Griffiths: Kein Ende für Seat

Cover Image for Griffiths: Kein Ende für Seat
Copyright ©

Seat

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Wayne Griffiths, der Leiter der Automarken Seat und Cupra, hat sich klar gegen Gerüchte ausgesprochen, dass die Marke Seat zugunsten der Premium-Schwester Cupra aufgegeben werden könnte. „Es ist keine Frage von ‚entweder oder'“, betonte Griffiths in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Er zeigte sich erfreut über die Möglichkeit, beide Marken zu führen.

Griffiths, der seit 2020 die Geschicke der spanischen VW-Tochter leitet, sieht die Zukunft von Seat auch nach dem Ende der Verbrennungsmotoren, die bisher das Kerngeschäft der Marke bildeten, im Zeichen der Elektrifizierung. Er deutete an, dass Seat innerhalb des Volkswagen-Konzerns die Rolle einer preisgünstigen Einstiegsmarke für Elektroautos übernehmen könnte. „Das ist zumindest meine Vision“, erklärte der gebürtige Brite.

Bislang hat die spanische VW-Tochter Elektroautos wie den Kompaktwagen Born ausschließlich unter der Marke Cupra angeboten, die preislich oberhalb von Seat positioniert ist. Griffiths begründete die bisherige Zurückhaltung von Seat im Elektrosegment mit wirtschaftlichen Überlegungen: „Es ist momentan einfach nicht rentabel, im klassischen Seat-Segment mit kleinen Elektroautos Gewinne zu erzielen.“ Als Gründe nannte er die Notwendigkeit einer neuen Elektro-Plattform und kostengünstigerer Batterien, was noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde. Griffiths zeigte sich jedoch offen für die Idee, in Zukunft auch ein kleines Elektromodell unter der Marke Seat zu etablieren, das neben Volkswagen und Skoda im Konzernportfolio bestehen könnte.

In der Zwischenzeit werde Seat weiterhin auf Modelle mit Verbrennungsmotoren setzen. „Diese werden wir noch viele Jahre benötigen“, sagte Griffiths. Erst nach dem Auslaufen der Verbrennungsmotoren nach 2030 werde ein elektrischer Ersatz erforderlich sein. Griffiths betonte, dass bis zum Jahr 2035, wenn der Verkauf von Fahrzeugen mit Emissionen endgültig eingestellt werden soll, noch erhebliche Entwicklungen zu erwarten seien.

Quelle: Manager-Magazin – Seat-Chef will Marke mit preiswertem E-Auto erhalten

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Matthias Geiger:

Schade die deutschen Hersteller u.a. VW und deren Töchter haben die Batterieentwicklung verschlafen bzw. unterschätzt. BYD hat sowohl 5 -10 Jahre Entwicklungsvorsprung in der Batterietechnik und einen großen Kostenvorteil. Jetzt bauen die ein Auto drum herum.
Die deutsche Automobil Industrie ist jetzt Opfer Ihrer Arroganz. Das Prinzip billig Akkus zukaufen und hier das Auto teuer weiter zu verkaufen ist und wird scheitern. Erste Opfer werden die klassischen Klein- und Mittelklasse Hersteller sein.

Yoyo:

SEAT wird das spanische Dacia??
Das wird nicht klappen. (außer für MAik)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Mercedes-Chef Källenius fordert Kurskorrektur beim Green Deal

Mercedes-Chef Källenius fordert Kurskorrektur beim Green Deal

Michael Neißendorfer  —  

Das Ziel einer klimaneutralen und wettbewerbsfähigen Autoindustrie sei erreichbar – aber nur, wenn Politik und Wirtschaft gemeinsam an einem Strang ziehen.

Cover Image for Honda zeigt ersten Teaser seines neuen Elektroflitzers N-One

Honda zeigt ersten Teaser seines neuen Elektroflitzers N-One

Laura Horst  —  

Der japanische Hersteller hat ein Teaser-Foto seines neuen Elektroautos N-One veröffentlicht. Technische Details zu dem Kleinstwagen sind noch nicht bekannt.

Cover Image for Frankreich startet Sozialleasing für E-Autos wieder

Frankreich startet Sozialleasing für E-Autos wieder

Michael Neißendorfer  —  

Das Sozialleasing gilt in Frankreich als Vorzeigeprojekt für eine sozial gerechte Verkehrswende – und könnte auch in anderen europäischen Ländern Schule machen.

Cover Image for KBA-Halbjahresbilanz: E-Autos mit neuem Rekordhoch

KBA-Halbjahresbilanz: E-Autos mit neuem Rekordhoch

Michael Neißendorfer  —  

Elektroautos erreichen mit fast 250.000 Neuzulassungen innerhalb der ersten sechs Monate ein neues Rekordhoch.

Cover Image for Im Gespräch mit Munro: E-Autos für Minen und Militär

Im Gespräch mit Munro: E-Autos für Minen und Militär

Sebastian Henßler  —  

Munro setzt mit dem M170 auf Robustheit, Modularität und jahrzehntelange Haltbarkeit – für Einsätze, bei denen andere E-Autos längst aufgeben.

Cover Image for Deutsche Hersteller haben wenig Lust auf ein Sozialleasing

Deutsche Hersteller haben wenig Lust auf ein Sozialleasing

Daniel Krenzer  —  

Günstige E-Autos für die breite Masse durch subventioniertes Leasing: Was in Frankreich gut funktioniert, stößt in Deutschland auf Skepsis.