Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich in der Vergangenheit mehr als einmal für die E-Mobilität ausgesprochen. “Wir können bei der Elektromobilität nicht nur zuschauen“, so eine seiner prägenden Aussagen aus den letzten Jahren. Auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum im brandenburgischen Bad Saarow gab er vergangene Woche zu verstehen, dass man Zukunftsfelder mehr neue Technologien im Osten ansiedeln müsse. Unter anderem eben auch Technologien und Unternehmen aus dem Umfeld der Elektromobilität.
Beim Thema Mobilität verwies er etwa auf den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg und das Elektroauto-Werk von Volkswagen in Zwickau. Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität gebe es in Ostdeutschland riesige strategische Chancen, betonte Scholz. So entstünden in der Wasserstoffwirtschaft und der Batterieproduktion gerade ganz neue Möglichkeiten. Scholz erfährt von Seiten Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Unterstützung. Dieser gibt zu verstehen: “Die neuen Bundesländer bieten noch Platz, eine leistungsstarke Infrastruktur und Arbeitskräfte”.
Für die Ansiedlung entsprechender Unternehmen spreche auch die Tatsache, dass “allein in Berlin 200.000 Studierende aus aller Welt” angesiedelt sind, so Michael Müller (SPD). Auch das ziehe Unternehmen an, die innovative Produkte entwickeln wollten. Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum gibt es seit 2016. Es steht in diesem Jahr unter dem Titel “Mut zum Vorsprung”, den die Veranstalter nach eigenen Angaben als Weckruf verstanden wissen wollen. Abschließend gab Scholz als Ziel aus, dass in Ostdeutschland mehr Zukunftstechnologien angesiedelt werden müssten, wie in der Wasserstoffwirtschaft und der Produktion von Batterien, damit mehr gut bezahlte Arbeitsplätze entstünden.
Quelle: Automobilwoche – E-Auto- und Batterieproduktion: Scholz fordert Aufbruch Ost statt Nachbau West