Honda baut ab 2024 wieder Wasserstoffautos

Cover Image for Honda baut ab 2024 wieder Wasserstoffautos
Copyright ©

Honda

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Honda will ab 2024 wieder Wasserstoffautos bauen. Das neue Modell soll auf der Basis des kürzlich eingeführten Honda CR-V basieren, einem Kompakt-SUV. Produziert werden die Brennstoffzellenautos in den USA, in Marysville, Ohio. Für ein Plus an Flexibilität hat sich Honda etwas einfallen lassen: Die Batterie des Wasserstoffautos soll auch von extern geladen werden können, um den Antrieb unabhängiger von H2-Tankstellen zu machen. Genau genommen ist das Auto also ein Wasserstoff-Plug-In-Hybrid. Komplett neu ist diese Technologie jedoch nicht, Mercedes-Benz hatte sie bereits mit seinem Wasserstoffauto GLC F-Cell eingeführt. Das Modell war allerdings nie in großen Stückzahlen und nicht zum Kauf und nicht für private Endkunden zu haben.

Das Performance Manufacturing Center (PMC), in dem das Wasserstoffauto gebaut wird, wurde als kleine, spezialisierte Produktionsstätte konzipiert, die sich auf Handwerkskunst und handmontierte Fahrzeuge konzentriert. Seit der Eröffnung im Jahr 2016 ist das PMC für die Produktion des Supersportwagens Acura NSX, mehrerer Acura PMC Edition-Fahrzeuge (einschließlich TLX, RDX und MDX) sowie Honda Performance Rennwagen verantwortlich. Somit sei das PMC auch perfekt geeignet für die Herstellung hochwertiger Wasserstoffautos, die spezielle Montageverfahren erfordern, so Honda. Da die Fahrzeuge handmontiert werden, ist allerdings auch klar, dass es in puncto Stückzahlen beim neuen Wasserstoff-CR-V bei einer Kleinserie bleiben dürfte.

Den CR-V stellt Honda mit dem Modelljahr 2023 in mittlerweile sechster Generation her. Die Verbrenner-Version ist als Hybrid ohne Stecker sowie als Plug-in-Hybrid erhältlich. Weitere Details zur Wasserstoff-Version des CR-V will Honda näher an seiner Einführung im Jahr 2024 bekanntgeben.

Für Honda ist die Technologie nicht neu: Bereits vor knapp mehr als 20 Jahren verleasten die Japaner eine Kleinserie des Brennstoffzellenautos FCX an Unternehmen und Organisationen in den USA und Japan, um für die Entwicklung der damals noch sehr neuen Antriebstechnologie wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln. Ab 2016 war der Honda Clarity Fuel Cell in den USA und Japan erhältlich, einige Fahrzeuge schafften es auch nach Deutschland. Nach nur gut 1900 hergestellten Fahrzeugen stellte Honda die Produktion des Wasserstoffautos Mitte 2021 wieder ein.

Quelle: Honda – Pressemitteilung vom 30.11.2022

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Teile deine Gedanken zu diesem Beitrag
D

David

3.12.2022

Manufaktur, Kleinserie, okay. Man muss eben solche Meldungen genau zu Ende lesen.
Was allerdings sehr interessant sein könnte, ist, wenn Honda in den Bereich der elektrischen Zweiräder eintritt. Denn da ist gut und günstig bisher kaum zu finden. Gut, die Niu Roller. Aber da geht noch was!

