Im ersten Quartal des Jahres 2020 brachte es der europäische Elektroautomarkt auf 124.956 E-Auto-Zulassungen. Des Weiteren wurden 90.382 Plug-In-Hybride in Europa zugelassen. Wir betrachten nachfolgend wie sich diese Zulassungen bei den einzelnen Herstellern aufteilen. Im Vergleich zu unserer Gesamtjahresbetrachtung 2019 zeigt sich, dass sich hinsichtlich des Rankings einzelner Hersteller einiges verschoben hat. Ebenfalls sind entsprechende Entwicklungen im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen.
VW Konzern nimmt Führungsposition am europäischen Markt ein
Nachdem im Januar und Februar noch die Allianz von Renault-Nissan-Mitsubishi das Ranking der Hersteller dominiert hat, musste man sich im ersten Quartal dem VW Konzern geschlagen geben. Im Vergleich zum Vormonat konnte man das Wachstum im reinen Elektroautobereich beibehalten und brachte es auf Konzernebene auf 27.663 zugelassene Fahrzeuge, bei Plug-In-Hybriden blickt der Konzern auf 16.885 Zulassungen. Die führende Stellung in puncto E-Auto-Zulassungen obliegt abermals VW selbst. Diese brachten es auf 14.563 E-Fahrzeuge zu 6.089 Teilzeitstromer. Audi reiht sich dahinter mit 8.130 vollelektrifizierten sowie 5.249 teilelektrifizierten Fahrzeugen ein.
Skoda präsentiert sich mit 2.358 E-Autos sowie 2.569 PHEV, damit zeigt sich abermals die stärkere Ausrichtung hin zu PHEV. Bei Porsche war diese Ausrichtung schon länger klar ersichtlich. Brachte man es hier am Ende des ersten Quartals auf 1.167 Stromer gegenüber 2.896 Plug-In-Hybriden. VWs einzige Konzernmarke fast ohne PHEV-Zulassungen ist SEAT, dafür warten diese allerdings mit 1.445 E-Auto-Zulassungen auf. Bentley hingegen mit null zugelassenen Stromer, dafür aber mit 80 Plug-In-Hybriden.
Renault-Nissan-Mitsubishi weiterhin stark elektrifiziert
Renault, Nissan und Mitsubishi stehen nun auf Platz zwei des Rankings. Der VW-Konzern brachte es im ersten Quartal auf insgesamt 44.548 Zulassungen von E-Autos und PHEV; die Allianz hingegen auf 38.423 Einheiten. Dabei ist zu beachten, dass Renault und Nissan im Bereich der Plug-In-Hybride nicht mit Zulassungen aufwarten können, aber vor allem durch ihre E-Auto Zulassungen: Renault mit 20.118 Einheiten und Nissan mit 8.856 Einheiten, ihren Teil zum Ranking beitragen.
Bei Mitsubishi, dem dritten im Bunde, schaut es ein wenig anders aus. Dreizehn E-Autos bringt das Unternehmen mit ins Ranking ein. Im Gegenzug dazu wartet man allerdings mit 9.706 PHEV auf. Die 9.706 Plug-In-Hybrid-Zulassungen entfallen hierbei zu 100 Prozent auf den Mitsubishi Outlander. Auch Ende des ersten Quartals führt der SUV somit das Ranking der Top 10 PHEV-Modelle an, mit einem Marktanteil von 10,74 Prozent im PHEV-Segment.
PSA: E-Auto und Stromer beinah gleichauf
Bei der PSA-Gruppe, bestehend aus Peugeot, DS, Opel und Citroen wird ein ausgewogenes Verhältnis an Zulassungen erzielt. Dabei zeigt sich, dass Peugeot mit 8.773 E-Autos gegenüber 6.800 PHEV aufwartet. Ähnlich ausgeglichen, mit weniger Volumen kommt DS mit 1.915 zu 2.484 Zulassungen daher; wobei sich hier mittlerweile eine Verschiebung hin zu PHEV abzeichnet. Bei Opel fand ebenfalls eine Angleichung statt. Bei Opel hingegen dominieren mittlerweile die reinen Stromer mit 3.780 Zulassungen gegenüber 2.484 Plug-In-Hybriden. Citroen hingegen wartet lediglich mit 917 E-Autos auf und mittlerweile 49 PHEV-Zulassungen.
BMW die PHEV-Macht am europäischen Markt
BMW überzeugt auch Ende des Quartals mit seinen Zulassungszahlen im Bereich der Plug-In-Hybride. Diese bewegen sich immer noch fast um Faktor drei gegenüber reinen E-Autos. 5.201 E-Autos treffen auf 16.319 PHEV, bei MINI zeichnet sich mit 3.323 Teilzeitstromer gegenüber 2.012 reinen Elektroautos ein Bild, welches sich zugunsten reiner E-Autos verändert hat. Hinter dem BMW Konzern konnte sich mittlerweile Tesla einreihen, welche es auf 22.797 E-Autos brachten. Stark dominiert vom Model 3.
Dahinter folgt die Hyundai Group, welche sich ebenfalls sehr E-Auto lastig präsentiert. KIA brachte 6.380 und Hyundai 7.854 E-Autos mit ins Ranking ein. Sowie 5.753 (KIA) und 1.076 (Hyundai) PHEV. Volvo Cars – bestehend aus Volvo und Polestar – zählten nur PHEV: 14.616 bei Volvo sowie mittlerweile 30 Zulassungen bei Polestar, welche wohl auf den Polestar 1 entfallen.
Was es sonst so gibt am europäischen E-Automarkt…
Kommen wir zu Daimler, bei diesen überwiegt ebenfalls der Anteil an teilelektrifzierten Fahrzeugen, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den Monaten zuvor. Beigesteuert werden diese dennoch komplett von Mercedes (7.739). Hinsichtlich der E-Auto-Zulassungen steuert smart mit 3.350 Einheiten den größten Teil bei, Mercedes brachte es bis Ende März auf 1.482 Fahrzeuge. Jaguar Land Rover präsentiert sich klar aufgestellt: Jaguar ist für die Elektroautos (1.789) und Land Rover für die Plug-In-Hybride zuständig (1.684). Eine Verschiebung ist hier vorerst auch nicht zu erwarten. Wenn dann überhaupt eher ein Absatzzuwachs bei PHEV für Land Rover durch entsprechende, neue Modelle.
Nicht ganz unbeachtet wollen wir SAIC/MG mit 2.284 reinen E-Auto Zulassungen lassen. Honda brachte es bis Ende März 2020 auf zwanzig reine Stromer. Hingegen “fast nur” mit PHEV glänzten Toyota/Lexus (451), dem gegenüber standen 20 E-Auto-Zulassungen. Ford brachte es seinerseits auf mittlerweile 1.005 PHEV-Zulassungen.
Quelle: Matthias Schmidt – West European Electric Car Market Intelligence Monthly Report Edition 03.2020 – Q1 2020