Das plant Elektroauto-Hersteller Tesla in Grünheide

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Michael Neißendorfer
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Die ersten Bagger sind schon da: Während in Grünheide südlich von Berlin mit der Rodung von Waldflächen bereits die Bauarbeiten für die neue Fabrik des US-Elektroautoherstellers Tesla beginnen, kommen auch einige neue Details zu den Planungen ans Tageslicht. Die Kollegen vom Manager Magazin sowie der Berliner Zeitung haben sich die Mühe gemacht, die fünf Aktenordner umfassenden Unterlagen für die Bau-Vorprüfung durchzuackern, die bis Anfang Februar öffentlich ausliegen.

Daraus wird ersichtlich, dass Tesla in seinem ersten deutschen Werk zunächst auf ein Solardach sowie die Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen verzichtet. Es soll wohl schnell gehen, damit möglichst bald die ersten Elektroautos, die Mittelklasse-Limousine Model 3 sowie der auf der selben Plattform aufbauende SUV Model Y vom Band rollen können. Ab 2021 ist die Fertigung von zunächst 150.000 Fahrzeugen pro Jahr geplant, bis zu eine halbe Million sollen es im Endausbau sein, womit um die 12.000 Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.

Gut möglich, dass Tesla ein Solardach noch nachrüstet. So war es auch bei der Gigafactory 1 der Fall, die in der Wüste Nevadas steht. Den Plänen nach ist in der deutschen Gigafactory 4 allerdings ein eigenes Erdgaskraftwerk geplant, welches für den Schmelzprozess in der Gießerei, Trockenöfen und Lackieranlagen sowie die zentrale Heizungsanlage benötigt werde, wie es in den ausliegenden Plänen heißt.

Eigene Batteriezellen, wie es Tesla in Nevada praktiziert, sollen in Grünheide zunächst nicht hergestellt werden. Stattdessen sollen, wie den Dokumenten zu entnehmen ist, „aus angelieferten Batteriezellen in einer Reihe von Fertigungsschritten die Fahrzeugbatterien hergestellt“ werden. Eine Sprecherin von Tesla wollte nicht verraten, woher die Zellen stammen werden. Allerdings sei es durchaus möglich, dass Tesla mit weiteren Bauabschnitten der Fabrik auch eine Batteriezellenfertigung errichtet. Genauso ist es in der Gigafactory 3 der Fall, die Tesla innerhalb etwa eines Jahres in Shanghai hochgezogen hat. Dort wurden Anfang des Jahres die ersten Fahrzeuge an die chinesische Kundschaft ausgeliefert.

Klingt alles gar nicht so „Giga“, möchte man meinen, bis man an den Punkt gelangt, wo die Grundfläche der Fabrik angesprochen wird. Das Hauptgebäude soll 744 Meter lang und 312 Meter breit sein und somit gut 380.000 Quadratmetern einnehmen, so viel wie mehr als 50 Fußballfelder. Das beansprucht aber nur einen Teil des gesamten Grundstücks, welches Tesla sich gesichert hat. Den Plänen nach hätte der Hersteller noch Platz für drei weitere Gebäude in gleicher Größe.

Quelle: Manager Magazin — Tesla Gigafactory Berlin: Auto- und Akkuwerk startet ohne Li-Ion-Zellenfertigung // Berliner Zeitung — So soll die Tesla-Fabrik in Grünheide aussehen

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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