R

Rudi

4.12.2022

Schön nur wer will in Deutschland einen Honda
Gerade 0,2 bis 0,3 Prozent
Uninteressant für Leser Kunden und das Honda Händler Netz diese Tatsache verstärkt den Abwärts Strudel fortlaufend
Honda die sich nicht zu ihren Kunden Mitarbeitern Händler bekennen braucht die Gesellschaft nicht
Vollmundigen Versprechungen Ankündigungen Ziele seitens Honda im Sand verlaufen der Honda E ist das aktuellste Beispiel spielt im Markt der E Autos keine Rolle außer, dass die Kosten für die Fehler von Honda von allen getragen werden müssen
Ansonsten hätten die Produkte auch einen marktgerechten Preis was leider fast nie der Fall ist

S

Silverbeard

4.12.2022

Weltweit 1.900 Wasserstoff Fahrzeuge in 5 Jahren. Das Nachfolgemodell wird bestimmt die große Wasserstoffwende werden…

D

Daniel W.

4.12.2022

Wer braucht Wasserstoff? – die Industrie, große Fluglinien und Reedereien – sonst im Grunde keiner, außer zur Speicherung des überschüssigen Ökostrom in dezentralen Speichern, die die Abwärme nutzen.

Und in Afrika? – da setzt man PV-Anlagen auf die Dächer und die günstigen BEV „Made in China“ laden fast umsonst. Der Strom für Licht, Radio, Fernseher usw. kommt nachts aus dem Batteriespeicher.

E-Motoren und Akkupacks, mehr braucht man für den Straßenverkehr nicht, weder in der EU noch weltweit und da die BEV-Fahrzeuge dank angepasster Akkupackgrößen sehr günstig sind, braucht keiner FCEV.

H

Herwig

5.12.2022

Da hat Honda ohnehin schon reichlich Erfahrung mit der mangelnden Markttauglichkeit von FCEV – und dann sattelt man das tote Pferd noch einmal… für den finalen Ritt in den SonnenUntergang??

Ähnliche Artikel

Cover Image for Lithiumprojekt von Vulcan Energy geht in nächste Phase

Lithiumprojekt von Vulcan Energy geht in nächste Phase

Sebastian Henßler  —  

Vulcan Energy erhält in Landau die letzte Baugenehmigung für seine kombinierte Geothermie- und Lithiumanlage – ein wichtiger Schritt für das Projekt G-LEP.

Cover Image for Enges Feld beim Formel-E-Test in Spanien

Enges Feld beim Formel-E-Test in Spanien

Sebastian Henßler  —  

Edoardo Mortara fährt in Valencia die Bestzeit und setzt mit Mahindra Racing ein starkes Zeichen für den Formel-E-Saisonstart 2025/26 in São Paulo.

Cover Image for Alpine 390 GTS: Blaue Banane im Doppelpack

Alpine 390 GTS: Blaue Banane im Doppelpack

Wolfgang Gomoll  —  

Alpine bringt mit dem A390 einen Kurvenkünstler, der zwar nicht so agil wie ein Porsche Macan ist, aber enormen Fahrspaß bietet und deutlich weniger kostet.

Cover Image for Ex-VW-Chef: „Wir erleben ein Job-Massaker in der Autoindustrie“

Ex-VW-Chef: „Wir erleben ein Job-Massaker in der Autoindustrie“

Sebastian Henßler  —  

Müller fordert einen pragmatischen Kurs in der Mobilität: Hybrid- und E-Fuels-Lösungen statt Verbrennerverbot – sonst drohten gesellschaftliche Spannungen.

Cover Image for GM kürzt Elektroauto-Produktion und streicht Jobs

GM kürzt Elektroauto-Produktion und streicht Jobs

Sebastian Henßler  —  

General Motors kürzt die Elektroauto- und Batterieproduktion in den USA drastisch – über 1700 Arbeitsplätze fallen weg, darunter 550 in Ohio.

Cover Image for Xpeng-Deutschlandchef: Verbrennerverbot war „Schnellschuss“

Xpeng-Deutschlandchef: Verbrennerverbot war „Schnellschuss“

Laura Horst  —  

Der Geschäftsführer von Xpeng Deutschland bezeichnet das Verbrennerverbot ab 2035 als „Schnellschuss“. Dennoch sieht er Elektroautos als die Zukunft.