80 Prototypen des “Lucid Air”, die für umfassende Tests und Validierungen vor der Serienphase eingesetzt werden, sollen insgesamt von Lucid Motors auf die Straße gebracht werden. Im September 2020 soll dann auch schon das Serienfahrzeug der Elektro-Limousine Lucid Air folgen. Zuvor haben wir jedoch einen Blick auf das Camouflage-Tarnkleid des Stromers geworfen und konnten Ende Juni erfahren, dass der Lucid Air das aerodynamischste Luxusauto der Welt ist.
Getestet wurde ein entsprechendes Exemplar des Lucid Air in North Carolina, in Windshears hochmodernem Rolling-Road-Windkanal. Der Air kam mit einem verifizierten Luftwiderstandsbeiwert von 0,21 heraus und machte den Stromer zum aerodynamisch effizientesten Luxusauto der Welt. Diesen Erfolg führt das Unternehmen auf die Arbeit seines Aerodynamik-Teams zurück – darunter Technologen und Analysten mit vier Formel-1-Weltmeisterschaften im Gepäck. Diese haben während der gesamten Entwicklung des Lucid Air nahtlos mit dem Ingenieurs- und Konstruktionsteams zusammengearbeitet. Gemeinsam habe man die Aero-Effizienz zu einem der wichtigsten Grundsätze gemacht.
„Wir haben die Lehren, die wir aus der Gestaltung der leistungsstärksten Rennmaschinen der Welt gezogen haben, als integralen Bestandteil des Konstruktionsprozesses von Lucid Air angewandt. Es geht nicht nur darum, den niedrigsten Luftwiderstandsbeiwert zu erreichen. Es geht auch darum, ein hochgradig ausgewogenes Leistungsfahrzeug mit einem in allen Aspekten präzise gesteuerten Luftstrom zu haben.“ – Jean-Charles Monnet, leitender Aerodynamiker bei Lucid Motors
Diese für die Branche bestimmende Aero-Effizienz zeigt sich an der Oberfläche des eleganten Designs des Lucid Air mit funktionalen Oberflächen und Details, die die Luft effizient durch und um das Fahrzeug herum leiten. Dazu gehören seitliche Lufteinlässe in der Frontverkleidung, die den Luftstrom um die typischerweise turbulenten Radkästen herum leiten, aerodynamisch optimierte Raddesigns und Öffnungen in der Motorhaube, die die Luft um die Flanken des Fahrzeugs herum leiten. Des Weiteren verfügt der Air über ein proprietäres und patentiertes wirbelerzeugendes Lufteinlasssystem hinter dem vorderen Stoßfänger. Es maximiert die Kühlleistung durch die gleichmäßige Verteilung der Luft auf den Wärmeaustauschflächen bei gleichzeitiger Minimierung der Größe der Lufteinlassöffnung, was die Effizienz weiter erhöht..
Eine ununterbrochene, glatte Unterseite krümmt sich progressiv nach oben zur Rückseite der Lucid Air und bildet einen aerodynamischen Diffusor. Seine Wirksamkeit wird durch die Form des Akkupacks selbst verstärkt, die eine Verlängerung seiner gekrümmten Form nach vorn ermöglicht. Dies ist eine weitere Innovation von Lucid Air – ein Batteriesatz, der im Fahrzeug mehrere Funktionen erfüllt und mehr als nur eine Energiequelle darstellt.
„Reichweite und Leistung werden normalerweise als sich gegenseitig ausschließend empfunden, aber eine Konzentration auf wichtige Effizienz-Determinanten wie die Aerodynamik kann beiden wirklich zugute kommen. Ein weiterer Faktor ist, dass die Stirnfläche von Lucid Air, oder ‚A‘, als Folge des innovativen ‚Space Concept‘-Design-Paket-Layouts der Air besonders niedrig ist. Die sich daraus ergebende Kombination eines niedrigen Luftwiderstandsbeiwerts mit einer geringen Stirnfläche erzeugt einen vorteilhaften Multiplikatoreffekt auf die Gesamtwiderstandskraft des Fahrzeugs, und es ist dieses Vielfache, das die Reichweite beeinflusst.“ – Peter Rawlinson, CEO von Lucid
Rawlinson gibt ebenso zu verstehen: „Wenn wir die Serienversion des Lucid Air im September vorstellen, wird die Welt ein wunderschönes Design sehen, das einen neuen Maßstab für Elektrofahrzeuge setzt und ein Wahrzeichen für Autos im Allgemeinen ist.“Anfang September wird Lucid Motors demnach erste Details zur Preisgestaltung, als auch Spezifikationen des E-Autos bekannt gegeben. Erst kürzlich betonte Lucid-CEO Peter Rawlinson, dass man mit dem ersten Elektroauto, der Oberklasse-E-Limousine Air, eher auf Kundschaft der Mercedes S-Klasse und weniger auf das Model S von Tesla abziele. Eine Betitelung als Tesla-Killer sollte man daher eher unterlassen, wie er findet.
Quelle: Lucid Motors – Pressemitteilung vom 30. Juni 2020
Warum hat Lucid nicht die Hinterräder versteckt hinter Blende? Ich habe erfahren von ein Strömungs-Professor an der TU München in Garching, dass das eine sehr effektiver Strömungsverbesserung verursachen würde, aber dass die Modegeneigte „Publikum “ nicht dafür bereit wäre. So oft müssen die Hinterräder auch nicht zugänglich sein mittlerweile.
Wieder mal ein Beweis, der erst kommen wird. Ein Serienauto für die Strasse braucht nicht nur einen guten CW Wert. Mann sollte auch noch ein- und aussteigen können. Zwischen einem SUV und einem Rennwagen gibt’s ein Mittelmass, welches man bei E Autos bereits schon gefunden hat. Die Bindung vom Rennski kann auch nicht 1:1 auf einen Tourenski montiert werden.