Porsche Taycan Turbo GT knackt weitere Rekorde

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 4 min

Das besonders rasante Elektroauto Porsche Taycan Turbo GT hat einer Pressemitteilung des deutschen Automobilherstellers zufolge neue Rekorde eingefahren. Die Erfolgsstory des Taycan Turbo GT ist demnach um zwei Bestzeiten reicher. Auf dem Road-Atlanta-Kurs im US-Bundesstaat Georgia sowie auf dem Yas Marina Circuit auf der Halbinsel Yas im Persischen Golf holte das Spitzenmodell neue Rekorde in der Kategorie schnellstes Serien-Elektroauto.

Der Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket hat in Road Atlanta (USA) sowie auf dem Yas Marina Circuit (Abu Dhabi) zwei neue Bestzeiten für Serien-Elektrofahrzeuge aufgestellt. Auf dem 4,088 Kilometer langen Kurs von Road Atlanta zauberte Patrick Long mit 1.27,1 Minuten eine ausgesprochen flotte Runde auf den Asphalt. Die neue Bestzeit schlägt den 2020 aufgestellten Rekord des Taycan Turbo S (1:33,8 Minuten) um mehr als sechs Sekunden. „Ein präzises Lenkgefühl hatte ich erwartet. Die Perfektion, mit der das Active Ride-Fahrwerk alle Karosserie-Bewegungen ausgleicht, hat mich überrascht“, sagte der Profi-Rennfahrer und Markenbotschafter von Porsche Cars North America nach seiner Rekordfahrt.

Die Bestzeit wurde bei wechselhaften Wetterbedingungen erzielt. Bei Temperaturen von etwa 24 Grad Celsius hatte die Strecke noch einige feuchte Stellen und trocknete erst während des Laufs weiter ab. Ganz anders das Wetter in Abu Dhabi: Wegen der extrem hohen Temperaturen am Tag fand der Rekordlauf auf dem Yas Marina Circuit in der Nacht statt. Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimatete GT-Rennfahrer und Rennfahrer-Ausbilder Ramez Azzam umrundete die 5,281 Kilometer lange Formel-1-Strecke binnen 2:07,2 Minuten und lag damit nur 1,1 Sekunden über dem absoluten Rundenrekord für Tourenwagen. Der Rekord wird von der Emirates Motorsport Organisation (EMSO) offiziell anerkannt. Damit firmiert der Porsche Taycan Turbo GT ab sofort als schnellste Serien-Elektroauto auf dem GP-Kurs von Yas Marina.

Sammlung von Rekorden wächst stetig

„Auf gerader Strecke sind Elektroautos bekanntermaßen schnell. Der Taycan Turbo GT zeigt seine wahre Stärke aber auf der ganzen Runde. Das agile, perfekt ausbalancierte Porsche-Fahrwerk und die Bremsen gaben mir das nötige Selbstvertrauen, um alles zu geben“, sagte Ramez Azzam, der die GT4-Klasse des diesjährigen 24-Stunden-Rennens von Dubai gewinnen konnte. Bei seiner Rekordfahrt zeigte die Außentemperaturanzeige des Taycan immer noch fast 28 Grad Celsius an.

Die beiden Rekorde in Road Atlanta und auf dem Yas Marina Circuit knüpfen an viele weitere Bestmarken an, die mit dem Taycan Turbo GT als stärkstem Serien-Porsche aller Zeiten auf ganz unterschiedlichen Kursen in der Welt erzielt wurden: Zuletzt hatte im Februar 2025 Felipe Nasr den Interlagos F1 Circuit in São Paulo binnen 1.42,1 Minuten umrundet. Damit hat der dreifache IMSA-Champion und dreifache Gewinner des 24-Stunden-Rennens von Daytona einen neuen Rekord für Elektroautos erzielt. Auch Porsche-Entwicklungsfahrer Lars Kern war mit dem Taycan-Topmodell sehr schnell unterwegs. Im Oktober 2024 erzielte er in China den ersten offiziell vom Shanghai International Circuit anerkannten Rekord. Mit einer Zeit von 2:11,28 Minuten setzte er sich damals vorläufig an die Spitze.

Im Frühjahr 2024 war Kern bereits auf dem Weathertech Raceway Laguna Seca in Kalifornien erfolgreich. Mit einer Zeit von 1:27,8 Minuten beendete er die Runde so zügig wie zuvor kein anderer Fahrer mit einem straßenzugelassenen E-Auto. Kurz davor hatte eine Vorserienversion dieses Modells eine vorläufige Klassenbestzeit auf dem Nürburgring erzielt. Lars Kern saß auch dort am Steuer und umrundete die Nordschleife in gerade einmal 7:07,5 Minuten. Damit war er ganze 26 Sekunden schneller als bei seiner letzten Rekordfahrt im August 2022 mit einer Taycan Turbo S Sport Limousine mit Performance-Paket.

