Lucid Motors schließt Neubau seiner Elektroauto-Fabrik in Nordamerika ab

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Lucid Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Lucid Motors, das amerikanische Elektroauto Start-Up, welches hinter dem Tesla-Konkurrenten Lucid Air steht, konnte zu Beginn der Woche verkünden, dass die neue Lucid-Fertigungsanlage in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona erfolgreich fertiggestellt wurde. Somit kann die Inbetriebnahme der Fertigungsanlagen und -prozesse pünktlich vor dem Produktionsstart des Lucid Air im Frühjahr 2021 erfolgen. In einer nächsten Phase, welche Anfang 2021 beginnen soll, wird die erste Erweiterung der Fabrik angegangen. Diese soll die E-Autofabrik auf die Fertigung des ersten Elektro-SUV mit dem Namen „Project Gravity“ im Jahr 2023 vorbereiten.

Das Lucid-Fertigungssystem umfasst eine Reihe fortschrittlicher Prozessschritte, wie beispielsweise eine von Flugzeugen inspirierte, genietete und geklebte Monocoque-Karosseriestruktur, die Punktschweißungen ersetzt und dafür sorgt, dass der Lucid Air eine moderne und effiziente Bauweise bietet. Bereits ab kommenden Frühjahr sollen erste Stromer in Arizon im Kundenauftrag gefertigt werden. Hierbei gibt Lucid Motors zu verstehen, dass sich die anfängliche Kapazität auf 30.000 Einheiten pro Jahr beläuft. Die Produktion wird sich zunächst auf Einheiten der Lucid Air Dream Editions konzentrieren, gefolgt vom Grand Touring und Touring Modell. Der Lucid Air Pure wird ab Anfang 2022 produziert werden und zu einem Preis von 69.900 US-Dollar erhältlich sein.

Am 2. Dezember 2019 haben wir den ersten Spatenstich auf dem 590 Hektar großen Gelände vorgenommen und nun, weniger als ein Jahr später, haben wir die erste speziell für Elektrofahrzeuge errichtete Fabrik in Nordamerika fertiggestellt. Der Einsatz und die Agilität dieses Teams sind wirklich beachtlich: Wir sind schon jetzt in der Lage, die Anlagen für das Lucid-Fertigungssystem in Betrieb zu nehmen, und können so in nur wenigen Monaten mit der Produktion der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen, allen voran des Lucid Air, beginnen.“ – Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid Motors

Für den Standort in Arizona habe man sich unter anderem aufgrund der Infrastruktur entschieden. Die verfügbaren Arbeitskräfte in dieser Region sowie die geografischen Lage und die bereits bestehenden Lieferkette in der Automobilindustrie haben ebenfalls eine entscheidende Rolle gespielt. Bedeutsam war auch die große Grundfläche, die Platz für die geplanten Erweiterungen bietet, auf die die Schlüsselbereiche des Werks von Beginn an ausgelegt sind. Dazu gehört zum Beispiel eine hochmoderne Lackiererei, die eine neuartige Technologie auf Wasserbasis nutzt und so konzipiert wurde, dass sie über die für die Expansion notwendige Grundfläche und eine passende Infrastruktur verfügt.

Vier Ausbauphasen sind bis zum Jahr 2028geplant, in denen die Grundfläche der Fabrik von derzeit 93.000 Quadratmeter auf 474.000 Quadratmeter erweitert wird. In seiner endgültigen Form soll die Produktionskapazität der Fabrik bis zu 400.000 Einheiten pro Jahr betragen. „Beim Bau dieser Fabrik haben wir uns an mehreren wichtigen Produktionsphilosophien orientiert, darunter die Grundsätze ,Future Ready‘ und ,On Time‘. Gemeinsam haben sie es uns ermöglicht, unsere Investitionen effektiv zu gestalten und eine von Grund auf neue Fabrik zu errichten“, kommentiert Peter Hochholdinger, Vice President of Manufacturing bei Lucid Motors. „Sobald wir neue Fahrzeuge in unser Angebot aufnehmen, stellt die Konzeption der Anlage sicher, dass wir immer in der Lage sind, der wachsenden Kundennachfrage nach fortschrittlichen Elektrofahrzeugen gerecht zu werden“, so Hochholdinger weiter.

Quelle: Lucid Motors – Pressemitteilung vom 01. Dezember 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Christian:

Wann gehen die an die Börse?

Daniel W.:

„Diese soll die E-Autofabrik auf die Fertigung des ersten Elektro-SUV mit dem Namen „Project Gravity“ im Jahr 2023 vorbereiten.“

Die Name „Gravity“ ist gut – ein Schwerkraftauto, das alleine den Berg hinunter rollt – tolle Erfindung, kein Motor, keine Batterie und spottbillig. Sorry – kleiner Scherz von mir, musste mal sein.

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