Junior: Alfa Romeo Milano muss unbenannt werden

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Alfa Romeo

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Vor wenigen Tagen hat Alfa Romeo sein erstes Elektroauto vorgestellt, den Kompakt-SUV Milano, dessen Namen die Fans der Marke in einer Umfrage favorisiert hatten. Nun allerdings ist diese Modellbezeichnung auch schon wieder hinfällig, da italienische Regierungsbeamte der Meinung sind, dass die Verwendung des Begriffs Milano gesetzlich untersagt sei. Obwohl sich wiederum Alfa Romeo sicher sei, dass der Name alle gesetzlichen Anforderungen erfülle, hat die Stellantis-Marke beschlossen, den Modellnamen von Milano in Junior zu ändern.

Der vom Publikum favorisierte Modellname Milano wurde gewählt, um die Stadt zu ehren, in der die Geschichte von Alfa Romeo im Jahr 1910 begann. Es war nicht das erste Mal, dass Alfa Romeo die Öffentlichkeit bei der Wahl eines Autonamens um ihre Meinung gebeten hat. Dies geschah bereits 1966 mit dem Spider, für den das Publikum den Namen Duetto wählte.

Mit einer längeren Liste von Namen, aus der Alfa Romeo wählen konnte, sei die Namensänderung keine große Herausforderung gewesen. Die aus den Vorschlägen der Öffentlichkeit als Favoriten ausgewählten Namen beinhalteten auch den historischen Namen Junior.

Wir sind uns bewusst, dass dieser Moment in die Geschichte von Alfa Romeo eingehen wird. Es ist ein Moment großer Verantwortung. Die Wahl des Modellnamens Junior ist logisch, da er eng mit der Geschichte unserer Marke verbunden ist“, kommentiert Jean-Philippe Imparato, der CEO von Alfa Romeo, der darauf verweist, „jegliche Kontroverse vermeiden“ zu wollen, und dass das Interesse am ersten E-Auto der italienischen Marke enorm sei: „Die Aufmerksamkeit, die wir in den letzten Tagen für unseren neuen Kompaktwagen erhalten haben, ist überwältigend. Unser Internetauftritt verzeichnete eine noch nie dagewesene Anzahl von Besuchen, die zeitweise sogar zum Absturz der Seite führte“, so der Alfa-CEO.

Der Ursprung der Modellbezeichnung Junior

Die Bezeichnung Junior verwendete Alfa Romeo erstmals im Jahr 1966. Sie wurde gewählt für eine Variante des Coupés Giulia Sprint GT, die vor allem ein jüngeres Publikum ansprach. Dem GT 1300 Junior folgte bald der Spider 1300 Junior.

Beide Modelle zeichneten sich durch spezifische Karosseriedetails und eine neue Motorvariante aus: Der Vierzylinder mit einem Hubraum von 1290 Kubikzentimetern rundete das Angebot nach unten ab. Mit 89 PS erreichte der Alfa Romeo GT 1300 Junior eine Höchstgeschwindigkeit von über 170 km/h und erreichte damit nahezu das Fahrleistungen des 1600er Modells. Mit mehr als 92.000 verkauften Exemplaren wurde der GT 1300 Junior zum Bestseller dieser Modellreihe und zu einem Statussymbol seiner Zeit.

Quelle: Alfa Romeo – Pressemitteilung vom 15.04.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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