Opel-Chef kündigt neues E-Auto für maximal 27.000 Euro an

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Daniel Krenzer
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„Unser Ziel ist es, ein viertüriges Elektroauto mit Platz für fünf Passagiere für 25.000 bis 27.000 Euro anbieten zu können“, sagte Opel-Chef Florian Huettl im Interview mit der Automobilwoche. Der Kleinwagen Corsa Electric startet derzeit bei 34.650 Euro, der kompakte elektrische Astra ist gut 10.000 Euro teurer. Zudem bekräftigte Huettl: „Ab 2028 wird Opel alle Modelle in Europa nur noch rein elektrisch anbieten, daran halten wir fest.“

Die jüngsten Entwicklungen ermutigten die deutsche Stellantis-Tochter sogar dazu, die Etappen der Elektrifizierung zu verkürzen. „Auf dem italienischen Gesamtmarkt beispielsweise legen die Elektro-Zulassungen um 50 Prozent zu, in Spanien sogar um 75 Prozent. Und auch in der Türkei geht es jetzt richtig los im E-Bereich“, führt er im Gespräch mit der Automobilwoche aus. So soll jedes neu vorgestellte Modell ab 2025 schon ausschließlich elektrisch sein.

800-Volt-Technik spielt künftig eine Rolle

Nach und nach sollen alle bekannten Modelle auch mit vollelektrischem Antrieb angeboten werden, zunächst hätten die Kunden aber noch die Wahl, ob es ein Verbrenner, Elektroauto oder vielleicht ein Plug-in-Hybrid sein soll. Und bei der Elektrifizierung soll auch die 800-Volt-Technik, die deutlich schnelleres Laden ermöglicht, eine Rolle spielen – voraussichtlich aber nicht für alle Modelle. „Wir positionieren uns in der vernünftigen Mitte. Ob das durchgehend die 800-Volt-Technik sein wird, kann ich heute nicht sagen“, führte Huettl aus.

Insgesamt sei der Wandel zur Elektromobilität die richtige Entscheidung für die Marke, die in der Vergangenheit ins kriseln gekommen war. „Wir wachsen im rein batterie-elektrischen Segment deutlich stärker als im Verbrennersegment. Das heißt, die Marke wird durch den Weg zur Elektromobilität wachsen“, ist der Opel-Chef überzeugt.

International leiste man bereits einen großen Anteil am Erfolg von Stellantis, mit den Ergebnissen in Deutschland in den ersten Monaten des laufenden Jahres sei man aber nicht zufrieden. „Auch in England liegen wir unter unseren Erwartungen. Grund sind vor allem IT-Umstellungen und Logistik-Engpässe. In beiden Märkten arbeiten wir eng mit den Teams zusammen, um für eine bessere Dynamik zu sorgen“, sagte Huettl – und sieht in den Juni-Zahlen erste Erfolge.

Rosige Aussichten für Eisenach?

Vor allem für das Werk im thüringischen Eisenach sei die elektrische Zukunft eine vielversprechende, das Werk voll ausgelastet. Und auch im Stammwerk in Rüsselsheim sei die Auslastung inzwischen wieder hochgefahren, nachdem der schwächelnde Insignia eingestellt wurde und auch für die Stellantis-Marke DS Fahrzeuge produziert werden.

Angst vor dem eingeschlagenen Wandel hat der Opel-Chef nicht. Eer sagt: „Die Transformation ist fundamental, aber wir sind bestens vorbereitet. Wir sehen sie als eine Riesenchance, denn der Übergang zur neuen batterieelektrischen Technik bietet die Möglichkeit, sich neu aufzustellen.“

Quelle: Automobilwoche – „Opel-Chef Florian Huettl will viertüriges E-Auto für 27.000 Euro bringen“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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