Am gestrigen Dienstag hat Land Rover nach München gebeten. In der dortigen Jaguar Land Rover Markenboutique am Odeonsplatz wurde zum Media-Talk „Luxus und Nachhaltigkeit“ geladen. Design-, Fashion- und Fahrzeugexperten haben sich dem Thema angenommen und dieses ausgiebig diskutiert.
Vor Ort waren neben nachhaltigen Mode- und Möbeldesigns auch der neue Range Rover Plug-In-Hybrid zu sehen. Alleine schon wegen diesem hat sich der Weg nach München gelohnt. Aber lies doch einfach selbst, wie der Kurzbesuch in München und der Media-Talk „Luxus und Nachhaltigkeit“ war.
Luxus und Nachhaltigkeit – Brüder im Geiste
Angekommen in der Jaguar Land Rover Markenboutique am Münchener Odeonsplatz präsentierte sich nicht nur der Vorzeigesalon des britischen Unternehmens von seiner besten Seite, sondern auch die dort ausgestellten Plug-in-Hybrid Range Rover und Range Rover Sport. Neben den zwei teilelektrifizierten Fahrzeugen von JLR standen aber vor allem die Diskussionsteilnehmer im Mittelpunkt.
Anwesend waren Modeschöpferin Gabriele Strehle, Möbelproduzent Oliver Holy sowie Melanie McWhirter und Brian Fousse von Land Rover. Die Diskussion selbst wurde von Kultur- und Design-Autor Oliver Herwig moderiert. Wie es sich für einen all umfänglichen Blick auf die zwei Brüder im Geiste „Luxus und Nachhaltigkeit“ gehört war beispielsweise die erste Kollektion von Gabriele Strehle zu sehen, als auch verschiedenste Stücke aus dem Sortiment von Oliver Holy.
Die beiden Schlagworte „Luxus und Nachhaltigkeit“ bestimmten den Abend in München. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet wurden die Begriffe diskutiert, gedeutet und eingeordnet. Nicht nur im alleinigen Hinblick auf Autos; sondern auch darüber hinaus.
Eindrücke aus der Podiumsdiskussion
Die Wiedergabe der kompletten Podiumsdiskussion würde sicherlich den Rahmen sprengen und auch meine Aufmerksamkeitsspanne; denn so schnell schreibe ich meine Notizen dann doch nicht mit, dass ich alles eins zu eins wiedergeben kann. Ist aber auch gar nicht notwendig. Denn die wichtigsten Aussagen habe ich festgehalten.
Gabriele Strehle – Bedürfnis nach Nachhaltigkeit wächst
Gabriele Strehle, Modeschöpferin und langjährige Kreativdirektorin der Marke Strenesse, fand ihren Einstieg zum Thema der Diskussion über die Mode. Für Sie ist Mode Luxus, allerdings nicht die Kleidungsstücke, die man im Fünfer-Pack hinterhergeworfen bekommt. Eher Stücke die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen. Mode die ehrlich, qualitätsbewusst, gar beruhigend ist und auch ein wenig Geborgenheit vorm Alltag bieten kann.
Dies unterstreicht Sie mit der Aussage, dass der typische Endverbraucher gut 60 Kleidungsstücke besitzt. Wenn ich nur an mich selbst denke, kann ich an zwei Händen die Stücke aus meinem Kleiderschrank abzählen, die ich regelmäßig trage. Wieso also nicht tatsächlich bewusster einkaufen? Auf Qualität achten und vor allem die Herkunft der Stücke und deren Geschichte. Quasi wie Großmutter schon sagte, einmal kaufen; aber eben richtig.
