Das chinesische Automobilunternehmen Great Wall Motor (GWM) hat einen Vertrag mit der vietnamesischen TAG Group über die Montage von Autos in Vietnam abgeschlossen. Das Abkommen wurde vor wenigen Tagen bekannt gegeben und umfasst den Montagebeginn bis Ende 2025. Die in der Automobilindustrie übliche Produktionsmethode Completely Knocked Down (CKD) bedeutet, dass die Fahrzeugteile aus dem Produktionsland in Form zerlegter Bausätze importiert und vor Ort zusammenbaut werden. Durch die Montage von Knocked-Down-Kits im Ausland werden Teile dann vor dem Export im Inland produziert. Damit kann die Schlüsseltechnologie für Elektroautos im Land gehalten werden.
Erst im Januar dieses Jahres hatte GWM eine ähnliche Vereinbarung mit dem Unternehmen EP Manufacturing Berhad bekanntgegeben, bei der in Malaysia die CKD-Montage stattfinden soll. Diese Zusammenarbeit war das erste CKD-Projekt von GWM in der Region ASEAN (Association of Southeast Asian Nations).
Globale Expansion von GWM
Inzwischen ist GWM nach eigenen Angaben in Südostasien auf mehreren Märkten wie Thailand, Malaysia, Laos und Vietnam vertreten. Außerdem habe das Unternehmen drei Produktionsstätten in Thailand und Brasilien sowie mehrere Montagewerke weltweit bereits aufgebaut oder im Aufbau befindlich. Da der Wettbewerb innerhalb Chinas immer stärker wird, konzentriert sich GWM auf internationale Märkte.
Im vergangenen Jahr verkaufte GWM über 1,2 Millionen Autos, was einem Wachstum von mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Davon entfielen knapp 316.000 auf Verkäufe im Ausland, eine Steigerung um mehr als 80 Prozent. Die bisherigen Zahlen für das laufende Kalenderjahr lassen ebenfalls auf ein weiteres Wachstum schließen, insbesondere im Ausland.
Quelle: CnEVPost- Great Wall Motor signs deal to assemble cars in Vietnam