Wie gut ist der elektrische Porsche Macan 4S im Test?

Cover Image for Wie gut ist der elektrische Porsche Macan 4S im Test?
Copyright ©

Elektroauto-News

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 14 min

Porsche hat den Macan neu aufgestellt – und macht damit ernst: Die Baureihe wird ab der aktuellen Modellgeneration nur noch elektrisch angeboten. Kein Hybrid, kein Übergangsmodell als Plug-in-Hybrid oder Verbrenner, der noch mit am Start ist. Wer sich für einen Macan entscheidet, muss sich gleichzeitig für einen batterieelektrischen Antrieb entscheiden. Gerade deshalb lohnt ein genauer Blick auf den Macan 4S, der in der neuen Modellgeneration eine zentrale Rolle spielt – technisch wie auch strategisch.

Auf dem Papier bringt der Macan 4S vieles mit, was man in diesem Segment erwartet: rund 100 kWh Batterie, 380 kW Systemleistung im Overboost, Allradantrieb, 270 kW Ladeleistung. Porsche-typisch ist die Ausstattungsliste lang – und der Testwagen mit über 130.000 Euro entsprechend umfangreich konfiguriert. Doch technische Daten allein sagen wenig über das aus, was im Alltag zählt.

Im Test ging es deshalb nicht um Extrembedingungen oder synthetische Vergleichswerte, sondern um ein realistisches Bild. Gefahren wurde im Alltag – auf kurzen Strecken in der Stadt, bei gemäßigtem Tempo über Land, auf längeren Autobahnetappen und mit unterschiedlichen Beladungssituationen. Ziel war es, herauszufinden, wie gut der Macan 4S mit diesen Anforderungen zurechtkommt – und wo er an seine Grenzen stößt.

Denn am Ende steht genau das zur Debatte: Ist der Macan 4S ein überzeugendes Elektroauto im Alltag – oder bleibt er vor allem ein technisches Statement mit Porsche-Logo?

Technische Daten des Porsche Macan 4S

  • Leistung: 380 kW (516 PS), Allradantrieb
  • Drehmoment: 820 Nm
  • Beschleunigung 0 – 100 km/h: 4,1 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
  • Batterie: ca. 100,0 kWh brutto (netto nicht exakt angegeben, real ca. 95 kWh)
  • Reichweite (WLTP): bis zu 544 km (konfigurationsspezifisch)
  • Verbrauch (WLTP): ca. 19,7 kWh/100 km kombiniert
  • Laden AC: 11 kW (dreiphasig) – ca. 10:00 Stunden (0–100 %)
  • Laden DC: max. 270 kW – ca. 21 Minuten (10–80 %)
  • Maße (L x B x H): 4784 x 1938 x 1622 mm
  • Radstand: 2893 mm
  • Leergewicht: 2420 kg

Porsche Macan: Ein E-SUV mit klarer Haltung – außen robust, aber (fast) ohne optische Übertreibung

Mit 4,78 Metern Länge, 1,94 Metern Breite (ohne Spiegel) und einem Radstand von 2,89 Metern steht der Macan 4S stämmig auf der Straße – auch optisch. Die Proportionen wirken ausgewogen, die Spur breit, die Silhouette eher gedrungen als luftig. In oakgrünmetallic zieht das Testfahrzeug Aufmerksamkeit auf sich, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Die Farbe passt gut zur Positionierung: eigenständig, aber nicht exzentrisch. Das Offroad-Designpaket bringt robuste Schutzelemente im unteren Bereich der Karosserie und einen angedeuteten Unterfahrschutz mit.

In Kombination mit den 21-Zoll-Felgen im Vesuvgrau-Finish ergibt sich ein stimmiger Auftritt, der dem Auto auch optisch etwas mehr Bodenhaftung verleiht. Kratzer möchte man in diesen Felgen allerdings nicht sehen.

 

Details wie die hochglänzend schwarzen Sideblades, bündig integrierte Türgriffe oder rahmenlose Türen setzen Akzente, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die Matrix-LED-Scheinwerfer und das durchgehende Leuchtenband am Heck fügen sich nahtlos ins Gesamtbild ein. Der Macan wirkt modern, ohne modisch zu sein – ein Eindruck, der im Alltag oft positiver auffällt als auf ersten Fotos. Der elektrisch ausfahrbare Heckspoiler verrät seine Funktion nur bei höheren Geschwindigkeiten oder beim Verzögern mit maximaler Rekuperation. Das bleibt unaufdringlich und funktioniert technisch einwandfrei.