Definitiv ein Gedankengang, der zum Nachdenken angeregt hat. Aber nicht nur bei mir scheint dieser Aufruf zum Nachdenken anzukommen. Strehle berichtet, dass gerade die jüngere Generation mehr Wert auf Nachhaltigkeit legt und wissen möchte, woher die eigenen Produkte stammen. Im Alltag sieht man dies auch daran, dass klassische Gerichte aktueller denn je sind. Auch diese spiegeln den Zeitgeist der Veränderung wider. Kleinigkeiten, auf die man viel öfters achten sollte…
Oliver Holy – „Im Auto habe ich Ich-Zeit“ – das ist Luxus
Oliver Holy, CEO des Möbeldesignherstellers ClassiCon, kam bereits als Kind mit Möbel und Design in Berührung. Nach einem bewusst abgebrochenen Jura-Studium ist er dann selbst in die Möbelbranche eingestiegen. Aus seiner Sicht treffen Menschen heute bewusste Entscheidung für Langlebiges, Qualitatives, Nachhaltiges.
Gerade Möbelstücke bieten sich daher an, um zu echten Klassikern zu werden. Langjährige Begleiter, die Familien manchmal über Generation hinweg begleiten können. Ihm ist es während der Podiumsdiskussion gelungen die Brücke zwischen Möbeln, Heim und Auto ganz gut zu beschreiben, wie ich finde.
Im eigenen Heim richten wir alles auf Behaglichkeit aus; sei es die Beleuchtung, die Musik und deren Klang , die Materialien aus denen unsere Möbelstücke und Dekoelemente sind oder ganz simple Sachen wie ein bequemer Bürostuhl. Und genau diese Denk- und Herangehensweise wird immer mehr vom eigenen Heim aufs eigene Auto übertragen. Es wird quasi zu einem weiteren Zimmer, ein weiterer Rückzugsort. Oder wie Holy sagt: „Im Auto habe ich Ich-Zeit“ – dort kann er seine Musik so klar und deutlich hören wie er möchte. Ohne, dass er dabei gestört wird. Luxus.
Luxus denn er in den eigenen vier Wänden auch hat. Denn er sich schafft, indem er sein Telefon ausmacht, Freunde und Familie trifft und sich mit dem umgibt, womit er sich wohlfühlt.
Melanie McWhirter – Luxus entsteht durch die Kombination vieler Dinge
Melanie McWhirter, Land Rover Design Manager Colour and Material, vertrat die Allradmarke aus Großbritannien in der Jaguar Land Rover Markenboutique am Münchner Odeonsplatz. Sie konnte unterstreichen, dass Fahrzeuge heutzutage nicht mehr nur dazu dienen, um von A nach B zu kommen. Im Gegenteil, man muss sich darin wohlfühlen und gerne Zeit in ihnen verbringen.
Aus diesem Grund arbeitet sie mit einem Team von über 20 Designern in Ihrem Bereich. Setzt sich dort bewusst mit Materialien, deren Eigenschaften und Optik, auseinander. McWhirter ist der Überzeugung, dass gerade ihr Bereich den gesamtheitlichen Blick auf die Fahrzeuge von JLR haben; da es dort auf jedes Detail ankommt.
Schließlich möchte man das Erreichen was Oliver Holy so passend beschrieben hat; man möchte einen Rückzugsort schaffen, an dem man gerne Zeit verbringt. Für das Team von McWhirter bedeutet dies absolute Liebe zum Detail, beste Handwerkskunst und Technologien auf höchstem Niveau miteinander zu vereinen. Denn dadurch entsteht Luxus. Nachhaltige Materialien als Basis sind dabei ebenso selbstverständlich wie die Verwendung von Recycling-Aluminium oder von Premium-Textilien als Alternative zu Leder.
Aus Ihrer Sicht führt an diesem Ansatz auch kein Weg vorbei. Potenzielle Käufer festigen und entwickeln gerade in den letzten Jahren ihre Meinung zum Thema Nachhaltigkeit. Sie suchen sich auf Basis ihrer Werte Marken aus die zu ihnen selbst passen. Ein Autokäufer wird somit vom reinen Konsumenten zum Nutzer. Die Ansprüche an Marken steigen.
Brian Fousse – Plug-In-Hybride entschleunigen im Alltag
Natürlich durften auch der Range Rover und Range Rover Sport als Plug-in-Hybrid bei der Podiumsdiskussion nicht außen vor gelassen werden. Diese sieht Brian Fousse, Marketingdirektor Jaguar-Land Rover Deutschland, als gelungenes Beispiel für die Vereinbarkeit von Luxus und Nachhaltigkeit.
