Hyundai zeigt Insteroid: Ein Konzept zwischen Spiel und Stil

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Hyundai stellt eine neue Designstudie vor, die bekannte Formen verlässt und eindeutig in Richtung Gaming-Kultur zielt. Das Konzeptauto mit dem Namen Insteroid wurde vom europäischen Designteam in Rüsselsheim entwickelt. Als technisches Fundament dient das kompakte Elektroauto Inster. In der Studie wird es jedoch optisch und emotional völlig neu gedacht.

Der Name Insteroid kombiniert spielerische Energie mit sportlicher Attitüde. Damit möchte Hyundai ein jüngeres Publikum ansprechen, das digitale Welten gewohnt ist. Ziel war es, ein Auto zu schaffen, das nicht nur fährt, sondern auch interagiert. Licht, Klang und Gestaltung sollen das Fahrerlebnis intensivieren. Hyundai will damit neue Maßstäbe im Design von E-Autos setzen.

Das Exterieur ist kantig und provokant. Die verbreiterte Karosserie und ein auffälliger Heckspoiler lassen den Inster kaum wiedererkennen. Große Lufteinlässe betonen die sportliche Richtung. Ein auffälliger Farbakzent in Orange hebt sich vom ansonsten weißen Lack ab. Auf der Karosserie zieht sich ein reflektierendes Muster im Rennstil – samt großem Schriftzug. Die Formensprache orientiert sich klar am Rennsport, ohne dabei zu ernst zu wirken.

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Im Inneren zeigt sich ein reduziertes, fast schon rohes Design. Sportsitze, ein Überrollkäfig und eine digitale Anzeige bilden den Kern des Cockpits. Die Anzeige greift Gestaltungselemente aus Videospielen auf. Bedienelemente sind individuell anpassbar. Dadurch entsteht ein Fahrgefühl, das sich je nach Vorliebe verändern kann. Alles wirkt wie in einem Auto, das in einer privaten Garage für die Rennstrecke aufgebaut wurde.

Ein besonderes Detail ist das sogenannte Beat House. Dabei handelt es sich um ein integriertes Soundsystem, das auf die Bewegungen des Autos reagiert. Zusätzlich lässt sich über das Message Grid eine persönliche Botschaft anzeigen – sichtbar nach außen. Diese interaktiven Elemente sollen die Bindung zwischen Auto und Fahrenden stärken. Mit dem Boost-Icon, das an mehreren Stellen im Auto auftaucht, lassen sich verschiedene Charakterzüge symbolisieren.

Auch im Hinblick auf Technik zeigt Hyundai neue Ansätze. Ein gewichtsreduzierter Rahmen soll für bessere Performance sorgen. Dazu kommt ein spezieller Drift-Modus. Dieser erlaubt gezieltes Ausbrechen in Kurven – eine Funktion, die bisher meist Sportwagen vorbehalten war. Beim Insteroid steht der Fahrspaß im Mittelpunkt. Die optische Verspieltheit wird von echten Fahrfunktionen ergänzt.

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Trotz des futuristischen Auftretens bleibt das Thema Nachhaltigkeit präsent. Hyundai verwendet im Innenraum recycelte Materialien mit 3D-Oberfläche. Diese Stoffe entstehen in einem speziellen Herstellungsprozess. Die Kombination aus auffälligem Design und umweltfreundlichem Materialeinsatz soll zeigen, dass sich moderne Ansprüche nicht ausschließen müssen. Die Idee hinter dem Insteroid ist weniger ein Serienmodell als ein kreatives Statement.

Hyundai will neue Wege aufzeigen – fernab klassischer Autos. Die Gaming-Elemente, das reduzierte Cockpit und die auffällige Außenhaut machen deutlich, worum es geht: Aufmerksamkeit, Interaktion und Emotion. Wer sich heute für ein Auto interessiert, erwartet mehr als Reichweite und Leistung. Der Insteroid übersetzt diese Erwartungen in ein auffälliges Konzept – und es scheint sich tatsächlich nicht um einen Aprilscherz zu handeln, wie sollte man sonst die Premiere auf der auf der Seoul Mobility Show in Südkorea vom 3. April bis zum 13. April deuten.

Quelle: Hyundai – Per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Gianni Nofroni:

Eine wichtige und richtige Alternative auf dem Markt, die einen Gegenpol zu den üblichen glatten Understatement-Autos bietet. Ich würde jeder Marke empfehlen mit mutigeren Konzepten das eigene Profil zu schärfen und wieder eine individuelle Bindung von Fahrern und Automobilmarken zu generieren.

Helmut L.:

Das Hyundai-Design ist an Scheußlichkeit nicht zu überbieten. Gut, dass die Konzernschwester KIA weiß, wie ansprechendes Design geht.

Marius:

So gefällt mir der Inster(oid) schon deutlich besser!

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