Nissan hat den Produktionsplan seines neuen Leaf für den Zeitraum von September bis November um mehr als die Hälfte zurückgefahren, wie Nikkei berichtet. Grund dafür sind demnach Verzögerungen bei der Beschaffung von Batterien. Die neue Version des Elektroautos wird in Nissans Werk Tochigi im Osten Japans hergestellt und soll bis Endes dieses Jahres auf den Markt kommen. Aufgrund einer geringeren Batterieausbeute bei einer Nissan-Tochter als zunächst erwartet, muss der japanische Autohersteller den Produktionsplan korrigieren.
Nikkei schreibt, dass der Produktionsplan um bis zu mehrere Tausend Fahrzeuge pro Monat gekürzt worden sei. Dabei macht die Wirtschaftszeitung weder zu den ursprünglichen noch zu den revidierten Produktionszielen konkrete Angaben. Der Autobauer selbst erklärte, er gebe keinen Kommentar zu spekulativen Berichten ab, wie Reuters berichtet. Die Markteinführung des neuen Elektro-Modells laufe nach Plan.
Im Jahr 2023 kam es bei Nissan schon einmal zu Verzögerungen bei der Elektroauto-Produktion. Damals war der Elektro-Crossover Ariya betroffen, weil es Probleme in der Hightech-Produktionslinie im Werk Tochigi gab.
Wie der Ariya basiert auch der neue Leaf auf der gemeinsam mit Allianz-Partner Renault entwickelten CMF-EV-Plattform, die für ein ausgewogeneres Fahrverhalten sorgen soll. Mit der neuen Version des Leaf will Nissan sein Geschäft wieder ankurbeln und das Unternehmen zurück zum Erfolg führen.
Als der Hersteller 2010 sein erstes Modell einführte, entwickelte er sich zu einem Elektroauto-Pionier. Später hinkte der japanische Autobauer hinterher und die Nachfolger konnten bislang nicht an den Erfolg des ersten Nissan Leaf anknüpfen. Die Branche dürfte mit Spannung beobachten, wie der neue Leaf bei der Kundschaft ankommt.
Quelle: Reuters – Nissan reduces output plan for new Leaf due to battery shortage, Nikkei says