Maingau Energie erhöht die Ladepreise ab 1. Mai

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Maingau Energie

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der Energieanbieter Maingau aus Obertshausen im Landkreis Offenbach erhöht ab 1. Mai seine Preise für Autostrom. Dies ist der Internetseite des Unternehmens zu entnehmen. Während der Normalpreis um fünf Cent auf 0,54 Euro für AC-Laden und 0,64 Euro für DC-Laden pro kWh angehoben wird, steigen die Preise für Kunden, die auch Strom oder Gas von Maingau beziehen, um gleich zehn Cent. Mit 0,49 Euro AC und 0,59 Euro DC bleiben die Ladegebühren noch jeweils fünf Cent unter dem Normalpreis. Bei allen Preisnennungen ist die Mehrwertsteuer bereits berücksichtigt.

Der Preis für das Laden an Ionity-Säulen bleibt bei 0,75 Euro pro Kilowattstunde – und das europaweit. Ab 1. Mai gilt zudem weiterhin eine Blockiergebühr ab 60 Minuten (DC) beziehungsweise 240 Minuten (AC) von 0,10 Euro pro Minute – nun aber gedeckelt auf 12 Euro pro Ladevorgang.

Auch die Preise für das Laden im Ausland ändern sich. Zwar wird die Tarifstruktur nun überschaubarer, dafür insgesamt aber ebenfalls teurer. Anstatt drei unterschiedlicher Europa-Tarife je nach Land gelten ab Mai einheitliche Preise. Der Normalpreis für AC-Laden beträgt dann 0,69 Euro pro kWh sowie 0,79 Euro für das DC-Laden. Maingau-Kunden, die von den Vergünstigungen profitieren, zahlen jeweils 0,20 Euro weniger – und somit im In- und Ausland stets den selben Preis.

Tarifstruktur wird einheitlicher

Maingau betreibt rund 140 eigene Ladepunkte im Rhein-Main-Gebiet, mit der Ladekarte des Energieversorgers lassen sich aber bundesweit rund 85.000 Ladepunkte (also die Mehrheit der öffentlichen) sowie 400.000 Ladepunkte in Europa innerhalb des Roaming-Netzwerkes nutzen. Deshalb hat die Maingau auch deutlich über das Rhein-Main-Gebiet hinaus Kunden für das Laden von Autostrom gewinnen können. Die Nutzung der Lade-App ist dabei kostenlos, die Zusendung einer Ladekarte oder eines Ladechips kostet zehn Euro.

Unterschiedliche Tarife mit monatlichen Grundgebühren, aber dafür günstigerem kWh-Preis – wie es zum Beispiel EnBW anbietet – gibt es bei Maingau nicht. In Summe wird die Tarifstruktur ab Mai beim Offenbacher Anbieter also übersichtlicher, aber ein gutes Stück teurer. Der Fahrer eines Elektroautos mit einem Verbrauch von 20 kWh pro 100 Kilometer würde im vergünstigten Tarif folglich für diese Strecke 9,80 Euro am AC-Lader sowie 11,80 Euro am DC-Lader zahlen (ohne Ladeverluste) – anstatt bislang 7,80 Euro AC sowie 9,80 Euro DC.

Quelle: Maingau Energie

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Maximilian Steinert:

Es ist allgemein zur Unart geworden was pro kWh an einer AC Säule aufgerufen wird.
Ich habe vollstes Verständnis wenn DC Laden teurer ist da die Ladetechnik auch einen signifikanten Preisunterschied hat und wenn man es viel nutzen muss gibt es entsprechend lohnende Tarife.
Aber poplige AC Säulen dürfen eigentlich nicht erheblich mehr kosten als das was ortsüblich der Strom in der Grundversorgung kostet. AC laden beileibe keine Raketentechnik und die ganze Leistungselektronik steckt im Fahrzeug. Meinetwegen auch noch mit kleinem Preisvorteil für Viellader mit Tarif.
Positiv hervorzuheben ist aktuell noch Ubitricify. DirectPay für 43 ct/kWh für 3,7 oder 11 kW. Leider nur in einigen Ecken Berlins zu finden.
Auch bei einigen Lokalen Anbietern habe ich schon faire Konditionen gesehen (z.B. 60 ct/Session + 34 ct/kWh)

E Polestar 2:

Maingau sind Strompreis Diebe, die Gier nach Gewinn ist wohl größer als das Gewissen,,, Aber es gibt noch andere Preistreiber, in Riva del Garda an der Ladesäule kostet die Kwh 1,07 Euro ⚡ neben den E Werk,,,,

Norbert Seebach:

Dieses Gebaren lässt sich mit drei Worten zusammenfassen: Gier frisst Hirn! Es bleibt zu hoffen, dass mit der Zunahme der Akteure beim Ladenetz-Geschäft auch echter Wettbewerb entsteht – und nicht nur (ggf regionale) Monopolstrukturen, die wie heute beim Sprit die Verbraucher mit einem ausgeklügelten System nach Belieben ausnehmen. Ich fürchte allerdings, dass der Gesetzgeber hier ebenso weitgehend tatenlos zusehen wird. Stellen wir uns also schonmal drauf ein, dass der Ladestrom zukünftig regelmäßig zu Ferienbeginn und vor Feiertagen preislich durch die Decke gehen wird. Übrigens: nicht ohne Grund engagieren sich viele Mineralölfirmen aktuell auch im Ladenetz-Business – so stellen sie sicher, dass sie egal wie der Markt sich entwickelt immer zu den Gewinnern gehören!

Wranky:

Und wenn alle e-Auto fahren dann kann man noch besser abzocken und die Anbieter sich sanieren.
Da ich auch bei schönem Wetter mit Regenschirm gehe, habe ich neben meinem eUp noch ein modernen Verbrenner, der mit Elektroautogeschwindigkeit unter 5 Liter auf 100 km auch im Winter klarkommt.
Also nicht nur gute e-Autos bauen, sondern diese Abzocke verhindern, sonst behalte ich meinen Regenschirm selbst bei Hochdrucklage in der Hand.
Ein schönes Schimpfen über soviel Rücksichtslosigkeit der Umwelt gegenüber

Kliko:

Überall werden die Energiepreise sinken und dann wollen sie die Preise mit 1 Mai erhöhen das ist abzocke pur

Robert:

na toll gerade erst vor kurzem die Ladekarte bestellt und kann sogleich wieder vergessen nutzlose Geldverschwendung

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