Mercedes-Benz G-Klasse als EQG bereit für das Zeitalter der E-Mobilität

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 4 min

Die Elektrifizierung der Ikone G-Klasse scheint nur konsequent für die eigenen Pläne des Unternehmens. Wir erinnern uns, Ziel von Mercedes-Benz ist es, eine beispiellose Auswahl an Premium-Elektrofahrzeugen zu bieten, die dazu beitragen sollen, die durchschnittlichen Flottenemissionen des Unternehmens an die immer strenger werdenden Emissionsvorschriften der EU anzupassen. Mit der Vorstellung des Concept EQG auf der IAA 2021 folgt das Unternehmen konsequent dem eigenen Weg.

Am Vorabend der IAA präsentiert Mercedes-Benz mit dem Concept EQG eine seriennahe Studie einer vollelektrischen Modellvariante seiner Geländewagen-Ikone, der Mercedes-Benz G-Klasse. Optisch kommt der Stromer alles andere als zurückhaltend daher. So vereint das Concept Car die unverwechselbar markante Optik der G-Klasse mit ausgewählten, für vollelektrisch angetriebene Modelle aus dem Hause Mercedes typischen Designelementen als kontrastierende Highlights. Trotz reinem E-Antrieb soll die Offroad-Qualitäten des „G“ nicht nur Einzug ins Zeitalter der Elektromobilität halten – sondern in einigen Bereichen sogar weiter ausgebaut.

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Mercedes hatte sich bereits 2017 die entsprechenden Markennamen für die EQ-Baureihe schützen lassen. Dazu zählten neben dem EQB auch EQA (kompaktes Steilheck-Modell, A-Klasse), EQC (SUV, GLC), EQE (Limousine, E-Klasse) EQG (SUV, GLS) und EQS (Limousine, S-Klasse).  2018 kam der EQG offiziell ins Gespräch, als Hollywood-Ikone Arnold Schwarzenegger als Stargast und glühender „G“-Fan dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dieter Zetsche, ein zu jener Zeit für viele unerwartetes Versprechen abrang, die Elektrifizierung der G-Klasse. Knapp dreieinhalb Jahre später löst Mercedes-Benz dieses Versprechen ein und präsentiert mit dem Concept EQG die seriennahe Studie einer vollelektrischen G-Klasse.

„Überall, wo es die Marktbedingungen zulassen, wird Mercedes-Benz bis zum Ende des Jahrzehnts bereit sein, vollelektrisch zu werden. Mit diesem strategischen Schritt von ‚Electric first‘ zu ‚Electric only‘ inklusive der nachhaltigen Produktion und dem CO2-neutralen Lebenszyklus unserer Batterien beschleunigen wir die Transformation in eine emissionsfreie und softwaregetriebene Zukunft. Wir wollen unsere Kunden mit überzeugenden Produkten für einen Wechsel zur Elektromobilität begeistern. Eine Ikone wie die G-Klasse erfüllt diese Aufgabe perfekt.“ – Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, verantwortlich für Daimler Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars COO

Von der G-Klasse übernimmt die seriennahe Studie die kantige Silhouette inklusive ihrer ikonischen Elemente. Leuchtstreifen heben die robusten Außenschutzleisten optisch besonders hervor. Die Trennkante der auffälligen Two-Tone-Lackierung – oben Schwarz glänzend, unten Alu Beam glänzend – verläuft im Bereich des Vorderwagens unmittelbar unter der aufliegenden Motorhaube und betont dieses Designmerkmal damit nochmals deutlicher. Von vorne wirkt das vollelektrisch G-Klasse-Konzept vor allem wegen der typischen Rundscheinwerfer vertraut. Der Kühlergrill musste allerdings weichen und wird durch eine durchgehende tiefschwarze Kühlerverkleidung ersetzt. In diesem Black Panel Grill setzt der beleuchtete Stern mit 3D-Effekt einen markanten Akzent.

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Das Concept EQG kommt auf 22 Zoll großen Leichtmetallrädern aus poliertem Aluminium im exklusiven Design daer. Statt der üblichen Reserveradabdeckung findet sich an der Hecktür eine verschließbare Box mit weiß beleuchteten Akzenten, deren Gestaltung an eine Wallbox erinnert. Hierin könnte beispielsweise das Ladekabel bequem erreichbar untergebracht werden. Damit unterstreicht Mercedes-Benz auch in diesem Bereich das Voranschreiten in die Zukunft: „Für uns war es essenziell, die DNA der G-Klasse wirklich zu erhalten, aber ins EQ-Zeitalter zu beamen: wie die G-Klasse, aber eben anders. Moderne Akzente wie die weiße LED-Technik und eine Wallbox am Fahrzeugheck verdeutlichen den Unterschied“, so Gorden Wagener, Chief Design Officer Daimler Group.

Aufbauend auf dem robusten Leiterrahmen der Verbrenner-Variante kommt der EQG daher. Auch die Fahrwerkkonstruktion bleibt G-Klasse typisch extrem geländegängig; mit Einzelradaufhängung an der Vorderachse und mit einer für die Integration des Elektroantriebs neu entwickelten Starrachse hinten. Mit vier radnahen und individuell ansteuerbaren Elektromotoren wird das Fahrzeug sowohl on- als auch offroad einzigartige Fahreigenschaften bieten. In Kombination mit dem schaltbaren Getriebe, womit sich der Concept EQG in den „Low Range Modus“ bringen lässt, erfüllt er zusätzlich die hohen „G“-spezifischen Performance-Anforderungen im Gelände.

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Die im Leitrahmen integrierten Batterien sorgen für einen tiefen Schwerpunkt des Fahrzeugs und somit eine gute Lage im Gelände. Da die Elektromotoren zudem praktisch mit der ersten Umdrehung ihr maximales Drehmoment bereitstellen, glänzt ein vollelektrischer Geländewagen wie der Concept EQG und das spätere Serienmodell mit enormer Durchzugskraft und Dosierbarkeit – was sich etwa an steilen Hängen und auf tiefem Geläuf ebenso als Vorteil erweist. Weitere technischen Details oder gar ein Serienstart wurde bisher nicht kommuniziert.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hiker:

Ich denke dieses spezielle Fahrzeug ist weit mehr als nur Bling bling. Für Leute die wirklich ein Geländefahrzeug benötigen und die soll es geben, eine gute Alternative zum Verbrenner.

David:

Ein Fahrzeug der Unvernunft und genau deshalb sehr gut dafür geeignet, Menschen ins Elektroauto zu bringen, die heute noch nicht daran denken. Der Wagen hat nämlich alles das, was G63 Fahrer offenkundig benötigen: Auftritt und Bling Bling.

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