Lynk & Co stellt erstes reines Elektro-Modell vor

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Geely / Lynk & Co

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Die Geely-Marke Lynk & Co, bei der sich auch Geely-Tochter Volvo stark einbringt, hat in Schweden ihr erstes vollelektrisches Modell vorgestellt. Der Lynk & Co Z10 soll das neue Flaggschiff der Marke werden, ist mehr als fünf Meter lang und kommt mit einem besonders schnellladefähigen 800-Volt-System daher. Details dazu hat nun das Fachportal CarNewsChina veröffentlicht.

Der Z10, der bislang unter den Projekt-Namen E371 und Lynk & Co Zero firmierte, ist 5,03 Meter lang, 1,97 Meter breit und 1,47 Meter hoch. Die Oberklasse-Limousine hat einen cw-Wert von nur 0,198, ist also sehr windschnittig und dürfte entsprechend effizient sein. Zudem soll die Batterie besonders gut gegen Aufprall gesichert sein, sodass sie auch bei schweren Unfällen gute Chancen hat, intakt zu bleiben. Das Fahrzeug habe eine Reichweite von mehr als 800 Kilometern, zumindest nach dem etwas großzügigeren chinesischen Testzyklus. In nur 15 Minuten ließen sich 573 Kilometer Reichweite nachladen – eine entsprechend starke DC-Ladesäule vorausgesetzt.

Angetrieben von zwei Elektromotoren, einem je Achse, beschleunigt das Fahrzeug von 0 auf 100 Stundenkilometer in 3,5 Sekunden. Das Fahrzeug nutzt die SEA-Plattform, auf der auch verschiedene andere Modelle der Geely-Marken fahren. Bei der Ausstattung erwarte den Fahrer reichlich Luxus, weiß CarNewsChina zu berichten. „Sowohl die vorderen als auch die hinteren Sitze verfügen über Belüftungs-, Heizungs- und Massagefunktionen“, heißt es unter anderem.

Bei der Präsentation in Göteborg seien noch keine Preise bekanntgegeben worden. Allerdings wagt sich das Fachportal, einen Tipp dazu abzugeben. „Unseren Quellen zufolge wird er oberhalb von 200.000 Yuan (27.600 USD) beginnen„, heißt es da. Das entspricht kaum mehr als 25.000 Euro. Allerdings sind die Preise für chinesische Elektroautos auf dem europäischen Markt bedeutend höher. Das gilt bereits jetzt, könnte aber bei Inkrafttreten von geplanten Strafzöllen noch einmal mehr ins Gewicht fallen. Für Geely wird bislang der individuelle Strafzoll-Satz von 20 Prozent kolportiert.

Bislang ist auf deutschen Straßen der Lynk & Co 01 häufiger auf den Straßen anzutreffen. Dabei handelt es sich um einen Plug-in-Hybrid. Interessant bei Lynk & Co ist die Idee, dass die Fahrzeuge alle für ein privates Carsharing vorbereitet sind. Dafür genutzt werden jedoch nur gekaufte Fahrzeuge, ein großer Teil der Lynk & Co 01 in Deutschland gehört aber zur Leasing- sowie Abo-Flotte von Sixt.

Quelle: CarNewsChina – „Lynk & Co unveils its first all-electric model Z10 in Gothenburg, Sweden“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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