Ölriese Exxon Mobil geht von weltweitem Verbrenner-Ende 2040 aus

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Michael Neißendorfer
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Falls es immer noch Zweifler an der E-Mobilität geben sollte, dürfte sie vielleicht folgende Begebenheit aus den USA eines anderen belehren: Sogar Exxon Mobil, einer der weltweit größten Mineralölkonzerne, geht davon aus, dass Elektroautos die Zukunft sind. Der US-Ölriese prognostiziert, dass bis 2040 jeder neue Pkw, der weltweit verkauft wird, elektrisch sein wird, wie CEO Darren Woods in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC sagte.

Angesichts dieser Prognose sagte Woods, dass sich Exxon Mobil bereits darauf vorbereitet, wie sich der Rückgang der Verkäufe von fossilen Treibstoffen auf sein Geschäft auswirken könnte. Exxon Mobil ist eines der größten börsennotierten internationalen Gas- und Ölunternehmen und gilt als führend in der Branche. Exxon Mobil ist aber nicht nur Raffinierer und Vermarkter von fossilen Produkten, sondern auch ein Chemieunternehmen. Und hier sieht Woods die Zukunft des Konzerns.

Die Chemie-Sparte von Exxon Mobil sei der Schlüssel, um das Unternehmen während der Transformation auf grüne Mobilität und saubere Energien profitabel zu halten, so Unternehmens-Chef Woods. Die Kunststoffe, die Exxon Mobil herstellt, könnten zum Beispiel bei der Herstellung von Elektroautos verwendet werden, sagt er. Auch bei Biokraftstoffen will das Unternehmen künftig aktiver und weltweit tätig werden.

Woods betonte in dem Interview außerdem das Engagement des Unternehmens, die bestehende Nachfrage nach erschwinglicher Energie „auch mit den Bedürfnissen der Zukunft, nämlich niedrigeren Emissionen“, in Einklang bringen zu wollen. Die Berechnungen von Exxon Mobil gehen davon aus, dass die Ölnachfrage im Jahr 2040 in etwa dem entsprechen werde, was die Welt im Jahr 2013 oder 2014 verbraucht hatte. Woods erklärte CNBC, dass das Unternehmen zu dieser Zeit noch profitabel sein soll.

Quelle: CNBC – Every new passenger car sold in the world will be electric by 2040, says Exxon Mobil CEO Darren Woods

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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David:

Neuwagen gibt’s ja in Afrika nicht so viele. Und sie haben Sonne. Ist also einmal die Investition in Solarkraftwerke gemacht, wird man dem teuren Benzin entsagen.

Silverbeard:

Wow, also USA, EU oder China glaube ich auch. Aber wirklich weltweit würde ja auch alle afrikanischen Staaten oder Indien mit einschliessen. Hier hätte ich schon länger mit einer lokalen Verbrennerproduktion gerechnen.
Besonders Russland ist ja, ausser bei Waffen, technologisch hinter dem Mond…

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