Hyundai baut Brennstoffzellen-Werk in China

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Wolfgang Plank
Wolfgang Plank
  —  Lesedauer 3 min

Hyundai treibt seine Wasserstoff-Strategie massiv voran. Und das nicht nur im eigenen Land, sondern mit Blick auf den Weltmarkt. Die Hyundai Motor Group, zu der die Automobilmarken Hyundai, Kia und Genesis gehören, wird in der chinesischen Stadt Guangzhou ihr erstes Brennstoffzellen-Werk außerhalb Koreas bauen. Eine entsprechende Investitionsverein­barung wurde kürzlich mit der Regierung der Provinz Guangdong unterzeichnet.

Mit dem Vorstoß in Chinas schnell wachsende Wasserstoff-Industrie baut der Konzern seine weltweit führende Rolle in diesem Technologie­bereich aus. Der Bau des neuen Werks soll bereits im Februar beginnen, die Fertigstellung ist für das zweite Halbjahr 2022 geplant. In der Anlage werden nach Angaben von Hyundai anfangs 6.500 Brennstoffzellen-Systeme pro Jahr produziert. Die Jahreskapazität soll dann entsprechend der Nachfrage schrittweise erhöht werden.

Das Werk in Guangzhou soll das umfassende Know-how des Konzerns in der Produktion von Brennstoffzellen-Systemen nutzen, um sich eine technologische Führungsposition in der chinesi­schen Wasserstoffindustrie zu sichern. Im neuen Werk werden dabei genau diejenigen Systeme hergestellt, die aktuell auch im Brennstoffzellen-SUV Hyundai Nexo eingesetzt werden.

Darüber hinaus will die Gruppe mit chinesischen Unternehmen zusammenarbeiten, um an Wasserstoff-Pilotprojekten und -Initiativen der Regierung von Guangdong teilzunehmen und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil im chinesischen Markt zu nutzen. Internationale Unternehmen aus Japan, Deutschland, Großbritannien und anderen Ländern kooperiern ebenfalls mit den chinesischen Partnern, um Technologien für Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu entwickeln und die lokale Wasserstoffindustrie zu fördern.

Die „China Society of Automotive Engineers“ hat im Oktober 2020 mit Beteiligung des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie einen Plan veröffentlicht, die Chinas Ambitionen bei der Förderung der Wasserstoff-Wirtschaft verdeutlicht. Demnach sollen bis 2035 eine Million Autos mit Brennstoffzellen auf chinesischen Straßen unterwegs sein. Der Schwerpunkt wird dabei auf Nutzfahrzeugen liegen.

Im Dezember 2018 hat die Hyundai Motor Group ihre eigene langfristige Roadmap „Fuel Cell Vision 2030“ veröffentlicht und damit bekräftigt, dass der Konzern seine führende Position in der Brennstoffzellen-Technologie nutzen will, um die Entwicklung hin zu einer „Wasserstoff-Gesellschaft“ zu beschleunigen. Die Roadmap beinhaltet unter anderem das Ziel, jährlich 700.000 Brennstoffzellen zu produzieren, um damit die Nachfrage aus verschiedenen Branchen zu bedienen.

Der Konzern beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Entwicklung von Brennstoffzellen-Systemen. Er brachte 2013 mit dem Hyundai ix35 das weltweit erste in Serie produzierte Brennstoffzellen­fahrzeug auf den Markt, gefolgt von der zweiten Generation im Jahr 2018, dem Hyundai Nexo. Ende 2020 wurden zudem die ersten sieben Einheiten des XCIENT Fuel Cell Truck an Kunden in der Schweiz ausgeliefert – der erste in Serie produzierte Brenn­stoffzellen-Lkw. Für den deutschen Markt ist das Fahrzeug bislang noch nicht homologiert.

Zudem haben die Koreaner unlängst den neuen Geschäftsbereich „HTWO“ eingeführt, der die Weiterentwicklung und Vermarktung der Hyundai-Brennstoffzellen verantwortet. Das Unternehmen hat außerdem in vielen Branchen seine Kapazitäten und Partner­schaften im Forschungs- und Entwicklungsbereich gestärkt, um den Weg in die Wasserstoffwirt­schaft voranzutreiben.

