Bereits heute Vormittag haben wir darauf hingewiesen, dass die BMW Group gemeinsam mit ihrem Partner Brilliance Automotive Group einen langfristigen Rahmenvertrag zur Erweiterung ihres Joint Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) unterzeichnet hat. Nun gibt es weitere Neuigkeiten. Bereits im Oktober 2017 war man mit dem chinesischen Autobauer Great Wall im Gespräch, um über eine mögliche Produktion des Mini als E-Auto in China zu diskutieren. Diese Diskussionen scheinen nun gefruchtet zu haben. Denn die BMW Group und Great Wall Motor haben eine entsprechende Vereinbarung zur Produktion von elektrischen MINI Fahrzeugen in China durch ein gemeinsames 50:50 Joint Venture unterzeichnet.
Das neu ins Leben gerufene Joint-Venture wird auf den Namen „Spotlight Automotive Limited“ hören und für die Entwicklung und Produktion elektrischer Fahrzeuge in China stehen. Neben elektrischen MINI Fahrzeugen wird das Joint Venture auch elektrische Fahrzeuge für Great Wall Motor herstellen. Die Gründung des neuen Unternehmens steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die entsprechenden chinesischen Behörden und dem Abschluss des Gewerbeanmeldeverfahrens. Das Joint Venture wird seinen Sitz in der Provinz Jiangsu haben, wo die beiden Partner gemeinsam eine Produktionsstätte nach modernsten Maßstäben errichten. Der classic Mini Electric wird auch leider dort nicht vom Band laufen, aber eben eine moderne Version des Minis.
Für die BMW Group ist die Produktion künftiger batterieelektrischer MINI Fahrzeuge in China ein zentrales Element der strategischen Weiterentwicklung von MINI innerhalb der BMW Group Strategie NUMBER ONE > NEXT. Ab 2019 beginnt die Produktion des ersten batterieelektrischen MINI im Stammwerk der Marke in Oxford. Wann der erste E-MINI in China vom Band läuft, steht derzeit noch nicht fest.
Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, ist sich allerdings sicher, dass man mit der Vereinbarung die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland auf eine neue Stufe hebt. Des Weiteren sieht er die strategische Partnerschaft als eine klare Win-Win-Situation für die BMW Group und Great Wall Motor. Denn somit unterstütze man auch Chinas ehrgeizige Pläne für den Ausbau der Elektromobilität und zur Reduzierung von Emissionen im Verkehr.
„Die Stärken und Kompetenzen unserer Unternehmen ergänzen sich hervorragend. Mit unserer Erfahrung als Pionier und Marktführer im Bereich Elektrifizierung sowie Great Wall Motors erwiesener Erfolgsbilanz in effizienter Industrialisierung können wir gemeinsam das Wachstum des größten E-Mobilitätsmarkts der Welt vorantreiben. Mit unserem gemeinsamen Ansatz können wir die Produktion rasch skalieren und die Effizienz im wettbewerbsintensiven Segment kompakter elektrischer Fahrzeuge erhöhen.“ – Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Entwicklung
Auch Wei Jianjun, Gründer und Chairman von Great Wall Motor, sieht in der Unterzeichnung des Joint-Venture Vertrags ein neues Kapitel in der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit eröffnet. Eint die beiden Unternehmen doch ihr Engagement zur Förderung von Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb. Durch die kombinierten Stärken beider Partner wird das neue Joint Venture die Einführung elektrischer Fahrzeuge beschleunige, so Wei weiter.
Im Rahmen der Joint-Venture Bekanntgabe wurde darauf hingewiesen, dass die BMW Group weiterhin fest entschlossen ist, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihrer etablierten Vertriebsstruktur und den Vertriebskanälen in China fortzusetzen. Pläne eine zusätzliche Vertriebsorganisation in China für künftige elektrische MINI Fahrzeuge aus diesem Joint Venture aufzubauen gibt es nicht. Das Joint Venture konzentriert sich auf Beschaffung sowie Entwicklung und Produktion von elektrischen Fahrzeugen für den chinesischen Markt.
Quelle: BMW AG – Pressemitteilung vom 10.07.2018