Die Linienführung ist klar auf Sportlichkeit ausgelegt: niedrige Dachlinie, ansteigende Fensterlinie, ausgeprägte Schultern. Auffällig ist, wie viel optische Präsenz Porsche dem Auto trotz der geschlossenen Frontpartie verleiht. Die Kühlöffnungen sind echt, aber zurückhaltend dimensioniert. Das Design ist insgesamt eher evolutionär als progressiv. Das wird Fans der Marke freuen, sorgt aber auch dafür, dass der neue Macan auf den ersten Blick nicht unbedingt als technischer Neuanfang erkennbar ist. Wer auf visuelle Hinweise zum elektrischen Antrieb achtet, muss schon genauer hinsehen – der „electric“-Schriftzug an den Seiten und Heck bleibt das einzige eindeutige Indiz.

Unabhängig von der Designsprache macht der Macan 4S in der Praxis einen soliden Eindruck. Die Türen schließen satt, die Spaltmaße sind eng, die Oberflächen robust. Auch nach mehreren Tagen Nutzung im Alltag zeigen sich weder Klappern noch Knarzen, selbst bei großen Temperaturschwankungen oder auf Kopfsteinpflaster. Funktional bietet das Exterieur keine Überraschungen – aber auch kaum Angriffsfläche für Kritik. Die elektrische Heckklappe arbeitet schnell und zuverlässig, gleiches gilt für den Frunk.

 

Die optionale Anhängerkupplung fährt sauber aus und verschwindet plan im Stoßfänger. Die Spiegel sind ausreichend groß, die Kamerasysteme liefern ein klares Bild, auch bei Dunkelheit. Einzig die Sicht nach schräg hinten ist bauartbedingt eingeschränkt – die breiten C-Säulen und die abfallende Fensterlinie fordern die Assistenten heraus, die allerdings ihren Job verlässlich erledigen.

Innen konsequent hochwertig – mit Licht und Schatten bei Raum und Funktion

Im Innenraum fällt sofort die Verarbeitungsqualität auf. Der Eindruck ist hochwertig, klar Porsche. Das optional verbaute Lederpaket in Schwarz/Nachtgrün setzt visuell markante Akzente, ohne überladen zu wirken. Die Materialauswahl reicht von glattem Leder über griffige Softtouch-Flächen bis hin zu echtem Holzdekor. Letzteres stammt aus dem Interieurpaket „Eiche Silbermetallic“ und wirkt zurückhaltend-edel – vor allem in Kombination mit dem insgesamt dunklen Farbschema. Auch auf den zweiten Blick fällt auf: Hier wurde sorgfältig gearbeitet.

Die Vordersitze lassen sich 18-fach elektrisch einstellen und bieten auch bei längeren Etappen einen ausgewogenen Mix aus Seitenhalt und Komfort. Die Sitzbelüftung arbeitet leise und effektiv, ebenso wie die Sitzheizung. Ergänzt wird das Ganze durch ein beleuchtetes Porsche-Logo in den Kopfstützen – Detailpflege, die ins Auge fällt, aber natürlich ihren Preis hat. Gleiches gilt für den Dachhimmel aus Race-Tex, das GT-Sportlenkrad mit Heizung und Mode-Schalter sowie die elektrisch einstellbare Lenksäule.

Trotz des SUV-Formats ist die Sitzposition bewusst sportlich gehalten. Fahrer:innen und Beifahrer:innen sitzen relativ tief und leicht nach hinten geneigt. Das sorgt für ein fahraktives Gefühl, auch bei gemäßigtem Tempo. Gleichzeitig bleibt die Übersichtlichkeit hoch – A- und B-Säulen sind nicht übermäßig dick, die Spiegel groß genug, um auch im Stadtverkehr den Überblick zu behalten. Auffällig: Personen ab etwa 1,90 Meter finden vorn ausreichend Kopf- und Beinfreiheit, auch mit dem verbauten Panoramadach. Das ist nicht selbstverständlich – und ein klarer Pluspunkt im Segment.

Auf der Rückbank sieht es anders aus. Der Macan 4S bietet zwar nominell fünf Sitzplätze, doch der mittlere Platz ist wie so oft nur eingeschränkt nutzbar. Viel entscheidender: Bei aufrecht eingestellten Vordersitzen wird der Knieraum im Fond schnell knapp. Die Kopffreiheit ist für Personen um 1,85 Meter noch ausreichend, aber kein Raumwunder. Für zwei Erwachsene auf kürzeren Strecken okay, für drei Personen oder längere Fahrten eher grenzwertig.

