Nio-Marke Onvo hat derzeit nicht genug Tauschakkus

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Onvo / NIO

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

In seiner Heimat China betreibt der Automobilhersteller Nio ein dichtes Netzwerk aus Akku-Wechselstationen, die neben den Elektroautos der Hauptmarke auch die Fahrer der Submarke Onvo nutzen können – zumindest die neueren Generationen an Stationen. Allerdings ist dies derzeit nur bei etwa 700 bis 800 von eigentlich 1000 möglichen Akku-Wechselstationen möglich, wie Car News China unter Berufung auf Bereichsleiter Xia Qinghua berichtet. Dem Fachportal zufolge liegt dies daran, dass aktuell nicht genügend Batterien zur Verfügung stehen, um die Stationen entsprechend zu bestücken. Die Produktionskapazitäten seien zu gering.

Im November waren demnach noch lediglich 644 Stationen auch mit Onvo-Elektroautos nutzbar, doch aus der vorgesehenen Erweiterung auf 1000 Stationen wurde erst einmal nichts. Denn zwar wäre dort jetzt technisch ein Akkutausch möglich, nur genug Batterien dafür gibt es nicht, weil sinnigerweise die gekauften Batterien in bestellten Fahrzeugen Vorrang haben.

Ein Nio-Sprecher stellte zwar in Aussicht, dass die Zahl der potentiell nutzbaren Wechselstationen für Onvo-Fahrer bald steigen soll, allerdings schreibt Car News China: „Es scheint jedoch, dass es wahrscheinlich nur eine Onvo-Batterie in jeder Wechselstation geben wird. Dies könnte möglicherweise bedeuten, dass der Austausch je nach Nachfrage nicht besonders reibungslos verläuft.“

Angriff auf das Tesla Model Y

Bis einschließlich November hat Onvo in China etwas mehr als 10.000 Elektroautos ausgeliefert, doch allein im Dezember soll sich diese Zahl noch einmal verdoppeln, heißt es. Also wird auch der „Konkurrenzkampf“ um aufgeladene Wechselakkus immer größer. Manche Käufer des Onvo L60 mussten aber vorerst ein Manko akzeptieren: Statt mit dem 85 kWh großen Akku wurden einige Fahrzeuge nur mit 60 kWh großer Batterie ausgeliefert. Diese sollen dann ausgetauscht werden, sobald genug große Akkus zur Verfügung stehen.

Mit seiner günstigeren Marke Onvo will Nio genauso wie mit der Marke Firefly auch den europäischen Markt erobern, nachdem sich die Hauptmarke hier bislang schwer tut. Mit dem Onvo L60 wollen die Chinesen eine Alternative zum Tesla Model Y liefern und dabei ein zugleich günstigeres und zugleich leistungsstärkeres Elektroauto anbieten. Inwieweit das in Europa angesichts der auf in China gefertigte Elektroautos geltende Strafzölle möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Auch in Deutschland betreibt Nio inzwischen einige Wechselstationen für Nio-Fahrer.

Quelle:  Car News China – Nio’s Onvo brand has a battery supply problem and it’s impacting swapping, executive says

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Spiritogre:

In China kostet das alles ja auch kaum was. Wenn Nio hier chinesische Preise aufrufen würde, dann würden die Leute ihnen die Autos aus den Händen reißen. Sie wollen aber mit den Europäern Geld verdienen, weil sie das in China nicht können.

Spiritogre:

Der Gebrauchtkäufer kann sich aber nicht solche Mieten leisten, alternativ least er ein ganzes Auto für das Geld.

Spiritogre:

Ihr zahlt aber auch nur einen Bruchteil…

Groß:

Du versteht leider das Prinzip des Mietakku nicht. Sorry bitte erkundige dich erst bevor Du hier eine Sachlage darstellst welche es real nicht gibt.
Wenn ich mit meinem 4,5 Jahre alten Nio eine Batterie wechsel, dann ist diese geprüft. Auch ist es nicht gegeben, dass ein 4,5 Jahre altes Auto beim wechsel „nur“ einen 4,5 Jahre alten Akku bekommt. Es wird der nächste Akku in der Wechselstation verwendet. Egal wie alt er ist, denn er ist geprüft.

Denke mal bitte darüber nach.
Danke fürDein Verständnis.

Groß:

Was redest Du da für einen Unsinn zusammen?
Unser ES8 in China hat jetzt 125.000 km auf dem Tacho und für die ganze Diskussion von Dir haben wir nur ein nüdes Lächlen übrig. Denn durch das Wechseln macht sich hier keiner Gedanken so wie Du versuchst NIo nieder zu reden. Das ist einfach lächerlich.
In China ist unser Akku gekauft und wir wechseln. Dort ist man einfach flexiebler und offener für nezue Technologien.

Armes Deutschland kann man da nur sagen.

Groß:

Was ist den das für ein Kommentar?
Fährst Du nicht zu deiner Ladebuchse?
Und warum behautest Du das Nio den Akku nicht in 5 min wechselt?
Wie oft hast Du schon einen Akku bei Nio Gewechselst, dass Du diese Aussage treffen kannst?

Groß:

Du gibst hier ein komplett falschen Ansatz von Dir. Warum?
Es ist richtig das hier von 20min ladezeit ausgegangen wird aber Nio läd auf 90 bis 93 % und das in den neuen Wechselstationen und in 5 min. Ausserdem ist das Laden bei Nio schonender für die Lebensdauer der Batterie als das ständige Schnellladen.
Warum erwöhnst Du diese Punkte nicht?

Groß:

Tja in China ist man für neue und Technolgien bedeut offener als in Europa speziell in Deutschalnd.
Das Akkuwechselsystem funktioniert in China reibungslos.
auch stehen die Onvo nicht vor der Wechselstation „in der Schlange“ wie es durch den Artikel den Anschein haben kann.
Und um es hier nochmals zu sage: Nio ist in China nicht der einzige welcher das Akkuwechsel-System anbietet. Das wissen oder besser wollen viele nicht wissen oder Wahr haben.

Pedro G.:

In China so ein System aufzubauen ist kein Problem wird wahrscheinlich auch gefördert !

In Europa wielange dauert der Aufwand um eine Station zu errichten ?

NOFX:

Mit dem E-Auto nach drei Jahren und 100.000 km habe ich auch, ich fahre 30.000 km, weil 120 km eine Richtung zur Arbeit (im Schnitt nur jeden zweiten Tag) und könnte da preiswert laden. Was man aber an Wertverlust kalkulieren muss, frisst jede Ersparnis bei den reinen Kilometerkosten mehrfach auf.

Allerdings haben Europäer mehr Schwierigkeiten mit neuen Marken, gerade, wenn man langfristig darauf angewiesen ist, dass die mit Ersatzteilen und Service greifbar sind. Für die europäischen Hersteller ist die Flut unterschiedlicher Marken, die es hier versuchen wollen, wahrscheinlich ein Segen da die sich alle gegenseitig Kunden wegnehmen und keiner so schnell groß wird. Nebenbei eine die Preise halt auch selten so attraktiv, dass man das Risiko eingehen mag.

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