NIO glänzt eher durch negative Schlagzeilen, als positive Erwähnungen. Dabei scheint nicht alles schlecht zu laufen, auch wenn die kürzlich veröffentlichte Meldung: „NIO-Entlassungswelle rollt – bis zu 1.200 Jobs werden bis Ende September abgebaut“ anderes vermuten lässt. Mit ProLogium Technology scheint man sich darauf geeinigt zu haben die Entwicklung eines gemeinsamen Prototypenfahrzeug mit dem Festkörperakku ProLogium MAB anzugehen. Des Weiteren sei geplant bei der Herstellung und Anwendung von Festkörperbatterien weiter zusammenarbeiten.
Stand heute hält ProLogium nach eigenen Angaben insgesamt 129 Patente in China, den USA, Korea, Japan, Großbritannien und der Europäischen Union. NIO selbst hatte in der Vergangenheit bewiesen, dass man Batterien anders und weiterdenkt.
Um eine höhere Energiedichte und eine größere Reichweite zu erreichen, ist die NIO ES6 das erste Modell das CATL NCM811 Batterien nutzt. NCM-Materialien (Abkürzung für Lithium-Nickel-Cobalt-Mangan) können in NCM111, NCM523, NCM622, NCM811, etc. unterteilt werden, wobei die letztgenannte Zahl das Verhältnis der drei Materialien darstellt, ein hoher Nickelanteil kann eine höhere Energiedichte bringen, aber auch die thermische Stabilität verlieren.
Derzeit entwickelt ProLogium eine Hochspannungs-Lithium-Keramik-Batterie (BLCB) für den E-Auto-Markt. Vor der Zusammenarbeit mit NIO hat ProLogium Technology während der Shanghai Auto Show im April 2019 auch eine Kooperation mit Enovate Motors vereinbart.
Weltweit wird erwartet, dass Festkörperbatterien zwischen 2020 und 2025 in die Massenproduktion gehen. Dabei sind noch viele wissenschaftliche Grundlagenforschung und verfahrenstechnische Probleme zu lösen und die bestehende Lithium-Batterie schrittweise zu verbessern, um den Herausforderungen der Energiedichte und -sicherheit gerecht zu werden.
Quelle: China Car News – Cooperating with ProLogium, NIO To Push Solid-State Battery New Energy Vehicle