Auch die tief montierten Fondsitze erschweren älteren Mitfahrer:innen oder Kindern im Kindersitz den Einstieg – ein klassischer Zielkonflikt zwischen Design und Alltagstauglichkeit. Hier empfiehlt es sich die Lift-Funktion an den eigenen Standort (bspw. Parkplatz zu Hause) zu koppeln, um das Fahrzeug entsprechend höher stehen zu haben, um den Einstieg zu erleichtern.

Der Laderaum liegt mit 540 Litern im hinteren Kofferraum im Mittelfeld. Praktisch ist die flache Ladekante und die durchdachte Raumaufteilung, auch wenn das Bose-Soundsystem den Stauraum unter dem Ladeboden spürbar einschränkt. Für Ladekabel oder kleinere Taschen bleibt dann kaum noch Platz. Der Frunk vorn bietet weitere 84 Liter – ideal für Ladezubehör oder Tagesgepäck. Die optionale elektrische Anhängerkupplung mit 2000 Kilogramm Zuglast passt gut zum Gesamtanspruch: Der Macan will kein reiner Lifestyle-Stromer sein, sondern auch abseits des Stadtverkehrs funktionieren, etwa als Zugfahrzeug für Fahrradträger oder kleinere Wohnanhänger.

Zwischen Digital und Analog: Die Bedienung überzeugt, aber nicht in allen Details

Positiv fällt die Kombination aus klassischer und digitaler Bedienung auf. Porsche setzt im Macan 4S auf ein Infotainmentsystem, das nicht überfrachtet wirkt: ein 10,9-Zoll-Zentraldisplay, ein 12,6-Zoll-Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad und – in unserem Testwagen – ein optionales Beifahrerdisplay. Letzteres bleibt im Alltag eher Spielerei als echter Mehrwert, kann aber zur Anzeige von Medien oder Navigationsdaten genutzt werden. Die Menüführung ist logisch, die Darstellung klar. Auch die Anbindung von Smartphones klappt problemlos – Apple CarPlay und Android Auto laufen kabellos und stabil.

Erfreulich: Porsche verzichtet nicht komplett auf analoge Bedienelemente. Lautstärke, Temperatur, Lüftung und Fahrmodi lassen sich über dedizierte Tasten oder Drehregler bedienen. Das ist nicht nur haptisch angenehm, sondern verbessert die Alltagstauglichkeit deutlich – vor allem bei schneller Fahrt oder bei tief stehender Sonne, wenn Touchflächen schwer erkennbar sind. Dennoch bleibt Kritik: Die hochglänzende Oberfläche rund um die Mittelkonsole wirkt anfällig für Fingerabdrücke, Staub und Mikrokratzer.

Fahrdynamik im Fokus: Der Macan 4S bleibt auch elektrisch ein Porsche

Beim ersten Losfahren fällt auf: Der Macan 4S fühlt sich für ein rund 2,4 Tonnen schweres SUV erstaunlich leichtfüßig an. Die Lenkung arbeitet direkt, das Strompedal spricht feinfühlig an. Trotz der stattlichen Maße lässt sich der Macan präzise durch enge Gassen und Kurven manövrieren – nicht zuletzt dank der optionalen Hinterachslenkung, die den Wendekreis auf 12,1 Meter reduziert. Das macht sich vor allem in Parkhäusern, in der Stadt oder bei engen Kehren bemerkbar – ein echter Alltagsvorteil, den man nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte. Ganz praktisch war es auch bei uns im Hof, statt drei Mal manövrieren ging es hier in einem Zug aus der Parklücke.

Auch auf der Landstraße vermittelt der Macan ein hohes Maß an Kontrolle. Das optionale Luftfahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung (PASM) arbeitet in Kombination mit dem serienmäßigen Allradantrieb unauffällig präzise. Der Wagen bleibt auch auf unebenem Untergrund ruhig, federt kurze Bodenwellen souverän weg und neigt sich selbst bei zügiger Kurvenfahrt kaum zur Seite. Je nach Fahrmodus – zur Wahl stehen „Off-Road“, „Normal“, „Sport“ und „Sport Plus“ – verändert sich die Dämpfercharakteristik spürbar. Dabei bleibt das Auto stets gut kontrollierbar, auch im sportlichsten Setup.

