Bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung und der Luftverschmutzung geht es um mehr als um Elektroautos, wie General Motors in seinem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht von Ende Juni deutlich gemacht hat. Mary Barra, CEO von General Motors, hat in diesem Zusammenhang wiederholt das Unternehmensziel “null Unfälle, null Emissionen und null Staus” angesprochen.
Um dies zu erreichen hat man bereits Ende letzten Jahres angekündigt, dass die eigenen Investitionen in Elektroautos und selbstfahrende Technologien verdoppelt werden. Doch damit wird man nicht aufhören.
“Seit Jahren sagen wir, dass die Automobilindustrie heute mehr Veränderungen erlebt als in den letzten 50 Jahren. Dieses Tempo des Wandels beschleunigt sich nur noch.
Mit dem richtigen Team, der richtigen Technologie, den richtigen Ressourcen und der richtigen Größe, um unsere Vision zu verwirklichen, glaube ich, dass das Einzige, was uns aufhalten kann, nicht schnell genug handelt. Störungen schaffen Unsicherheit, aber sie schaffen auch große Möglichkeiten, die zu einer besseren Welt führen.” – Mary Barra, Vorstandsvorsitzende und CEO von General Motors
Laut seinem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht “Transformation in Progress” für 2018 plant das Unternehmen auch, die Energieeffizienz seiner Betriebe – die Gesamtenergiemenge, die es pro produziertem Auto verbraucht – zwischen 2010 und 2020 um 20 Prozent zu verbessern. Der Bericht stellt fest, dass das Unternehmen bereits seit 2010 3 Prozent seiner Emissionen reduziert und den Energieverbrauch 2018 um weitere 520 Gigawatt reduziert hat, aber sein Wirkungsgrad sank aufgrund von Einschnitten bei der Automobilproduktion um 3,7 Prozent.
Elektrifizierung als ein Schritt in die Richtung Nachhaltigkeit
Derzeit strebt man bis 2023 insgesamt 20 neue Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge an zu entwickeln. Auch an der batterieelektrischen Fahrzeugarchitektur der dritten Generation arbeitet man, aus der es irgendwann nach 2022 einen Cadillac SUV entstehen soll. Der Nachhaltigkeitsbericht gibt in der Tat erneut zu verstehen, dass General Motors Cadillac als seine neue führende Marke für den Verkauf von Elektrofahrzeugen positionieren will.
In der Vergangenheit hat der Konzern angekündigt, dass man an einer neuen Version des Bolt EV arbeitet. Diese soll voraussichtlich ein größeres elektrisches Crossover-Fahrzeug werden. Auch sei es geplant, einen elektrischen Pickup zu bauen. Ab 2021 möchte General Motors mit den eigenen E-Fahrzeugen keine Verluste mehr einfahren, so zumindest die Aussage von Firmenchefin Mary Barra. Möglich soll dies durch die nächste Generation reiner E-Fahrzeuge werden.
Nachhaltigkeit bei Reifen führt zu 36.000 Tonnen CO2-Einsparungen
Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht teilt General Motors ebenfalls mit, dass man das erste Automobilunternehmen sei, das sich für die Zukunft der Beschaffung von nachhaltigem Naturkautschuk für Reifen einsetzt, um die Entwaldung und ihre Auswirkungen auf den Klimawandel zu mildern.
Hierzu sei man einer Initiative der Reifenindustrie zur Einführung der “Global Platform for Sustainable Natural Rubber” beigetreten. Die Initiative zielt darauf ab, Normen zu entwickeln, die die Menschenrechte bei der Reifenherstellung schützen, die Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Reifen erhöhen und die Biodiversität und das Wasser bei der Gummiherstellung ebenfalls unter Schutz stellen.
Im Jahr 2018 nahm GM Reifenhersteller in sein Green Supply Chain Projekt auf und zertifizierte zwei Reifenhersteller in China, Maxxis und Giti, um eine nachhaltige Reifenproduktion zu gewährleisten. Im Jahresbericht wird festgestellt, dass die Projekte zur Schulung, Energieeinsparung und Wassereinsparung dort zu Einsparungen von 30 Millionen Kilowattstunden Strom, 17.000 Tonnen Kohleverbrauch und damit zu 36.000 Tonnen CO2-Einsparungen geführt haben.
Sonstige globale Einsparungen bei General Motors
Das Unternehmen arbeitet aktuell daran bis 2050 100 Prozent erneuerbare Energien zu erreichen. Derzeit sei man bei 20 Prozent erneuerbarer Energie im Alltag angelangt. Auf dem Weg dorthin reduzierte sie ihren absoluten CO2-Ausstoß bis 2017 um 31 Prozent (im Vergleich zu 2010). Das Unternehmen bekennt sich weiterhin zu den Zielen der Pariser Klimaabkommen, die globale Erwärmung bis 2100 auf weniger als 2 Grad Celsius zu begrenzen.
Weitere Ziele im gleichen Zeitraum für die Produktion des Unternehmens sind die Reduzierung des Wasserverbrauchs um 15 Prozent (pro Fahrzeug; ein Ziel, das aufgrund von Produktionskürzungen wieder verfehlt wurde), die Reduzierung des Abfallaufkommens um 40 Prozent, die Reduzierung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen und die Erhöhung der Anzahl der Anlagen, die keine Deponieabfälle erzeugen.
Quelle: General Motors – 2018 Sustainability Report Details GM’s Drive for Safer, Better, More Sustainable Personal Mobility