Mitte Juni 2019 ist es in Sandvika nahe Oslo zu einer Explosion an einer Wasserstoff-Tankstelle für Brennstoffzellen-Autos gekommen. Der Anbieter Nel hat schnell reagiert und weitere Stationen geschlossen. Mittlerweile vier davon auch in Deutschland.
Vorläufige Untersuchung brachten ein wenig Licht ins Dunkle
Insgesamt gibt es bundesweit 70 Wasserstoff-Tankstellen, vier davon setzen auf die Betankungstechnik von Nel Hydrogen. Bis endgültig geklärt ist, was zur Explosion geführt hat, sollen die Stationen in Rostock, in Hamburg und Stuhr bei Bremen sowie eine in München geschlossen bleiben.
Gemeinsam mit Gexcon hat sich Nel an die Untersuchung des Unfalls begeben. Kurz darauf hat sich gezeigt, dass der Vorfall mit einer Wasserstoffleckage aus dem Hochdruckspeicher begann und dass sich eine „Wolke“ von Wasserstoff entzündete.
Explosion durch Montagefehler ausgelöst
Mittlerweile steht fest, dass die Ursache des Vorfalls ein Montagefehler eines bestimmten Steckers in einem Wasserstofftank im Hochdruckspeicher war. Dies führte zu einem Wasserstoffleck, wodurch eine Mischung aus Wasserstoff und Luft entstand, die sich entzündete. Die Untersuchungen zur spezifischen Zündquelle werden fortgesetzt.
Der Stecker wird von den Norwegern produziert. Allerdings ist das Element an sich nicht fehlerhaft, es wurde „nur“ falsch montiert. Die betroffene Komponente kommt zudem nicht in allen Wasserstoff-Stationen der Norweger vor, sondern nur bei den europäischen.
Zeitnah sollen nun die Wasserstoff-Stationen, bei den der Stecker ebenfalls verwendet wurde, überprüft werden. Ist dies erledigt, darf damit gerechnet werden, dass Nel seine Wasserstoff-Tankstellen wieder öffnet.
Wer mehr über Brennstoffzellen-Fahrzeuge erfahren möchte, dem können wir diese Folge unseres Podcasts empfehlen. In diesem haben wir uns unter anderem die Fragen gestellt: Was ist eigentlich eine Brennstoffzelle, wie funktioniert sie und wo wird sie eigentlich genutzt?
Quelle: onvista – Nel: Explosion durch Montagefehler ausgelöst – Aktie bleibt allerdings ruhig