Leipzig um ein weiteres Modell derselben Bauart. Bereits heute läuft dort der Macan vom Band, künftig ausschließlich in einer elektrischen Variante. Das neue Projekt soll somit parallel zu einem der zentralen Elektrovorhaben des Herstellers umgesetzt werden. Welche Rolle das zusätzliche Modell innerhalb der langfristigen Produktstrategie spielt, ließ Porsche offen. Klar ist jedoch, dass der Hersteller weiterhin mehrere Antriebskonzepte parallel verfolgt.
Produktionsvorstand Albrecht Reimold ordnete die Entscheidung vor allem standortpolitisch ein. Mit der Vergabe des Projekts an Leipzig werde die Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität des Werks weiter gestärkt, erklärte der 64-Jährige. Auch Werkschef Gerd Rupp sprach von einem starken Signal für den Standort. Die Aussagen unterstreichen, dass Porsche die Rolle Leipzigs innerhalb seines globalen Produktionsnetzwerks ausbauen will.
Konkrete Angaben zu Investitionsvolumen oder zusätzlichen Kapazitäten machte der Autobauer allerdings nicht. Ebenso blieb offen, wie viele Arbeitsplätze mit dem neuen Modell verbunden sein könnten oder ob Anpassungen an der bestehenden Infrastruktur notwendig werden. Ein detaillierter Zeitplan sei derzeit nicht verfügbar, teilte das Unternehmen mit.
Die Ankündigung fällt in eine Phase, in der Porsche intern an mehreren Stellen den Rotstift ansetzt. Vor diesem Hintergrund wird die Entscheidung für ein weiteres Leipziger Modell von vielen Mitarbeitern als positives Signal gewertet. Sie zeigt, dass Porsche trotz Kostendruck und wirtschaftlicher Unsicherheiten an ausgewählten Standorten investiert und seine Produktionsbasis nicht verkleinert.
Quelle: Manager-Magazin – Porsche baut neues SUV-Modell in Leipzig








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