Merlin Ouboter, CMO von Micro Mobility Systems, gibt zu verstehen, dass der “Microlino 2.0, wie wir ihn intern nennen, um ein Vielfaches besser sein wird als die aktuelle Version. Um Welten besseres Fahrverhalten, bessere Ergonomie, bessere Reparierbarkeit und auch in hohen Stückzahlen produzierbar”. Micro sei sich daher sicher, dass sich die Geduld lohnen werde, auch wenn man es selbst kaum erwarten könne, den Microlino endlich in Serie zu bringen. Schon bald soll in Genf der Microlino 2.0, als auch der Elektroroller Microletto zu sehen sein.
Anfang Oktober 2019 schien es so, als ob der Streit um die E-Isetta zwischen Microlino und Artega in die nächste Runde eingetreten ist. Artega ging in die Offensive und reagierte auf die einstweilige Verfügung gegen den Karo/Karolino. Dann standen Überlegungen im Raum, ob das Unternehmen hinter dem Microlino gegen Artega gerichtlich vorgeht, wegen Unlauterkeit. Seitdem war es ruhig um die E-Isetta aus der Schweiz. Mittlerweile habe man eine aussergerichtliche Einigung mit Artega / TMI erreichen können. Ab sofort gehe man getrennte Wege und beide Firmen bringen ihren E-Kabinenroller auf den Weg. Artega seinen Karo, Micro seinen Microlino.
Microlino 2.0 – Aus der Microlino-Community heraus entstanden
Der Microlino wird allerdings ein wenig später als der Karo auf die Straße kommen, dafür aber in einer verbesserten Version 2.0. Mit dem neuen Microlino 2.0 soll die Vision der Gründer von umweltfreundlicher, effizienter und wettergeschützter Mobilität umgesetzt werden. Für das Design des Leichtelektrofahrzeug der Klasse L7e hat man sich der über 17.000 Personen starken eigenen Community bedient. Oliver Ouboter, Geschäftsführer von Micro Mobility Systems, gab zu verstehen: “Für uns war es seit jeher wichtig, dass wir die Microlino Community so stark wie möglich in den Entwicklungsprozess integrieren können. Beim Microlino 2.0 wollen wir das noch viel konsequenter machen als zuvor. Auch in Zukunft werden unsere Kunden mitentscheiden können – etwa bei Felgen und Sitzbezügen.”
Gefertigt werden soll der Microlino ab 2021 in Zusammenarbeit mit dem italienischen Traditionsunternehmen CECOMP, welche künftig Produktions- und Entwicklungspartner des Micro werden. Der Microlino setzt künftig auf ein komplett neu ausgelegtes Fahrwerk, sowie eine stark verbreiterte Hinterachse, welche die Stabilität erheblich verbessert. Beim E-Motor hat man ebenfalls nochmal nachgelegt und dem Microlino 2.0 mehr Leistung und Effizienz zugestanden.
Die Lenksäule ist künftig fix am Chassis angebracht und klappt sich nicht mehr nach vorne beim Öffnen der Tür, was die Sicherheit und das Lenkverhalten wesentlich verbessert. Zusätzlich erhöht die schmaler gehaltene A-Säule die Rundumsicht gegenüber der alten Version. Was sich nicht geändert hat ist die maximale Reichweite von um die 200 Kilometer und der Grundpreis von 12.000 Euro, daran hält die Schweizer Familie fest.
Microletta – Dreirädriger Elektroroller mit Retro-Charme
Mit dem Microletta bringt das Familienunternehmen ein weiteres Produkt ins eigene Portfolio ein. Das Konzept eines dreirädrigen E-Motorrollers vorgestellt. Das Design orientiert sich dabei an jenem des Microlinos und vereint Modernität mit Retro-Charme. Der Ansatz eines dreirädrigen E-Rollers verleiht dem Microletta Standfestigkeit, erhöhten Halt in Kurvenlagen sowie eine verbesserte Bremswirkung, die mehr Sicherheit bietet als zweirädrige Motorräder und Mopeds.
“Die Microletta ist quasi die kleine Schwester des Microlinos und soll die Lücke in unserem Sortiment zwischen E-Scooter und Microlino schliessen. Durch die drei Räder ist das Fahrzeug auch für Unerfahrene einfach und sicher zu fahren und soll Leute zum Umsteigen auf elektrische und leichte Fortbewegungsmittel motivieren.” – Merlin Ouboter, CMO Micro Mobility Systems
Die rein elektrische Reichweite wird mit über 100 km angegeben. Wobei der Microletta auf einen Wechselakku setzt, welcher an einer beliebigen Haushaltssteckdose geladen werden kann. Durch die europäische Einstufung als Dreirad kommt der Microletta auf bis zu 80 km/h und kann ohne Motorradführerschein gefahren werden – ein Autoführerschein reicht aus. Für zweirädrige Elektroroller benötigt man, anders als für benzinbetriebene, ab einer Geschwindigkeit von über 45km/h einen Motorradführerschein.
Reserviert werden kann der rund 4.900 Euro teure E-Roller bereits heute. Angaben zu einem geplanten Produktionsstart, gibt es bisher nicht da sich die Schweizer zuerst auf den Produktionsbeginn des Microlino konzentrieren wollen.
Quelle: Micro Mobility – Per Mail