In einem Gespräch mit Friederike Piper, einer Expertin für E-Mobilität bei Transport & Environment, bin ich tief in die Welt der Elektromobilität und insbesondere in die Herausforderungen und Möglichkeiten der Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern eingetaucht. Unser gemeinsames Podcast-Gespräch beleuchtet die oft übersehene, aber kritische Rolle privater Ladestationen in der breiteren Debatte um E-Mobilität.
Friederike betont, dass, während die öffentliche Ladeinfrastruktur meist im medialen Rampenlicht steht, die Mehrzahl der Elektroautobesitzer:innen ihre Autos zu Hause laden – ein Trend, der die Notwendigkeit einer soliden Infrastruktur in Wohnkomplexen unterstreicht. Sie untermauert ihre Argumente mit einer Studie (verlinkt als PDF), die von Transport and Environment in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland bis 2030 rund 15 Millionen Elektroautos auf den Straßen benötigt, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Ein großer Teil dieser Fahrzeuge wird in Mehrfamilienhäusern geparkt, wo die Ladeinfrastruktur meist noch in den Kinderschuhen steckt.
Das Gespräch lenkt auch die Aufmerksamkeit auf die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU. Trotz ambitionierter Ziele für den Ausbau der Elektromobilität sind die geplanten Maßnahmen für den Aufbau von Ladepunkten in Mehrfamilienhäusern unzureichend. Laut der zitierten Studie sind bis 2030 weniger als eine Million Ladepunkte in solchen Wohnsituationen vorgesehen – eine Zahl, die weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurückbleibt.
Gemeinsam sprechen wir ausführlich über die Bedeutung der Demokratisierung der E-Mobilität. Es geht darum, jedem, unabhängig vom Wohnort und Besitzverhältnissen, den Zugang zu erschwinglicher und bequemer Ladeinfrastruktur zu ermöglichen. Diese Gleichstellung ist entscheidend, um den Übergang zu Elektroautos zu beschleunigen und eine nachhaltige Mobilitätswende zu fördern.
Unser Gespräch schließt mit einem Appell an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um die Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern auszubauen. Nur so kann die breite Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos sichergestellt und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Aber das hörst du dir am besten selbst an.
Gerne kannst du mir auch weitere Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, die dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer:innen des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung beim Podcast-Anbieter deiner Wahl freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.