Neben hochwertigen, nachhaltigen Materialien vermittelt ein Plug-in-Hybrid im Alltag ein Gefühl der Entschleunigung. Man gleitet lautlos durch den Stadtverkehr und belästigt seine Mitmenschen nicht mit CO2-Emissionen. Eine Vereinigung der beiden Brüder im Geiste. Jedoch nicht nur vor Ort, sondern bereits bei der Fertigung.
Der neue Benzinmotor der Plug-in-Hybrid-Modelle läuft in einer Motorenfabrik vom Band, die dank des größten Solardachs in Großbritannien ihren Strom zum Großteil selbst produziert. Zudem besteht die Karosserie der Fahrezeuge überwiegend aus recyceltem Aluminium. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die Range Rover-Modelle der vergangenen Jahrzehnte zu den beliebtesten Oldtimern zählen und damit ihre Langlebigkeit beweisen, wie Fousse anzumerken wusste.
Nachhaltigkeit beim Auto – ein Argument?
Gerade der Punkt Nachhaltigkeit in Verbindung mit Autos warf Fragen auf. So kam aus dem Publikum die Aussage auf, dass hochwertige Kleidung als auch Möbelstücke durchaus nachhaltig sein könnten. Vorausgesetzt man achtet auf diese, trägt sie auf oder gibt sie an die nächste Generation weiter. Bei Autos könne sich dies der Fragensteller jedoch nicht vorstellen. Seiner Aussage nach werden alte Autos einfach alte Autos und lediglich in Ausnahmefälle Klassiker.
Brian Fousse greift in diesem Zusammenhang noch einmal das Argument auf, dass Range Rover-Modelle der vergangenen Jahrzehnte zu beliebten Oldtimern wurden und nicht nach drei Jahre fahren aussortiert werden.
Was auch damit zusammenhängt, dass das Unternehmen zwar seine Design-Ansätze stets modern ausrichtet, sich im Kern aber immer treu bleibt. Strehle unterstreicht dies mit ihrer Aussage, dass man einen Range Rover – egal aus welchem Erscheinungsjahr – stets an seiner einzigartigen Linie erkennt. Eine Linie und Designphilosophie, die eben dazu führt, dass man diese nicht so schnell aufgibt und sie zu Klassiker werden.
Einen Ticken spannender fand ich nur noch den Einwurf, warum auf den Infoplakaten für den Range Rover Range Rover Sport Plug-in-Hybrid Beschleunigung und Leistung in den Mittelpunkt gestellt werden, wenn man doch gerade im Rahmen der Podiumsdiskussion so viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt hat. Es müsste hier doch vielmehr auf 0 Emission und 0 Lärm im Verkehr verwiesen werden.
Auf die Antwort waren alle gespannt. Zumindest vermochte ich die einkehrende Stille so zu deuten. Und die fiel anders aus, als man es eventuell erwartet hatte. Kein PR-Blabla oder ähnliches. Einfach nur die Zustimmung von Brian Fousse, dass dieser Hinweis absolut berechtigt sei und man dies zukünftig beachten muss. Souverän gelöst würde ich behaupten.
Plug-In-Hybride, Möbel und Mode – Ausklang in der JLR Markenboutique
Im Anschluss an die Diskussion in der Münchner Markenboutique von Jaguar Land Rover hatten wir dann noch die Gelegenheit, nachhaltigen Luxus hautnah zu erleben. Neben Beispielen für nachhaltiges Mode- und Möbeldesign war die Markenboutique auch mit je einem Exemplar der neuesten Modellgeneration des Range Rover und des Range Rover Sport bestückt.
Einige Eindrücke konnten sicherlich die Fotos aus dem Beitrag vermitteln. Die Fahrzeuge im Detail werde ich in einem anderen Beitrag vorstellen. Eventuell auch in Form eines Fahrberichts. Denn ganz ehrlich beim Fahren lernt man ein solches Fahrzeug noch am besten kennen…
Mit freundlicher Unterstützung von Jaguar Land Rover // Werbung