Quelle: Hyundai – Pressemeitteilung vom 18. Januar 2021

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Helmuth Meixner:

Warum Toyota so lange brauchte? Man nennt das Entwicklung und zwar Schritt nach Schritt, denn es darf bei keinem neuen Vorgehen die Gesamtqualität zu kurz kommen. Murks kann sich kein Konzern leisten. Das hat die jüngste Vergangenheit wohl gelehrt. Natürlich gibt es einige Kunden, denen es an Geduld fehlt und die mit ihrem Geld experimentieren. Das sieht man gerade jetzt an einer Rückrufaktion mit mehr als 150.000 BEV einer Firma. Geld verdient mit dem Erfolg von Hyridautos? Alos bitte, wie kostenträchtig und wie lange der Hybriderfolg dauerte, das weiß doch wirklich fast jedes Kind welchen den steinigen Weg von Toyota verfolgt hatte. Was wurden die ersten Prius doch verhöhnt und verlacht. Gut Ding hat eben Weile, heißt es und Henry FORD hat dieses Sprichtwort im Ärmel. „Der Feind der Qualität ist die Eile“. Toyota musste Unsummen inverstieren und nun, zum paasenden Moment ist das da, was man zur aktuellen Zeit braucht und millionenfach verkaufen kann. Die nächsten Schritte sind längst geplant und bereits serienreif. Zum Beispiel die „Solid-state-battery“. und natürlich das Wasserstoffauto, ein Teilsegment der Dekarbonisierung weltweit. Ich hötr Ihr Lachren und Ihre Argumente dagen. ABER der Wirkungsgrat und die Verbrenner müssen so schnell wie möglich weg, …… Es folgen Rechnungen, der Wasserstoff explodiert und Akkus sind um Welten besser, ……. Natürlich werden auch Akkus gebraucht, bis man bessere, QUAILTS-Akuus oder S-Caps hat… Nun schaun wir mal was vlt. mit H2 möglich sein könnte. Das hier auf dem Autosektor, der immer weniger wichtig wird, ja größere die Metropolen werden. > https://www.automobil-industrie.vogel.de/hyperion-xp-1-hypercar-mit-brennstoffzelle-a-957094/ ….
Ach ja, beinahe vergessen, auch Porsche baut in seine Zukunft z.B. das hier: https://www.greencarreports.com/news/1130995_2021-porsche-taycan-base-81-250-rwd-version-arrives-soon?fbfanpage&fbclid=IwAR1Xj3pML64F-BjlGZzCbJBSBGHemq73PMO35dj1h3vmNz0mUrnlQvCht60 .
Sie sehen also was fakt ist. Die Erde ist dynamisch und das Bessere ist des Guten Feind! Abwarten und Tee trinken… Geduld zahlt sich aus.

Wolfbrecht Gösebert:

Warum brauchte Toyota auf dem Weg gar so lange? Man fing mit Hybriden an und gewann Erfahrungen mit der E-Mobilität. [… snip …] Der nächste Schritt ist ja gerade jetzt da.

Nö – Toyota hat sich (vom Hybrid-Erfolg wirtschaftlich wohl verwöhnt) auf den „Lorbeeren“ zu lange ausgeruht und den rechtzeitigen Übergang zur 1/3 so komplexen „reinen“ E-Technik schlicht »verschlafen« – wo z.B. ist da ein Kona-konkurrenzfähiges Fahrzeug???

Was immer das Unternehmen gewollt hat – soo einfach ist das aus Kundensicht!

Wolfbrecht Gösebert:

Wer hat hier was verschlafen? NIEMAND!

Argumentieren mit Fußaufstampfen?

Wollen Sie Frachtschiffe, Baumaschinen, Trucks etc. mit Akkus betreiben?

Jetzt mußt Du mal ganz tapfer sein und dazulernen:
Es fahren bereits »Frachtschiffe, Baumaschinen und Trucks« mit Akkus!

Und ehe Du Dich nochmal aufregst, ich sagte schon hier im Thread (oben!):

Ja, H2 wird in einigen Bereichen, in denen Strom (statt Öl und Kohle) nicht unmittelbar und „zweckmäßig“ anwendbar ist, auch als H2-Brennstoffzelle sinnvoll sein.

Zu einem »Anbeter« von H2 wird mich das aber nun auch nicht gleich machen!

Wolfbrecht Gösebert:

Und was ist z.B. mit Reichweitenverlängerung mit H2-Wankelmotoren oder Direkt-Verbrennern? MAZDA verwendet gerade jetzt Rotary-Engines. Diese Motoren fressen problemlos Wasserstoff […]

Wie ich ja schon öfter sagte:
Im PKW ist Wasserstoff bereits mausetotauch wenn’s noch nicht alle wissen!

Einen mithilfe von Strom (und schlechtem, physikalisch bedingten Wirkungsgrad) erzeugten „grünen“ Wasserstoff dann noch mit ebenfalls schlechtem Wirkungsgrad (und auch wieder giftigem Abgas!) zu verbrennen, ist (freundlich gesagt!) sinnfrei.

Nein, die Akkutechnik – in geeigneter Verbindung mit schneller Ladetechnikwird’s schon richten, sowohl auf der Kosten– als auch der Nutzenseite.

Mir persönlich reichen übrigens aktuell verfügbare Fahrzeuge mit Akku- und Ladetechnik allemal das ganze Jahr aus!

Strauss:

Vielleicht müsste man da technisch mal einiges richtig stellen.

