Hyundai: Eine Million Kilometer mit Wasserstoff-Lastern

Hyundai: Eine Million Kilometer mit Wasserstoff-Lastern
Copyright ©

Hyundai

Wolfgang Plank
Wolfgang Plank
  —  Lesedauer 2 min

Die weltweit erste Flotte der in Serie hergestellten Wasserstoff-Nutzfahrzeuge Hyundai Xcient Fuel Cell hat seit der Auslieferung im Oktober 2020 die Marke von 1 Million Kilometer erreicht. Das hat der Konzern in einer Mitteilung bekanntgegeben. Damit hätten die 46 im Einsatz befindlichen 36-Tonner – im Vergleich zu Diesel-Lkw – bereits 631 Tonnen an CO2-Emissionen einsparen können, heißt es. Dieser Erfolg sei für Hyundai genauso historisch wie für die 25 Transport- und Logistik-Unternehmen.

2019 gründeten Hyundai und das Schweizer Unternehmen H2 Energy ein Joint Venture, das die schweren Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge in einem Pay-per-use-System vermarktet. Hyundai Hydrogen Mobility (HHM) bietet den Xcient Fuel Cell in einer Art Leasing an, das sämtliche Kosten beinhaltet – von der Einfuhr über die technische Betreuung bis zur Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff. Der Vorteil: Für die Endkunden entfallen dadurch die hohen Kosten eines Kaufs.

Dieses Modell soll nun offenbar ausgedehnt werden. „HHM plant für das kommende Jahr die Expansion in weitere europäische Märkte – voraussichtlich nach Deutschland und den Niederlanden„, sagt HHM-Chef Mark Freymüller. Inzwischen registriere man ein starkes Interesse aus fast allen Ländern Europas. Im neuen Modelljahr wird der Xcient Fuel Cell als Modell 4×2 und 6×2 mit festen Aufbauten angeboten. Bis 2025 ist der Ausbau der Fahrzeugflotte auf 1600 Exemplare geplant.

Hinter dem Einsatz der schweren Nutzfahrzeuge in der Schweiz steht ein Wasserstoff-Elektro-Ökosystem, das zurzeit in einem weltweit einzigartigen Projekt dort aufgebaut wird. „Ein starkes Argument liefert allein schon die Speicherfähigkeit von Wasserstoff„, sagt Jörg Ackermann, Präsident des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz. Der Hyundai Xcient Fuel Cell sei der effektivste Weg zur Dekarbonisierung des Schwerverkehrs.

Auch jenseits des Logistik-Bereichs setzt Hyundai weiterhin auf Wasserstoff. Mit der „Strategie 2025“ verbinden die Koreaner ein jährliches Verkaufsziel von 110.000 Brennstoffzellen-Fahrzeugen bis 2025 (Pkw und Lkw). Parallel dazu fährt der Konzern die Produktionskapazität von Wasserstoff-Autos bis 2030 auf 500.000 Einheiten pro Jahr hoch.

Wichtige Grundlage dieser Strategie ist der massive Ausbau in der Produktion von grünem Wasserstoff auf Basis erneuerbarer Energiequellen. Die zunehmende Verfügbarkeit des Gases, der Ausbau des H2-Tankstellennetzes und der Einsatz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen bildeten einen umweltfreundlichen Öko-Kreislauf, heißt es bei Hyundai.

Quelle: Hyundai – Pressemitteilung vom 6. Juli 2021

worthy pixel img
Wolfgang Plank

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Diese 7 E-Autos waren 2025 die Könige unserer Toplisten

Diese 7 E-Autos waren 2025 die Könige unserer Toplisten

Daniel Krenzer  —  

Regelmäßig betrachten wir in unseren Toplisten unterschiedliche Tugenden von E-Autos – welche tauchten dort 2025 in Summe wohl am häufigsten auf?

Renault Rekordfahrt: 7,8 kWh Verbrauch bei mehr als 100 km/h

Renault Rekordfahrt: 7,8 kWh Verbrauch bei mehr als 100 km/h

Michael Neißendorfer  —  

Mit einer ungewöhnlichen Rekordfahrt hat Renault kurz vor Jahresschluss die Leistungsfähigkeit moderner Elektromobilität unter Beweis gestellt.

BYD Atto 2 PHEV: Kompakt-SUV mit klarer Hybrid-Strategie

BYD Atto 2 PHEV: Kompakt-SUV mit klarer Hybrid-Strategie

Wolfgang Gomoll  —  

BYD bringt den Atto 2 als Plug-in-Hybrid nach Europa. Bis zu 1000 km Reichweite sollen ihn für Diesel-Fahrer interessant machen. Wir sind ihn gefahren.

Das ändert sich 2026 für Autofahrer

Das ändert sich 2026 für Autofahrer

Michael Neißendorfer  —  

In Deutschland wie auch im Ausland gibt es einige Dinge, die Autofahrer beachten sollten. Manch Verbrenner-Fahrer dürfte sich Gedanken über Spritkosten machen.

Elektro-Remake einer Ikone: Morris JE soll nun tatsächlich produziert werden

Elektro-Remake einer Ikone: Morris JE soll nun tatsächlich produziert werden

Michael Neißendorfer  —  

Nach mehreren Verzögerungen soll der Morris JE nun tatsächlich produziert werden. Dank einer Förderung der walisischen Regierung.

Endlich zu Hause laden: Unser Weg zur eigenen Wallbox

Endlich zu Hause laden: Unser Weg zur eigenen Wallbox

Sebastian Henßler  —  

Vom öffentlichen Laden zur eigenen Wallbox: Warum private Ladeinfrastruktur mehr Planung erfordert als gedacht – und warum 11 kW im Alltag oft reichen.