Hyundai/ KIA beenden wohl Projekte mit Rimac

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Rimac

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Porsche und Rimac haben sich vergangenen Sommer auf die Gründung eines Joint Ventures unter Einbindung von Bugatti geeinigt. Das daraus hervorgehende Unternehmen werde künftig als Hypercar-Hersteller Bugatti-Rimac firmieren. Für Hyundai und KIA, die ebenfalls an Rimac beteiligt waren, war dies wohl zu viel des Guten. Gerüchten zufolge beenden die beiden Marken die Zusammenarbeit mit der Rimac Group.

Anfang 2019 bestätigte Hyundai/KIA, dass es 80 Millionen Euro für eine Beteiligung an dem kroatischen Unternehmen Rimac bezahlt hat. Unter anderem um Zugang zu Rimacs begehrter Elektroauto-Technologie zu erhalten. Die Produktion zweier leistungsstarker Elektrosportwagen stand auf dem Plan. Einer der E-Sportwagen soll unter der Marke “N” von Hyundai und der andere unter Verwendung der Brennstoffzellentechnologie an den Start gehen. Aktuell halte man noch 12 Prozent an Rimac, ob man diese Anteile veräußere ist bisweilen unklar.

Klar scheint hingegen die Tatsache, dass die Erhöhung der Anteile von Porsche an Rimac von 10 Prozent auf 24 Prozent der Stimmung zwischen KIA, Hyundai und Rimac nicht gerade förderlich war. Hyundai wird das in Zusammenarbeit mit Rimac begonnene Projekt eines elektrischen Sportwagens im eigenen Haus fertig stellen, so eine der Quellen. Die Markteinführung des Fahrzeugs wird für Anfang 2023 erwartet. Die gemeinsame Arbeit an dem Brennstoffzellenprojekt, das im vergangenen Jahr mit dem Hyundai Vision FK vorgestellt wurde, wird nicht fortgesetzt.

Rimac bestritt, dass der wachsende Einfluss von Porsche im Unternehmen zu einem Zerwürfnis mit Hyundai geführt habe. „Hyundai hat die Umgestaltung des Unternehmens in den letzten zwölf Monaten unterstützt – einschließlich der Ausgliederung von Rimac Technology und des Zusammenschlusses mit Bugatti unter dem neuen Unternehmen Bugatti Rimac“, so ein Rimac Sprecher gegenüber Automotive News Europe.

Zum Hintergrund: Das kroatische Unternehmen Rimac entwickelt und produziert Komponenten für die Elektromobilität und stellt selbst elektrische Supersportwagen her. Mit Porsche ist man bereits im Juni 2018 eine Partnerschaft eingegangen, um hinsichtlich der eigenen E-Offensive Fortschritte zu machen. Diese hat man im September 2019 erstmals vertieft. Anfang März 2021 hat der Aufsichtsrat der Porsche AG einer Erhöhung der Beteiligung an Rimac zugestimmt. Somit hat Porsche künftig seinen Anteil von 15 auf 24 Prozent erhöht.

Quelle: Automotive News Europe – Hyundai is ending projects with Rimac

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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David:

Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Rimac Teil des VW Konzerns wird. Wobei Eingliederung exakt nicht der Weg ist. Sondern sie dürfen eigenständig bleiben und sind trotzdem finanziell nicht angreifbar. Aber das schließt eine Zusammenarbeit mit weiteren Anteilseignern aus. Als Kunde kann Hyundai ja trotzdem bleiben, kann man ihnen auch nur empfehlen, weil bisher ihre Ladeleistung die systemischen Möglichkeiten nicht ausreizt.

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