Der südkoreanische Batteriehersteller LG Chem hat erst vor kurzem mit der chinesischen Firma Ganfeng Lithium einen Vertrag zur Belieferung mit 48.000 Tonnen Lithiumhydroxid geschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2022 und stellt die Belieferung mit einem der Schlüsselmaterialien für Elektroauto-Batterien sicher. Zum Einsatz kommen werden die Rohstoffe wohl auch für die Batteriezellen, welche man ab Ende 2019 an den VW-Konzern liefern wird. Bereits im Vorfeld bildet man nun eine Taskforce, um eine reibungslose Lieferkette aufzubauen.
Erst im Juli wurde bekannt, dass nicht nur CATL ein Wachstum im Bereich der Elektroauto-Batterien anstrebt. Auch LG Chem rüstet sich für die Zukunft. Gut 1,77 Milliarden Dollar wird das Unternehmen in den Bau seines zweiten Elektroautobatteriewerks in China investieren. Des Weiteren hat man bereits im vergangenen Jahr die polnische Niederlassung erweitert.
Über den bereits im Frühjahr angekündigten Batteriezellen-Deal mit Volkswagen ist außer dem Startzeitpunkt Ende 2019 nicht viel bekannt. Selbst zum Auftragsvolumen wurden keine Angaben gemacht. Durch Unterzeichnung eines Vertrags mit Nemaska Lithium hat sich LG Chem erst im Juli 2018 7.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr gesichert, genug für Batterien für rund 140.000 Elektrofahrzeuge. Die Transaktion soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 beginnen.
Des Weiteren hat man mit Huayou Cobalt zwei Joint-Ventures für Kobalt-Lieferungen geschlossen. Dieser gilt als weltweit einer der größten Kobalt-Produzenten und steuerte im Jahr 2017 zum Weltmarktvolumen etwa 20.000 Tonnen bei, gut ein Sechstel der weltweiten Jahresproduktion des Vorjahres.
Volkswagen hat das Gesamtauftragsvolumen für Batteriezellen auf mehrere Lieferanten verteilt. Abgesehen von chinesischen Zulieferern setzt der Konzern auch auf zwei Branchengrößen aus Südkorea: Neben LG Chem soll auch Samsung SDI zum Lieferantenkreis gehören.
Quelle: Electrive.net – LG Chem beliefert VW ab Ende 2019 mit Batteriezellen