Auf der Autobahn spielt der Macan 4S seine Stärken ebenfalls aus. Die Beschleunigung verläuft linear und kraftvoll, typisch für E-Autos. Mit bis zu 380 kW im Overboost sprintet das SUV in 4,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Auch jenseits der 130 km/h bleibt der Vortrieb konstant, erst bei 240 km/h ist Schluss. Die Geräuschkulisse im Innenraum ist dabei angenehm zurückhaltend – Wind- und Abrollgeräusche bleiben auch bei höherem Tempo gut gedämmt. Typisch Porsche: Selbst bei 160 bis 180 km/h wirkt das Fahrzeug nicht angestrengt, sondern bleibt stabil und gelassen in der Spur.

Energieverbrauch und Ladeerlebnis: Effizient unterwegs, mit bekannten Schwächen

Im Alltag ist jedoch nicht die Höchstgeschwindigkeit entscheidend, sondern der Energieverbrauch. Und hier zeigt sich ein differenziertes Bild: Auf gemischten Strecken – Stadt, Landstraße und Autobahnanteile bis 150 km/h – pendelte sich der Durchschnittsverbrauch im Testzeitraum auf rund 21,5 kWh pro 100 Kilometer ein. Auf konstant gefahrenen Landstraßen waren auch Werte um die 18 kWh möglich, während auf längeren Autobahnetappen bei Tempo 130 bis 140 rund 23 bis 24 kWh realistisch sind. Wer das volle Potenzial häufiger nutzt, kommt bei hohem Tempo schnell auf 27 kWh und mehr – ein Wert, der die 100-kWh-Batterie (brutto) spürbar schneller leert als es der WLTP-Wert von bis zu 544 km suggeriert.

In der Praxis ergibt sich damit eine alltagstaugliche Reichweite bis zu 465 Kilometer – abhängig vom Fahrprofil und Wetter. Die maximale Ladeleistung von bis zu 270 kW an DC-Schnellladern wurde im Test nicht erreicht. Was wohl auch daran lag, dass die Ladestation ohne Navigation angefahren und somit der Akku nicht vorkonditioniert wurde. Gut: Die Ladeleistung bleibt auch bei mittlerem Akkustand überdurchschnittlich hoch.

In 10 Minuten können bei optimalen Bedingungen bis zu 247 Kilometer Reichweite nachgeladen werden – was die Alltagstauglichkeit auf längeren Strecken deutlich erhöht. Aber selbst der Besuch beim örtlichen Supermarkt mit 150-kW-Lader vor der Tür macht Freude. Wurde hier der Akku in rund 17 Minuten von 16 auf 62 Prozent geladen. Die Ladegerade erfuhr erst knapp vor der 60 Prozent-Grenze einen leichten Einbruch.

Ausstattung nach Baukastenprinzip: Wer Porsche will, zahlt für vieles extra

Der Grundpreis des Porsche Macan 4S liegt bei 90.700 Euro – ein ambitionierter Einstieg, der sich mit wenigen Optionen schnell nach oben verschiebt. Der Testwagen, konfiguriert unter dem Code PSXH8WQ1, bringt es auf einen Gesamtpreis von 130.713,75 Euro – inklusive zahlreicher Sonderausstattungen, die im Alltag zwar einen Unterschied machen, aber eben auch ihren Preis haben.

 

Auffällig dabei: Viele Funktionen, die in dieser Fahrzeugklasse als gesetzt gelten dürften, sind bei Porsche nicht serienmäßig. Die 18-fach einstellbaren Sportsitze kosten ebenso Aufpreis wie Sitzbelüftung oder vier Zonen-Klimaautomatik. Selbst die elektrische Anhängerkupplung, der Panoramadachhimmel oder das Surround View-Kamerasystem gehören nicht zur Serienausstattung. Gleiches gilt für die Hinterachslenkung, das adaptive Luftfahrwerk, das Bose-Soundsystem oder das Head-up-Display mit Augmented Reality.

Auch optische Details wie das Offroad-Designpaket, die 21-Zoll-Felgen, der Lack in Oakgrünmetallic oder das Lederpaket in Schwarz/Nachtgrün entfallen auf die Optionsliste – ebenso wie diverse kleinere Posten, etwa LED-Türprojektoren oder die abgedunkelten Matrix-LED-Scheinwerfer.

 

 

Das Ergebnis ist ein Fahrzeug, das in der getesteten Konfiguration keine Wünsche offenlässt, aber preislich klar im oberen Bereich des Segments rangiert. Wer auf einige der teureren Extras verzichtet – etwa auf das Beifahrerdisplay oder manche Manufakturdetails – kann den Preis moderater halten. Dennoch: Auch mit zurückhaltender Konfiguration bleibt der Macan 4S kein günstiges Angebot.

