Mullen bringt E-Sportwagen Qiantu K50 auf die Straße

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Qiantu Motor

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Der Elektro-Sportwagen Qiantu K50 kommt künftig unter der Marke Mullen GT und GTRS im nord- und südamerikanischen Markt auf die Straße. Mullen hat sich hierfür die Lizenz für geistiges Eigentum und exklusive Vertriebsrechte gesichert. Zuvor will der Hersteller jedoch laut eigener Aussage die Fahrzeugentwicklung nach US-Standards abschließen und die Endmontage in Mishawka, Indiana, durchführen.

Qiantu Motor gehört zu „CH Auto“, einem in Peking ansässigen Automobiltechnologie-Unternehmen, und bringt nun die Produktion des E-Sportwagens Qiantu K50 zum Laufen. Das Erscheinungsbild des Supersportwagens, wie er vom Hersteller bezeichnet wird, zeigt im Inneren einen 15,6-Zoll-Touchscreen und eine frei stehende digitale Instrumententafel. Angetrieben wird der K50 durch zwei E-Motoren, wobei jeder dieser Motoren nur 140 kW / 190 PS und 290 Nm liefert, nicht ganz so Supersportwagen-mäßig also. Durch eine „Boost-Funktion“ soll die Leistung immerhin kurzzeitig auf 160 kW / 218 PS und 340 Nm erhöht werden.

Qiantu Motor

Das Gewicht des Carbon-Sportlers soll 1960 Kilo betragen, mit 4634 Millimeter Länge, 2069 Millimeter Breite und 1253 Millimeter Höhe bietet der K50 typische Sportwagenproportionen. „Die Proportionen des DragonFLY-Fahrzeugs und die Kohlefaserkonstruktion tragen zu einem markanten Design bei, das dramatisch und zeitlos schön ist“, so der Hersteller in seiner Mitteilung zu dem Elektro-Flitzer.

In dieser gab Mullen auch zu verstehen, dass man mit der Überarbeitung und Neugestaltung des Qiantu K50 beginnen wird, um die Homologationsanforderungen für die US-Zulassung und die Kundenerwartungen an die heutigen Sportwagen zu erfüllen. Diese Modifikationen sollen im Einklang mit Mullens Fahrzeugdesign stehen, das derzeit im Mullen FIVE und Mullen FIVE RS zu finden ist. Des Weiteren seien Verbesserungen am Antriebsstrang angepeilt. Hierdurch soll der Stromer eine Beschleunigung von weniger als 2,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h erhalten.

„Diese Vereinbarung mit Qiantu ist ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. Sie legt nicht nur einen seit langem schwelenden Streit zwischen unseren jeweiligen Unternehmen bei, sondern bietet auch die Möglichkeit, meine Vision eines Supersportwagens zu verwirklichen, der es mit einigen der besten Supersportwagen der Welt aufnehmen kann.“ – David Michery, CEO und Chairman von Mullen

Quelle: Mullen Automotive – Pressemitteilung vom 20.03.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Marc:

Mullen war ja auch eine dieser Großsprecher-Companies aus der frühen Phase der Elektromobilität. Jetzt wollen sie sich also als Veredler eines chinesischen Automobils versuchen. Tief gefallen.

Mir scheint nur, für ihre Pläne haben sie die falsche Basis gewählt. Die Karosserie hat sicherlich Anklänge an echte Sportwagen, aber der genaue Betrachter stellt gleich fest, die Vorderachse ist seltsam weit hinten. Das ist ein Zeichen für eine gemischte Plattform, die früher einem Frontantriebler gehört hat. Klar, man kann in jede Basis heutzutage mehrere Elektromotoren reinhämmern. Kurzer Radstand und langer Überhang vorne ist aber keine schöne Basis für echte Fahrdynamik. Genau deshalb war der Wagen ja auch in China gescheitert. Abgesehen davon, dass er mit 100k Inlandspreis zu teuer war.

Jetzt frage ich mich, auf welchen Märkten sie damit punkten wollen? Und was soll das kosten, wenn man ein bestehendes teures Auto aufwendig ummodelt? Denn ab 80.000 € wird es vermutlich den elektrischen Porsche Cayman geben, einen echten Sportwagen.

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