  1. Es gibt keinen Motor der Wasserstoff fressen kann
  2. Jegliche Hybrid-Bezeichnung basiert auf zwei verschiedene Antriebsquellen kombiniert
  3. Ein E Auto kann nie, weil mit H2 betrieben, als Hybrid oder REX bezeichnet werden Helmuth, du hast zwar in dein Ansichten meistens Recht. Aber Du solltest Dich nicht immer widersprechen.
  4. man hätte nichts verschlafen , aber mit Technik aus fernen Ländern ?
  5. Dass Dieselmotoren vor allem bei Nutzfahrzeugen benötigt werden ist unbestritten
  6. Aber selbst mit E Motor gemeinsam ergibt 20% Dieseleinsparung
  7. Firmen die welche die ersten Akkus brauchten, haben heute den Draht näher an deren Produktion
  8. Darum geht es hier, Europa muss mit H2 am Ball bleiben sonst geschieht das gleiche Desaster.
  9. In diesem Forum redet man von E Mobilität, dies teilt sich auf in PKW und Nutzfahrzeugsektor
  10. Also verzichtet bitte, uns die Nachteile von H2 in den BEV s zu erklären.
Helmuth Meixner:

Hyundai fehlt Ihr „Weitblick“. Die suchen händeringend Finanzexperten und die Chinesen natürlich auch. Vlt. sollten Sie sich bewerben? Nicht das man in Asien sinnlos Geld verbrennt. Falls man Ihren Beitrag immer noch nicht gelesen hat wird sogar der Kona weiter gebaut. Und Mister Xi? Der investiert in Wasserstoff… So geht das Reich der Mitte wieder einmal unter..
Um Gottes Willen was liest man da? https://wp.elektroauto-news.net/news/hyundai-baut-brennstoffzellen-werk-in-china . Auch die Koreaner gehen unter.

Helmuth Meixner:

Wer hat hier was verschlafen? NIEMAND! Es gab und gibt vlt. andere Prioritäten. E-Mobilität heißt ja nicht nur BEV. Im Gegenteil. Viel wichtiger ist zum Beospiel der Ersatz der Dieselverbrennung durch H2. Wollen Sie Frachtschiffe, Baumaschinen, Trucks etc. mit Akkus betreiben? Die ganze Welt hängt am Erdöl/Erdgas undmit was wollen Sie Akkus bauen? Mit Nichts? Zuerst einmal das was man hat, was man weiter entwickeln muss und dann kann es weiter gehen. Die Verbrennunsmotoren sind noch sehr lange nicht am Ende oder sie werden woanders gebaut. Dann hat man unsere Domänen zerstört und ein paar Hansl fahren BEV-elektrisch. Mit Technik aus anderern Ländern…..

Helmuth Meixner:

Und was ist z.B. mit Reichweitenverlängerung mit H2-Wankelmotoren oder Direkt-Verbrennern? MAZDA verwendet gerade jetzt Rotary-Engines. Diese Motoren fressen problemlos Wasserstoff, sind leise, klein, leicht und veraduen H2 gut…… Die ganze Kette ist erste am Anfang….

Helmuth Meixner:

Manche Leute haben einfach keine Geduld. Binnen weniger Jahre kann sich so ein weltweiter Prozess der Dekarbonisierung unmöglich fertig entwickeln und natürlich gibt es zwischen diversen Systemen kein Schwarz oder Weiß. Warum brauchte Toyota auf dem Weg gar so lange? Man fing mit Hybriden an und gewann Erfahrungen mit der E-Mobilität. Natürlich hätte am Riesenakkus, für großes Geld einbauen können, aberdas hätte sich nicht gelohnt. Schon gar nicht in den Preissegmenten für die meisten Kunden. Ferner musste man sicher sein, dass die Gesamtzuverlässigkreit stimmt. Auch der bekannte Wechsel der Akkuchemie war sorgfältig abgewogen. Der nächste Schritt ist ja gerade jetzt da. Die Reise geht zur Solid-state-battery. Damit erreicht man weitere Vorteile und beim Wasserstoff fallen die Preise und natürlich gibt es auch da immer mehr Tankstellen ohne auf starre Ladepunkte angewiesen zu sein. Natürlich gibt es zahlreiche neue Anwendungen, die ja auch längt im Versuch stehen. Neue Städte mit neuen Konzepten. Auch im Verkehrswesen. Muster. Woven-City. Natürlich ändert sich die gesamte Wirtschaft. Es gibt neue Flugzeuge, neue Truck, neue Schiffe, …… Und bei uns meint man immer noch, es ginge uns Autofahren alleine. Wer genau hinsieht der merkt doch längst die neuen Kooperationen zwischen Autokonzernen (Muster BMW/Toyota, FIAT/PSA/ Toyota/Subaru/Daihatsu/ Mazda… Akku-Hersteller PANASONIC JV TOYOTA 49% zu 51 % …)

Silverbeard:

Solange der Kona weiter produziert werden kann darf Hyundai gerne Geld verbrennen.

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