Fazit zum Porsche Macan 4S: Ein überzeugender Auftritt – wenn man weiß, worauf man sich einlässt

Der vollelektrische Macan 4S hinterlässt im Alltagstest einen weitgehend stimmigen Eindruck. Design, Verarbeitung und Materialwahl sind hochwertig, die Bedienung durchdacht und das Fahrverhalten auf jedem Untergrund überzeugend abgestimmt. Porsche-typisch liegt der Fokus klar auf Fahrdynamik – und die liefert der Macan zuverlässig, ohne sich dabei unangenehm in den Vordergrund zu spielen.

Gleichzeitig zeigt der Test, dass nicht alles ohne Einschränkungen funktioniert. Das Platzangebot im Fond ist knapp, die Laderaumlösung nicht ideal, besonders wenn zusätzliche Ausstattung wie das Soundsystem verbaut ist. Auch die Ladeplanung im System und die Notwendigkeit zur aktiven Vorkonditionierung bei Schnellladesessions könnten komfortabler gelöst sein. Der Verbrauch ist praxisgerecht, aber nicht sparsam – gerade bei höheren Geschwindigkeiten schmilzt die Reichweite schnell zusammen.

Hinzu kommt: Der Preis ist kein Zufall. Viele Komfort-, Design- und Technikfeatures akosten bei Porsche extra. Wer das volle Potenzial des Macan 4S nutzen möchte, muss bereit sein, deutlich über 120.000 Euro zu investieren. Dafür bekommt man ein E-SUV, das sich fahrdynamisch von vielen Mitbewerbern absetzt – aber im Alltag nicht automatisch in allen Disziplinen die beste Lösung bietet.

Unterm Strich bleibt: Der Macan 4S ist ein echter Porsche – mit klarem Anspruch, sportlicher Ausrichtung und hoher technischer Qualität. Wer genau das sucht, wird kaum enttäuscht. Wer dagegen Raumökonomie, Reichweite oder Preis-Leistung priorisiert, findet andernorts möglicherweise das stimmigere Gesamtpaket.


Disclaimer: Der Porsche Macan 4S wurde uns für diesen Testbericht kostenfrei für den Zeitraum von einer Woche von Porsche zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere hier geschriebene ehrliche Meinung.

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie gut ist der elektrische Porsche Macan 4S im Test?

Wie gut ist der elektrische Porsche Macan 4S im Test?

Sebastian Henßler  —  

Porsche verzichtet beim neuen Macan auf Kompromisse: Kein Hybrid, kein Verbrenner – der 4S fährt rein elektrisch und zeigt Stärken wie auch Schwächen.

Cover Image for Was BMW beim IAA-Heimspiel in München plant

Was BMW beim IAA-Heimspiel in München plant

Michael Neißendorfer  —  

BMW präsentiert in seiner Heimatstadt eine der bedeutendsten Neuheiten seiner Geschichte: Das erste Modell der neuen Neuen Klasse, den E-SUV iX3.

Cover Image for ADAC gibt Tipps für effizienteres Schnellladen von E-Autos

ADAC gibt Tipps für effizienteres Schnellladen von E-Autos

Michael Neißendorfer  —  

Der Automobilclub gibt drei wichtige Tipps, mit denen man die Ladegeschwindigkeit von E-Autos an einer DC-Station optimieren kann.

Cover Image for Echtzeit-Messverfahren erhöht Lebensdauer und Sicherheit von Batterien

Echtzeit-Messverfahren erhöht Lebensdauer und Sicherheit von Batterien

Michael Neißendorfer  —  

Ein neuartiges Messverfahren soll ein optimiertes Batteriemanagement in E-Autos ermöglichen und so dazu beitragen, sie sicherer und langlebiger zu machen.

Cover Image for DS N°8 auf Tour: Luxus, Ruhe und französische Eleganz

DS N°8 auf Tour: Luxus, Ruhe und französische Eleganz

Sebastian Henßler  —  

Sanftes Gleiten statt sportlicher Härte: Der DS N°8 definiert Reiseluxus neu – elektrisch, leise und mit klarer Handschrift in Design und Technik.

Cover Image for Kia EV5: Erster Blick auf den neuen kompakten E-SUV

Kia EV5: Erster Blick auf den neuen kompakten E-SUV

Sebastian Henßler  —  

Der Kia EV5 verzichtet auf Superlative und setzt auf Alltagstauglichkeit. 400-Volt-Plattform, 530 km Reichweite und V2L-Funktion für unterwegs.