Polestar nutzt verstärkt Blockchain für Lieferketten-Nachweis

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Polestar

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Die Automarke Polestar sieht sich als Vorreiter für Transparenz in der gesamten Automobilindustrie, um den Übergang in eine klimaneutrale Zukunft zu beschleunigen. Zu diesem Zweck hat der Anbieter elektrischer Premium-Fahrzeuge nun eine strategische Partnerschaft mit dem Blockchain-Anbieter Circulor geschlossen. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Mit der neuen Technologie soll die Herkunft von Materialien lückenlos zurückverfolgt werden können. Im Mittelpunkt stehen zunächst Bestandteile, die in Batterien verwendet werden.

Wie es bei Polestar heißt, unterstützt Circulor Unternehmen dabei, nachhaltigere Lieferketten aufzusetzen. Unter Blockchain versteht man ein digitales Register, das eine Liste von Datensätzen enthält, die über Kryptographie miteinander verbunden sind. So entsteht ein „digitaler Zwilling“ für das Rohmaterial, das dann über diesen „roten Faden“ durch die Lieferkette verfolgt werden kann. Auch industrielle Prozesse und Transformationen, die das Material durchläuft, werden verfolgt und aufgezeichnet.

Nach Angaben von Polestar wird per Blockchain auch sichergestellt, dass die für die Batterie-Herstellung verwendeten Materialien aus genau den Minen oder Recyclinganlagen stammen, die dafür ausgewählt wurden. Die Technologie werde bereits im Polestar 2 eingesetzt, um die Rückverfolgbarkeit von Kobalt in den Batterien zu gewährleisten.

Für Polestar ist es ein zentrales Anliegen, sich um Ethik und Umwelt zu kümmern„, sagt Polestar-Chef Thomas Ingenlath. Dieses beispiellose Niveau der Rückverfolgung bedeute, den Verbrauchern hohe Transparenz zu bieten. Circulor-Boss Douglas Johnson-Poensgen erklärte: „Die Fähigkeit unserer Plattform, den CO2-Ausstoß über die gesamte Lieferkette hinweg dynamisch zu verfolgen und zuzuordnen, wird dazu beitragen, Polestars ehrgeiziges Ziel, bis 2030 ein klimaneutrales Auto zu bauen, zu erreichen.

Mit der Partnerschaft wollen Polestar und Circulor sich das hohe Ziel setzen, die Lieferkette aller Rohstoffe abzubilden. Der Schwerpunkt liege dabei auf denjenigen, bei denen Risiken in Bezug auf Umwelt oder Menschenrechte festgestellt wurden. Verbraucher könnten alles auf der Webseite des Unternehmens und in den Polestar Spaces verfolgen. Die von Circulor angebotene Lösung ermögliche einen genaueren Fußabdruck als die Verwendung von Emissionsdaten aus Datenbanken, heißt es.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 11. Mai 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Egon Meier:

Irgendwie eine tolle Meldung, die zeigt, dass Polestar weiß, wie man beim Bullshit-Bingo mitspielen kann: Einfach ein Buzzword wie ‚Blockchain‘ auf den Tisch und dann fragt keiner mehr, wann man denn mal ein richteis BEV (keinen Verbrennerbastelkram) auf den Markt bringt.

Es ist schon traurig.

Oliver Dahmen:

Das ist ja großartig, dass Polestar mir sagen kann wo das Kobalt aus der Batterie herkommt.

Noch großartiger wäre es wenn man mir endlich Mal sagen könnte wann mein bestelltes (und bezahltes) Auto kommt.

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