Eine Viertel Million nicht-öffentliche Ladepunkte gefördert

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Michael Neißendorfer
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Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) zieht Bilanz: Im vergangenen Jahr hat das Ministerium einer aktuellen Mitteilung zufolge den Aufbau von gut 255.000 neuen, nicht öffentlichen Ladepunkten für Unternehmen und Kommunen gefördert. Dafür wurden insgesamt 229 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt.

Mit der Förderung werden Unternehmen und Kommunen beim Aufbau von Ladepunkten an Parkplätzen für Fahrzeuge von Beschäftigten sowie für die eigenen Flotten- und Dienstfahrzeuge unterstützt. Grundlage ist die Förderrichtlinie „Nicht öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge – Unternehmen und Kommunen„, zu der bis Ende 2022 Förderanträge eingereicht werden konnten. Nach der Bewilligung haben die Antragsteller bis zu 18 Monate Zeit, die Ladepunkte aufzubauen. Bislang sind bereits 80.000 Ladepunkte ans Netz gegangen. Gefördert werden der Erwerb und die Errichtung nicht öffentlich zugänglicher Ladestationen mit bis zu 22 kW Ladeleistung inklusive des Netzanschlusses.

Es muss überall einfach und schnell möglich sein, ein E-Auto zu laden – ob privat vor der eigenen Haustür, an öffentlichen Straßen, beim Arbeitgeber oder in Betriebshöfen mit großen Flotten. Mit unseren Förderprogrammen setzen wir gezielt Anreize, um den flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzubringen“, sagt
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. Ein leistungsfähiges und breit verfügbares Netz an Ladepunkten gilt als eine zentrale Voraussetzung für das Funktionieren der Elektromobilität im Alltag.

Eine Viertelmillion neuer Ladepunkte auf Firmenparkplätzen und Parkplätzen kommunaler Verwaltungen sind ein riesiger Erfolg“, so Wissing weiter. Damit werde ein attraktives Angebot für Beschäftigte sowie für Unternehmen und Kommunen geschaffen, die dort ihre Flotten aufladen können. Die Ladestationen seien zudem eine wichtige Ergänzung zu privaten Wallboxen und öffentlichen Ladepunkten.

Neues Förderkonzept bereits in Arbeit

Ganz nach dem Motto ‚Parken gleich Laden‘ spielt das Laden von Mitarbeiter- und Dienstfahrzeugen beim Arbeitgeber und von kommunalen Flotten auf dem Betriebshof eine wichtige Rolle in der Gesamtstrategie für die Ladeinfrastruktur in Deutschland“, ergänzt Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. Der Großteil der geförderten Ladepunkte wird bei Unternehmen erreichtet. 62 Prozent der Unternehmen haben angegeben, dass sie aufgrund der Förderung zudem mindestens ein E-Auto angeschafft haben.

In einer anderen Förderrichtlinie des BMDV für Ladestationen an Wohngebäuden wurden bis zu deren Umsetzungsende im Oktober 2022 ebenfalls mehrere Hunderttausend nicht öffentliche Ladepunkte gefördert. Das BMDV will den Ausbau der Ladeinfrastruktur auch künftig fördern und arbeite dazu bereits an einem neuen Förderkonzept.

Auch beim Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur gibt es Fortschritte. Die Zahl der Ladepunkte ist zum 1. Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 80.541 gestiegen, darunter 13.253 Schnellladepunkte.

Quelle: BMDV – Pressemitteilung vom 17.03.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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