Miles übernimmt WeShare Carsharing von Volkswagen

Cover Image for Miles übernimmt WeShare Carsharing von Volkswagen
Copyright ©

Miles

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min  —  0 Kommentare

Das Carsharing-Unternehmen Miles Mobility hat zum 01.11.2022 den vollelektrischen Carsharing-Anbieter WeShare übernommen. WeShare war zuletzt mit rund 2000 Fahrzeugen in Berlin und Hamburg aktiv und ein Service der Urban Mobility International GmbH, bis dato eine Gesellschaft der Volkswagen AG.

Der WeShare Service soll zunächst wie gewohnt vorerst weiterlaufen, teilt Miles mit. In den kommenden Wochen sollen die WeShare Fahrzeuge und Kund:innen im Rahmen der Übernahme in das Miles Ökosystem migriert werden – der Service läuft unter dem Namen Miles in der Miles App weiter.

Die Miles-Kund:innen werden von einer größeren E-Flotte profitieren, so der Anbieter. Die ursprünglichen WeShare-Kund:innen erhalten Zugang auf eine deutlich größere und vielfältigere Fahrzeugflotte, auf weitere sechs deutsche Städte, auf zwei belgische Städte sowie auf neue Funktionen wie Stadt-zu-Stadt-Fahrten und Fahrten ins Ausland. Mehr als 11.000 Fahrzeuge in Deutschland und Belgien stehen künftig zur Verfügung.

Wir sind bestrebt, sowohl unsere Fahrzeugflotte als auch unseren Kundenstamm auf wirtschaftlich nachhaltige Weise kontinuierlich zu erweitern. Darüber hinaus ist die Elektrifizierung der Flotte ein Eckpfeiler der Miles Strategie für einen nachhaltigen urbanen Verkehr“, so Miles in einer aktuellen Pressemitteilung. Miles will eine der führenden Carsharing-Plattformen Europas werden.

Beide Seiten haben Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart. Im Rahmen der neuen Partnerschaft hat Miles zudem mehr als 10.000 vollelektrische Fahrzeuge der Marken Audi, Seat/Cupra und Volkswagen Pkw bestellt, die ab 2023 ausgeliefert werden sollen, so VW in seiner Mitteilung über den Deal.

Neue Mobilitätsdienstleistungen wie Auto-Abos und Carsharing erfreuen sich großer Nachfrage. Ein Trend, an dem wir noch stärker partizipieren wollen. Mit einem starken Partner als Betreiber der Flotte und mit Fahrzeugen verschiedener Marken des Volkswagen Konzerns wird Carsharing in der Breite für noch mehr Kundinnen und Kunden verfügbar. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Miles einen perfekten Partner gefunden haben, dessen Angebot über die Mobilitätsplattform von Volkswagen buchbar sein wird. WeShare-Kunden profitieren dann von Carsharing in gleich acht deutschen Großstädten“, sagt Dr. Christian Dahlheim, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Services AG, bei der zentrale Aktivitäten des Volkswagen Konzerns im Bereich Mobility Solutions gebündelt sind.

Miles ist aktuell in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Hamburg, Köln, München und Potsdam aktiv. Im Herbst 2022 sind zwei Standorte in Brüssel und Gent hinzugekommen. Im Rahmen der künftigen Integration sei geplant, dass sich die Miles Flotte entlang der Elektrifizierung des Volkswagen Konzerns weiterentwickelt. WeShare betreibt aktuell rund 2000 vollelektrische Volkswagen ID.3 und ID.4 an den Standorten Berlin und Hamburg – mit insgesamt mehr als 200.000 Nutzerinnen und Nutzern. Die Miles Flotte besteht derzeit aus mehr als 9000 Fahrzeugen – gut 70 Prozent davon kommen aus dem Volkswagen Konzern.

Der Volkswagen Konzern hatte erst kürzlich mit seinen Partnern Attestor und Pon Holding den Autovermieter Europcar erworben. Das Unternehmen soll ein wichtiger weiterer Eckpfeiler für Volkswagens zukünftige neue Mobilitätsplattform werden. Das Ziel sei, Kundinnen und Kunden ein breites Spektrum unterschiedlicher Mobilitätsangebote anzubieten – vom Carsharing für ein paar Stunden bis zum Auto-Abo für mehrere Monate. Die Plattform soll auch für Anbieter außerhalb des Konzerns offenstehen, wie etwa Miles, um die Skalierbarkeit und den Kundennutzen zu erhöhen. Der Konzern will so an den weltweit wachsenden Märkten für Mobilitätsdienste partizipieren.

Quelle: Miles – Pressemitteilung vom 01.11.2022 / Volkswagen – Pressemitteilung vom 01.11.2022

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Škoda weiterhin auf Wachstumskurs

Škoda weiterhin auf Wachstumskurs

Michael Neißendorfer  —  

Welche Krise? In der angespannten Autobranche bleibt Škoda ein Fels in der Brandung – und ist bei Auslieferungen und Umsatz weiter im Plus.

Cover Image for Audi passt Prognose für 2025 leicht nach unten an

Audi passt Prognose für 2025 leicht nach unten an

Michael Neißendorfer  —  

Die finanzielle Performance von Audi in den ersten neun Monaten des Jahres spiegelt die anspruchsvolle wirtschaftliche Lage in der Automobilindustrie wider.

Cover Image for Samsung SDI vor Milliardenauftrag von Tesla

Samsung SDI vor Milliardenauftrag von Tesla

Sebastian Henßler  —  

Samsung SDI steht vor einem Milliardenauftrag von Tesla: Batterien für Energiespeicher sollen geliefert werden, um Strom aus Erneuerbaren zu speichern.

Cover Image for RWTH Aachen: Wie recycelte Akkus die CO2-Bilanz verbessern sollen

RWTH Aachen: Wie recycelte Akkus die CO2-Bilanz verbessern sollen

Sebastian Henßler  —  

Forscher der RWTH Aachen testen, ob Batterien mit 80 Prozent Rezyklatanteil technisch und wirtschaftlich funktionieren können – gemeinsam mit Industriepartnern.

Cover Image for Audi ruft über 18.000 Plug-in-Hybride zurück

Audi ruft über 18.000 Plug-in-Hybride zurück

Sebastian Henßler  —  

Audi ruft weltweit mehr als 18.600 Plug-in-Hybride der Modelle Q7, Q8 und A8 zurück. Grund ist ein mögliches Überhitzen der Hochvoltbatterie beim Laden.

Cover Image for BMW: Samsung steigt bei Feststoff-Batterieentwicklung ein

BMW: Samsung steigt bei Feststoff-Batterieentwicklung ein

Michael Neißendorfer  —  

Die neue Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Festkörper-Technologie und vereint die Fachkompetenzen von drei Branchenführern.