120 kW Booster möglich

Mit dem Taycan Turbo GT und dem Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket hat Porsche die Palette seiner vollelektrischen Sportlimousine nach oben abgerundet. An der Hinterachse kommt dort ein leistungsstärkerer und noch effizienterer Pulswechselrichter mit Siliziumkarbid als Halbleitermaterial zum Einsatz. Beide Fahrzeuge erzielen kurzzeitig Spitzenleistungen von mehr als 1100 PS (810 kW). Mit dem Attack Mode ist für je zehn Sekunden auf Knopfdruck eine Mehrleistung von bis zu 120 kW abrufbar. Das System wurde für den Einsatz auf der Rundstrecke optimiert und ähnelt in seiner Funktion den 99X Rennfahrzeugen, die Porsche in der Electric ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft einsetzt. Der Boost wird durch einen Countdown-Timer im Kombiinstrument angezeigt und mit animierten Ringen im Tachometer dynamisch inszeniert.

Mit intelligenten Leichtbau-Maßnahmen hat Porsche das Gewicht des Taycan Turbo GT im Vergleich zum Taycan Turbo S um bis zu 75 Kilogramm reduziert. Dazu tragen etliche Carbon-Teile bei. Der Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket ist konsequent für die schnelle Gangart ausgelegt und verzichtet zugunsten eines noch besseren Leistungsgewichts auf die Rücksitzbank. Serienmäßig ist bei beiden Modellen das Porsche Active Ride-Fahrwerk mit GT-spezifischer Abstimmung verbaut. In dynamischen Fahrsituationen gewährleistet dieses Fahrwerk durch eine ausgewogene Verteilung der Radlasten eine nahezu perfekte Anbindung an die Straße.

Jüngst hat auch der kommende Porsche Cayenne Elektro für Aufsehen gesorgt. Bei einem Bergrennen in Großbritannien pulverisierte die Fahrerin am Steuer den bisherigen Rekord für die Fahrzeugklasse um mehrere Sekunden.

Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 17. Juni 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Talis:

Anscheinend wichtig genug, dass du den Artikel liest und auch noch kommentierst. Da passen Wort und Tat bei dir so überhaupt nicht zusammen…

Gastschreiber:

Schön zu sehen und für mich ist Porsche eine Art Technologieträger der zeigt, was möglich ist und vielleicht in der einen oder anderen Art in andere Fahrzeuge übernommen werden kann.
Und manchmal ist es, wenn man solche Fahrzeuge selber fahren kann, interessant festzustellen, ja, Preisunterschiede sind erklärbar, besonders deutlich, wenn die Gerade verlassen wird.

Egon_meier:

komisch … wenn bei Tesla irgendein Blech linksrum statt rechtsrum gebogen wirds der ganzen Forenwelt warm untenrum. Ich denke mal an die ominösen Versuche von Tesla, mit dem tms die Rundenzeiten auf dem Nürburgring zu verbessern ..

WEnn Porsche das schafft ist es natürlich vööööllig unwichtig.

MMM:

Was daran wichtig ist?
Was ist wichtig daran, wer deutscher Fußballmeister wird?
Wer die längste Pizza der Welt gebacken hat?
Wer pro Stunde die meisten Gedichte aufsagen kann?
Ist mir alles egal.

Wichtig ist das für die meisten Menschen überhaupt nicht. Es zeigt nur in einem gewissen Bereich eine (aktuell ungeschlagene) Leistung. Und das ist ja etwas, was für einen Hersteller prinzipiell „wenig sinnvoller Produkte“ schon wichtig sein kann. Image eben, das dann auf die anderen Produkte übertragen werden soll.
Es geht nicht darum, ausgerechnet beim „Turbo GT“ die Stückzahl zu erhöhen. Die Zahl der Menschen, die sich ein solches Auto für eine Viertel Million Euro kaufen kann, ist begrenzt. Aber die „Gene“ gibt es ja für weniger als die Hälfte.

Rolando:

Unwichtig. Von dem Auto werden pro Jahr nur ein paar verkauft. Ja das ist so wichtig wie der Sack Reis der gerade 50 km nördlich von Peking umfällt.

Matze:

Toll…. Na und?

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