Microlino verpflichtet Ex-Porsche und BMW Manager als neuen CTO

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Micro Mobility

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Anfang Oktober schien es so, als ob der Streit um die E-Isetta zwischen Microlino und Artega in die nächste Runde eingetreten ist. Artega ging in die Offensive und reagierte auf die einstweilige Verfügung gegen den Karo/Karolino. Dann standen Überlegungen im Raum, ob das Unternehmen hinter dem Microlino gegen Artega gerichtlich vorgeht, wegen Unlauterkeit. Seitdem war es ruhig um die E-Isetta aus der Schweiz.

Mitte Dezember haben wir nun erfahren, dass Microlino seine eigenen Reihen gestärkt hat. So habe das Unternehmen mit Peter Müller einen neuen CTO, der Ex-Manager bei Porsche, BMW, Chery und zuletzt beim Schweizer Elektronikspezialisten Brusa war, verpflichtet. Er wird fortan die Entwicklung des Schweizer Familien-Unternehmens leiten. Bereits bei seinem vorherigen Arbeitgeber, dem Schweizer Elektronik Komponenten Spezialisten Brusa, kam er mit der E-Mobilität in Berührung und sah Microlino als eines der vielversprechendsten Start-Ups vorne mit dabei. „Sie haben ein einzigartiges Produkt, mit dem Potential eine Ikone zu werden, agieren fern von der klassischen Automobildenke und können somit neue Wege gehen“, so Müller üb das Familien-Unternehmen aus der Schweiz.

Peter Müller, CTO Microlino
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Interessant ist sicherlich die Tatsache, dass Müller sowohl im Automobil, als auch Motorrad-Bereich unterwegs war. Ein Punkt, welcher im durchaus bei Microlino helfen kann. Denn laut ihm sei das E-Auto „gerade in Bezug auf die Komplexität in vielen Punkten näher beim Motorrad als an einem Auto und da hilft mir natürlich meine Erfahrung, sowohl in der Motorrad-, als auch in der Automobilentwicklung“. So könne er das beste aus beiden Welten vereinen.  Und schlußendlich sei der Microlino nun mal eine neue Kategorie und dafür braucht es auch neue Ansätze, wie der Microlino CTO folgerichtig zu verstehen gibt.

Aus seiner Sicht geht es nun darum, „das Fahrzeug mit unseren hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu überarbeiten und in Serie zu bringen. Der Microlino muss dabei so ausgelegt werden, dass auch mehr als tausend Fahrzeuge jährlich problemlos hergestellt und die Kundenanforderungen zu 100% erfüllt werden können.“ Dabei steht sowohl für Müller, als auch das Familien-Unternehmen an erster Stelle ein ausgereiftes Produkt auf die Strasse zu bringen und nicht so schnell wie möglich die Produktion zu starten. Aus der gemeinsamen Sicht mache nur ein ausgereiftes Produkt die Kunden glücklich.

Man sei davon überzeugt, dass man dies schaffen werde. Ein entsprechender, genauerer Zeitplan folge. Die Ouboters geben zu verstehen: „Wir sind Stolz mit Peter Müller einen langjährigen Branchenexperten an Bord zu haben.“

Quelle: Infos per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Andreas:

Ich habe den Microlino konfiguriert, bestellt und warte sehnlichst auf die Produktion. Förderbeiträge brauch ich nicht. Eingelöst mit Wechselschild auf mein Motorrad spare ich mir schon mal einen Teil der Strassenverkehrssteuer / Versicherungsprämie und bin bei nassem Wetter optimal mobil.

Achim:

Zitat Rainer Nobialek:“ Ich kenne die genauen Hintergründe natürlich nicht, aber ich denke, da gab es lückenhafte Verträge und eine gewisse kriminelle Energie, einem Startup seine Rosinen zu klauen. Ein Jammer ist das. Inzwischen holt die geförderte Konkurenz aus Deutschland und China auf und viele Fahrzeuge die man hätte verkaufen können, bleiben ein Traum.“

Dem kann ich mich inhaltlich anschließen.

hans eberlein:

ich habe eher die alteingesessene Autoindustrie in Verdacht, die über einen strohmann die Konkurrenz im keim ersticken will. denn der microlino ist ein sehr vernünftiges auto zu einem vernünftigen Preis.

Rainer Nobialek:

Ich hatte ernsthaft vor, einen Microlino zu kaufen. Habe früher einen BMW 600 (große Isetta) restauriert und auch gefahren. Die Größe ist übrigens aus meiner Sicht besser, da eine zweite Sitzbank mit einer Seitentür vorhanden ist. Ich hatte sogar überlegt, zusammen mit einem ansässigen Autohaus den Microlino zu vertreiben, da Preis und Leistung für den Elektroeinstieg interessant sind.
Das Theater mit Artega hat mir natürlich jede Freude genommen. Ich habe also alle Pläne begraben. Das ist sehr schade, aber auf der Basis, wo ein Rechtsstreit im Hintergrund läuft, kann man weder so ein Fahrzeug, was ja auch nicht geschenkt ist fahren, geschweige denn an jemanden verkaufen. Ich kenne die genauen Hintergründe natürlich nicht, aber ich denke, da gab es lückenhafte Verträge und eine gewisse kriminelle Energie, einem Startup seine Rosinen zu klauen. Ein Jammer ist das. Inzwischen holt die geförderte Konkurenz aus Deutschland und China auf und viele Fahrzeuge die man hätte verkaufen können, bleiben ein Traum.

Rudi Lobmeier:

es ist wichtig und richtig, dass der microlino und gerne auch der Karo von Artega kommt. Die fehlende Förderung gegenüber den anderen Elektroautos kann sich für die Kleinstelektrofahrzeuge allerdings zum Existenz gefährdenden Nachteil entwickeln. Überdies verstehe ich nicht, warum die Kleinstfahrzeuge von der Förderung ausgeschlossen gelten. Welchen Sinn macht es, einen Audi E-tron – Energiefresser mit einem Eigengewicht von rund 2,7 Tonnen zu fördern, während ein sparsames Kleinstfahrzeug mit 0,5 Tonnen leer ausgehen soll. Das ökologisch sinnvollere Fahrzeug ist eben ein Kleinstfahrzeug. Hier werden auch erhebliche Ressourcen eingespart. Vermutlich hat AUDI etwas mehr Einfluss auf die Politik, als die Familie Oubooter. Grenzenlos unvernünftiger Lobbyismus lässt grüßen. Ich hoffe, dass in Zukunft zumindest 2000 € auch für die Kleinstfahrzeuge zur Verfügung stehen werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Achim:

beim Sion magst Du recht haben, sono motors braucht 50Mios bis Jahresultimo 10 haben sie wohl schon aber für den Rest haben sie nur noch gut zwei Wochen. Beim Microlino hingegen ist das Geld offenbar kein ernstes Problem, allerdings LTE, keine Förderung und mit der großen Batterie und etwas Ausstattung ist man auch schnell bei 16/17Tsd. Da ist dann die Frage was man für das Geld sonst noch so angeboten bekommt bis der Microlino dann tatsächlich auf die Straße kommt. Aber kommen wird er wohl.

Egon meier:

sion, microlino ..
leute .. es ist vorbei. Es war ein schöner Traum aber der ist jetzt aus.

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