Porsche plant Antriebsdreiklang beim Cayenne bis ins nächste Jahrzehnt

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die vierte Generation des Porsche Cayenne wird vollelektrisch. Das Testprogramm für die ersten getarnten Prototypen ist bereits in vollem Gange. Gleichzeitig entwickelt Porsche seine Hybrid- und Verbrenner-Modelle weiter. Bis über das Jahr 2030 hinaus, wie der Hersteller bereits vor gut einem Jahr mitteilte, soll das erfolgreiche SUV weltweit in drei Antriebsvarianten angeboten werden.

Die große Bandbreite zwischen Porsche-typischer Fahrperformance, viel Reisekomfort im Alltag sowie hoher Belastbarkeit im Offroad-Einsatz macht den Cayenne seit mehr als 20 Jahren aus. In allen charakteristischen Eigenschaften sollen die zukünftigen Modelle des SUV nahtlos an die bisherige Erfolgsgeschichte anknüpfen.

Der Cayenne definiert seit jeher den Sportwagen in seinem Segment. Zur Mitte des Jahrzehnts wird die vierte Generation als Elektro-SUV Maßstäbe im Segment setzen“, ist sich Oliver Blume sicher, der Vorstandsvorsitzende von Porsche. „Gleichzeitig werden unsere Kunden weiter bis ins nächste Jahrzehnt hinein aus einem breiten Angebot an Verbrenner- und Hybridmodellen wählen können.“ Dafür erfährt die dritte Generation des Cayenne eine Produktaufwertung und läuft parallel zur vierten, rein elektrischen Generation weiter, ähnlich wie es schon eine Nummer kleiner beim Macan der Fall ist. Wie sich die Antriebsvarianten beim Cayenne auf die unterschiedlichen Märkte aufteilen, hat Porsche noch nicht mitgeteilt. Den Macan gibt es in Europa nur noch vollelektrisch, die Verbrenner-Varianten sind den Übersee-Märkten vorenthalten.

Die aktuelle Cayenne-Generation, die im vergangenen Jahr eine der umfangreichsten Produktaufwertungen in der Geschichte von Porsche erhalten hat, werde auch in Zukunft „mit hohem technischem Aufwand weiterentwickelt“, wie Porsche berichtet. Im Zuge dessen legen die Entwickler den Fokus unter anderem auf die Antriebe und hier besonders auf eine Ertüchtigung des von Porsche entwickelten und im Motorenwerk Zuffenhausen gebauten V8-Aggregats. Der Biturbo-Motor soll durch aufwendige technische Maßnahmen auf zukünftige Gesetzesanforderungen vorbereitet werden.

„2030 wollen wir mehr als 80 Prozent unserer Neufahrzeuge vollelektrisch ausliefern“

Porsche bekennt sich klar zur Elektromobilität. „Unsere Produktstrategie ist so ausgerichtet, dass wir 2030 mehr als 80 Prozent unserer Neufahrzeuge vollelektrisch ausliefern könnten – abhängig von der Nachfrage der Kunden und der Entwicklung der Elektromobilität in den Weltregionen“, sagt Oliver Blume. Die vierte Generation des Bestsellers Cayenne soll als vollständig neu entwickeltes und neu gezeichnetes Modell den Hochlauf der Elektromobilität bei Porsche maßgeblich unterstützen.

Das vollelektrische Luxus-SUV basiert auf einer umfassenden Weiterentwicklung der Premium Platform Electric (PPE) mit 800-Volt-Architektur. „Die Flexibilität der PPE-Architektur ermöglicht uns die Integration neuester Technologien in den Bereichen Hochvolt-System, Antrieb und Fahrwerk. Wir werden die Potenziale der Elektrifizierung nutzen, um den Cayenne in vielerlei Hinsicht auf ein vollkommen neues Niveau zu heben – unter anderem bei den Fahrleistungen“, sagt Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche. Neben Porsche-typischen Fahreigenschaften zählen unter anderem eine hohe und stabile Ladeleistung, eine hohe Effizienz sowie ein hohes Maß an Komfort und Alltagstauglichkeit zu den Entwicklungszielen.

Millionen von Testkilometern stehen an

Nach einer ausgedehnten Phase der digitalen Entwicklung und Erprobung sowie ersten Testfahrten auf dem Prüfgelände des Entwicklungszentrums in Weissach haben die ersten getarnten Prototypen des vollelektrischen Cayenne das Werksgelände bereits verlassen. „Die Erprobung im realen Umfeld hat begonnen und ist einer der wichtigsten Meilensteine im Entwicklungsprozess“, sagt Michael Schätzle, Leiter der Baureihe Cayenne.

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Bis zur Markteinführung werden die Prototypen weltweit mehrere Millionen Testkilometer unter klimatischen und topographischen Grenzbedingungen absolvieren. „Damit sichern wir die Betriebsfestigkeit und die Zuverlässigkeit von Hardware, Software und aller Fahrzeugfunktionen nach unseren hohen Qualitätsmaßstäben ab“, so Schätzle.

Quelle: Porsche – Pressemitteilung vom 25.07.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Smartino:

„Beim Auto, besonders bei einem Porsche geht es nicht um Klimaschutz.“

Die Lebensqualität unserer Nachkommen ist dir also völlig egal? Hauptsache, DU hast JETZT deinen Spass, für den unsere Kinder büssen müssen.

„Après moi, le déluge“ oder „Nach mir die Sintflut“

Ist das wirklich und wahrhaftig die Weltbild???

Wolfbrecht Gösebert:

„Warum nimmst du an, dass es dabei um Klimaschutz geht?“
Sinnentnehemendes Lesen hätte zutage gefördert, dass mein Satz KEINE Annahme sondern eine VERURTEILUNG darstellt!

brainDotExe:

Auch hier, du musst aus deiner grünen Blase heraus kommen. Beim Auto, besonders bei einem Porsche geht es nicht um Klimaschutz.

Daniel W.:

—–
Gleichzeitig entwickelt Porsche seine Hybrid- und Verbrenner-Modelle weiter. Bis über das Jahr 2030 hinaus, wie der Hersteller bereits vor gut einem Jahr mitteilte, soll das erfolgreiche SUV weltweit in drei Antriebsvarianten angeboten werden.
—–

Die Hersteller, in diesem Falle Porsche, stellen sich wohl auf ein politisches Verbrenner-Comeback bis weit ins nächste Jahrzehnt ein.

E-Autos als vorübergehend Erscheinung solange Bundeskanzlerin Merkel das Sagen hatte? Klimaschutz nur Marketing mit begrenzter Dauer?

Ich befürchte, dass die Klimakatastrophen noch viel größere (gigantische) Ausmaße annehmen müssen bevor die E-Mobilität ihren Durchbruch schafft.

brainDotExe:

„eher eine Investition zu LASTEN und eben NICHT zugunsten des Klimas!“

Warum nimmst du an, dass es dabei um Klimaschutz geht?

Spoiler: Geht es nicht.

Wolfbrecht Gösebert:

Für mich allerdings hätte die Überschrift wie folgt lauten sollen :)

»Porsche plant Antriebs-Mißklang beim Cayenne bis ins nächste Jahrzehnt«

Aus meiner Sicht ist eine Ertüchtigung des von Porsche entwickelten und im Motorenwerk Zuffenhausen gebauten V8-Biturbo-Motors durch aufwendige technische Maßnahmen im Hinblick auf zukünftige Gesetzesanforderungen eher eine Investition zu LASTEN und eben NICHT zugunsten des Klimas!

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