6.000 Fahrzeuge pro Jahr möchte McLaren veräußert, so die aktuellen Planzahlen, welche im Rahmen der britischen Motorsport-Show „Goodwood Festival of Speed“, um 1.000 Fahrzeuge/Jahr erhöht wurde. Hört sich erst einmal nicht nach viel an. Allerdings muss man das Segment im Blick behalten, in welchem sich McLaren bewegt. Wir sprechen hier nicht von Fahrzeugen, welche in Massen produziert werden, sondern um exklusive Sportwagen, die ab 160.000 Euro Einstiegspreis auf die Straße kommen. Und dennoch muss auch bei solch vergleichsweise niedrigen Absatzzahlen das Thema E-Mobilität im Blick behalten.
In den kommenden sieben Jahren sollen insgesamt 18 neue Modelle bei McLaren folgen. Elektromobilität ist in diesem Fall allerdings aktuell kein Thema für das Unternehmen. Vielmehr werde man auf Hybrid-Antriebe setzen. Bis zum Jahr 2024 planen man alle Serienfahrzeuge zu 100 Prozent mit Hybridantrieben auszustatten, so Jens Ludmann, operativer Geschäftsführer des Unternehmens.
Grund für die Entscheidung gegen einen reinen E-Antrieb ist die Tatsache, dass es derzeit schlicht noch an den technischen Möglichkeiten mangle. McLaren verweist darauf, dass es notwendig ist stabile Reichweiten im Sportbereich zu garantieren. Zudem sind die Batterien noch so schwer, dass der Gewichtsvorteil der McLaren dahin wäre. Stattdessen setzt man auf das, was bei McLaren „E-Fuel“ heißt: Wasserstoff.
China, Russland und Indien sind derzeit die prägenden Märkte für das Unternehmen. Produziert wird dennoch im englischen Sheffield. Im dortigen Werk wird Carbonfaser für die eigenen Fahrzeuge hergestellt. Des Weiteren soll der Anteil der in Großbritannien hergestellten Teile auf 58 Prozent steigen. Mit dem Brexit habe das allerdings nichts zu tun, sagte Finanzchef Paul Buddin. Man darf gespannt sein wie lange McLaren sich noch von dem reinen E-Antrieb fernhalten kann.
Quelle: Handelsblatt – McLaren stellt bis 2025 auf Hybrid um – und investiert über eine Milliarde Pfund