Mazdas erste E-Limousine geht in Produktion

Cover Image for Mazdas erste E-Limousine geht in Produktion
Copyright ©

Mazda

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Während der japanische Autohersteller Mazda in Europa bislang für Freunde der Elektromobilität einen eher enttäuschenden Auftritt hinlegt, steht in China die Produktion der ersten vollelektrischen Oberklasse-Limousine Mazda EZ-6 unmittelbar bevor. Wie CarNewsChina berichtet, sollen die ersten Fahrzeuge, die in Zusammenarbeit mit Changan entstehen, am 17. Juli vom Band rollen.

So ganz kann Mazda, das für das bisher einzige in Deutschland angebotene Elektromodell Mazda MX-30 inzwischen auch einen Verbrenner-Range-Extender anbietet, die Finger aber auch diesmal nicht vom Verbrennungsmotor lassen. Denn neben einer Elektro-Version der schicken Limousine soll es auch einen Plug-in-Hybriden geben.

Technisch eng verwandt ist das Elektroauto mit dem ebenfalls zur Changan-Gruppe gehörenden Deepal SL03. Trotzdem könne der neue Mazda 6 eigene Duftmarken setzen. So heißt es im Artikel: „Am auffälligsten ist die Übernahme der Mazda-Front mit dem unregelmäßigen, dreidimensional wirkenden Kühlergrill und den schlanken Scheinwerfern. Strenggenommen handele es sich eher um eine „Schräghecklimousine mit coupéartigem Design, deren hintere Dachlinie in die Heckklappe übergeht“.

Knapp fünf Meter lang

Mit 4,92 Metern ist der Mazda zudem ein Stückchen länger als der Deepal SL03. Auch der Innenraum erinnere an den Changan-Bruder, falle im Mazda aber raffinierter aus. „Für den Fahrer gibt es einen LCD-Instrumentenbildschirm und auf dem Armaturenbrett befindet sich ein schwebender, zentraler 14,6-Zoll-Infotainment-Bildschirm“, führt CarNewsChina weiter aus.

Nähere Informationen zur Größe der angebotenen Batterien sowie der daraus resultierenden Reichweite des Mazda EZ-6 lägen bislang noch nicht vor, der Marktstart soll in den kommenden Monaten erfolgen. Zunächst dürften ab dem 17. Juli nun erste Vorführwagen produziert werden. Der Motor der Elektroversion soll 190 kW (258 PS) leisten. Es wird vermutet, dass die Preise leicht über denen des Deepal liegen werden, dessen Einstiegsvariante in China bei knapp 125.000 Yuan startet. Das entspricht mit europäischen Preisen nur schwerlich vergleichbaren 15.800 Euro.

Mazda E-Auto EZ-6 Reichweite
Press Inform / Mazda

In Europa wird man auf dieses schicke Elektroauto aber vergleich warten. Stefan Grundhoff schrieb kürzlich dazu für Elektroauto-News.net: „Der neue Mazda EZ-6 sieht als elegante Fließhecklimousine zwar klasse aus, bleibt aber dem chinesischen Markt vorbehalten und kommt in diesem Paket weder nach Europa noch in die USA oder nach Japan. Der Grund liegt auf der Hand, denn es handelt sich um ein lokal in China entwickeltes und produziertes Modell, das aus der engen Mazda-Kooperation mit Changan stammt.“

Quelle: CarNewsChina – „Mazda EZ-6 gets ready to roll off production line in China on July 17“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Volker:

Unwahrscheinlich. Wenn jemand die Elektromobilität verpennt hat, dann die Japaner.

Volker:

Man setze an die erste Stelle des Euro-Preises eine Sechs statt der Eins und man erhält den zu erwartenden Preis in Europa.

Martin Hofstetter:

Für etwas detailierte Information zum Hersteller und zum Basisfahrzeug Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Mazda_EZ-6

https://en.wikipedia.org/wiki/Deepal_SL03

Kilian:

„ In Europa wird man auf dieses schicke Elektroauto aber vergleich warten.“
Sollte das nicht:
In Europa wird man auf dieses schicke Elektroauto aber vergeblich warten. Heißen?

Niklas Maurus:

Endlich fangen einige Autohersteller an Limousinen als BEV zu bauen! Ja und ein hochbeiniger Hochdachkombi mit Schrägheck ist im Werbesprech eine Crossover Limousine, aber in der Realität eben keine Limousine.

Aich die Farbe gefällt mir sehr.

Spiritogre:

Der neue normale Mazda 6 soll Ende des Jahres erscheinen, wäre ja schön, wenn es den dann auch als E-Variante geben täte.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Cadillac Optiq: Der elektrische Großstadt-Cowboy im Test

Cadillac Optiq: Der elektrische Großstadt-Cowboy im Test

Wolfgang Gomoll  —  

Der Cadillac Optiq setzt nicht auf brachiale Gewalt, sondern Lounge-Atmosphäre und erstklassigen Sound. Allerdings zeigt er Schwächen bei der DC-Ladeleistung.

Cover Image for Verkehrswende-Radar: Autoverkehr stagniert, ÖPNV legt kräftig zu

Verkehrswende-Radar: Autoverkehr stagniert, ÖPNV legt kräftig zu

Michael Neißendorfer  —  

Während das Pkw-Aufkommen auf den Straßen leicht zurückgeht, gibt es deutliche Zuwächse im ÖPNV.

Cover Image for Renault Twingo Electric kann ab sofort reserviert werden

Renault Twingo Electric kann ab sofort reserviert werden

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem Einstiegspreis von weniger als 20.000 Euro unterstreicht der neue E-Twingo die Ambitionen von Renault, Elektromobilität erschwinglicher zu machen.

Cover Image for Weshalb der Plug-in-Hybrid-Boom bald enden könnte

Weshalb der Plug-in-Hybrid-Boom bald enden könnte

Daniel Krenzer  —  

Inzwischen liegt der Anteil von Plug-in-Hybriden bei den Neuzulassungen bei 12 Prozent, bis Jahresende dürfte der Wert weiter steigen – und dann wieder fallen.

Cover Image for Leapmotor B10 Fahrbericht: Elektro-SUV ab 29.990 Euro

Leapmotor B10 Fahrbericht: Elektro-SUV ab 29.990 Euro

Vanessa Lisa Oelmann  —  

Schickes Design, viel Platz und moderne Technik – der Leapmotor B10 mischt das Kompakt-SUV-Segment auf. Warum er mehr bietet, als sein Preis vermuten lässt.

Cover Image for Stellantis investiert 11 Milliarden Euro in den USA

Stellantis investiert 11 Milliarden Euro in den USA

Sebastian Henßler  —  

Stellantis investiert rund 11 Milliarden Euro in seine US-Produktion. Es entstehen neue Modelle und Antriebe. Über 5000 Jobs werden geschaffen.