Anfang des Monats konnten wir von ersten Gerüchten einer umfassenden Rückrufaktion betreffend dem vollelektrischen Polestar 2 berichten. Hierzu standen wir nicht nur mit Polestar 2-Fahrer, sondern auch der Marke selbst in Kontakt. Nun, Ende Oktober 2020 folgt die offizielle Stellungnahme und die Bekanntmachung, dass fast alle Stromer von Polestar vom Rückruf betroffen sind. Ausschlaggebend hierfür seien sowohl Wechselrichter- als auch Akkuprobleme.
Wie wir erfahren haben, hat Polestar einen freiwilligen Sicherheitsrückruf und eine Servicekampagne initiiert Diese bringt eine Reihe von Updates für den Polestar 2 mit sich. Eine entsprechende offizielle Mitteilung werde den Kunden nächste Woche, ab Montag dem 2. November zugestellt. Mit entsprechenden Informationen zum weiteren Vorgehen. Wie das Start-Up zu verstehen gibt beinhaltet der Rückruf den Austausch von fehlerhaften Wechselrichtern bei den meisten ausgelieferten Kundenfahrzeugen. Hierzu sei gesagt, die Wechselrichter wandeln die in der Batterie gespeicherte Energie in die von den Elektromotoren benötigte Leistung um. Hiervon seien derzeit 4.586 ausgelieferte Polestar 2 betroffen.
Des Weiteren müssen fehlerhafte Teile, die in Autos aus der frühen Produktion eingebaut wurden – dies betrifft den Hochspannungs-Kühlmittelerhitzer (HVCH) – ersetzt werden. Der HVCH ist sowohl für die Heizung der Kabine als auch der Hochspannungsbatterie zuständig. Polestar gibt zu verstehen, dass von diesem Problem 3.150 Stromer betroffen seien. Erfreulich ist die Tatsache, dass die Hardware-Updates in einem einzigen Werkstattbesuch durchgeführt werden können.
Polestar teilt zudem mit, dass alle nicht ausgelieferten Fahrzeuge vor der Übergabe aktualisiert werden. Zudem sollen die Fahrzeuge, welche sich bereits in Werkstätten befinden, ebenfalls überholt werden, um sicher auf der Straße unterwegs zu sein. Bei neuen Fahrzeugen, die vor der Übergabe entsprechend aktualisiert werden müssen, kann es zu Übergabeverzögerungen kommen. Als Teil der Maßnahmen, die im Rahmen der Rückruf- und Servicekampagne erforderlich sind, werden alle Fahrzeuge auch so nachgerüstet, dass sie mit bevorstehenden Over-The-Air (OTA)-Updates kompatibel sind. Dies wird es Polestar ermöglichen, neue Software direkt auf Polestar 2-Fahrzeuge zu übertragen, wenn OTA-Updates verfügbar sind.
Die Wartezeit auf eine entsprechende Reaktion des Automobilherstellers, seit bekannt werden Anfang des Monats, begründet man damit, dass man zuvor entsprechende Untersuchungen durchführen musste. Die Mitteilung gilt nicht für Kunden in den USA, Kanada oder der Schweiz, da die Fahrzeuge in diesen Märkten noch nicht ausgeliefert wurden und die Lieferungen davon nicht betroffen sein werden.
Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 29. Oktober 2020