Die Möbelhauskette Ikea will an allen seinen 54 Filialen in Deutschland insgesamt mehr als 1000 Schnellladepunkte aufbauen, wie die Bild aus Unternehmenskreisen erfahren haben will. Im Schnitt also gut 20 Ladepunkte pro Standort. Der Aufbau, gemeinsam mit dem norwegischen Anbieter Mer, soll demnach noch in diesem Jahr starten, beginnend mit den Filialen in Bielefeld, Bremen, Chemnitz, Freiburg, Kaarst (bei Düsseldorf) und Mannheim, die Inbetriebnahme sei für Anfang 2025 vorgesehen.
Gegenüber Bild habe Ikea die Pläne bestätigt: „Wir wollen helfen, dass sich die Elektromobilität noch schneller und stärker in Deutschland durchsetzt“, zitiert das Blatt eine Sprecherin. Mit der Lade-Offensive einher gehe auch ein Paradigmenwechsel – das Laden bei Ikea soll demnach künftig nicht mehr kostenlos sein: „Mit dem Ausbau der Lademöglichkeiten wird es nicht mehr möglich sein, kostenloses Laden anzubieten. Das Angebot richtet aber jetzt nicht mehr nur an unsere Kunden, sondern an alle E-Autofahrer.“ Die neue Preispolitik liege auch darin begründet, dass nun auch verstärkt auf besonders schnelles Laden gesetzt werde.
Denn bei den mehr als 1000 neuen Lademöglichkeiten soll es sich vorrangig um Schnell- und HPC-Lader mit 50 bis 400 kW handeln, an denen Elektroautos und Elektro-Transporter auch außerhalb der Öffnungszeiten aufgeladen werden können. Die Preise sollen möglichst „erschwinglich“ bleiben. Der norwegische Anbieter Mer, der auch bei Tank & Rast auf Autobahnraststätten, bei McDonald’s (Österreich) und Burger King (Norwegen) Ladeinfrastruktur aufgebaut hat, verlangt in seinem Netz fürs DC-Laden aktuell ab 57 Cent je Kilowattstunde, fürs HPC-Laden ab 69 Cent. Langsames AC-Laden ist ab 49 Cent möglich. Ob diese Tarife auch bei Ikea greifen, ist allerdings nicht gesagt, die Preise können standortabhängig abweichen.
Auch Ikea Deutschland-Chef Walter Kadnar hat sich demnach gegenüber Bild geäußert: „Bei Ikea möchten wir den Alltag der vielen Menschen verbessern. Dazu gehört, dass wir Wege finden, ihnen nachhaltigere Entscheidungen so leicht wie möglich zu machen.“
Quelle: Bild – Krasse Ikea-Offensive in ganz Deutschland