Framo aus Thüringen investiert 15 Millionen Euro in Elektroantriebe

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Framo

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Framo, ein Anbieter von Branchen- und Speziallösungen für emissionsfreien Schwerlastverkehr, nimmt Kurs auf die Märkte von Morgen. Nach einem Spitzentreffen der Geschäftsführung bekennt sich der Elektro-Lkw-Hersteller und -Umrüster erneut zum Wachstum und seiner Rolle als spezialisierter Branchengestalter: „Noch im laufenden Geschäftsjahr werden wir das Investitionsvolumen um 5 Millionen Euro erhöhen, bereits 2022 folgen weitere 10 Millionen Euro“, sagt Majed Al-Askar, Hauptgesellschafter und Investor der Framo GmbH.

Für das Unternehmen sei dies ein ganz klares und ehrliches Zeichen an seine Kunden, Mitarbeiter und Partner: „Die Framo GmbH wird ihre Position in der Branche weiter festigen und ausbauen. Wir wollen den Markt für emissionsfreien Schwerlastverkehr auch in Zukunft maßgeblich gestalten und unsere Kapazitäten im Sinne unserer Kunden in Deutschland und Europa kontinuierlich erweitern“, so Al-Askar nach dem Treffen in Löbichau. „Bei unseren Auftraggebern, Partnern und Lieferanten möchte ich mich herzlich für ihre Treue bedanken. Wir freuen uns auf fruchtbare Zusammenarbeit und eine künftig noch engere Kooperation.“

Neue Perspektiven nach Personalwechsel in der Geschäftsführung

In der Vergangenheit und mit der vorhergegangenen Geschäftsführung sei „leider nicht immer alles reibungslos gelaufen, das müssen wir zugeben“, so Al-Askar in einer aktuellen Mitteilung. Mit neuem Management sei die Framo GmbH aber wieder auf Kurs gebracht worden. „Das ist vor allem eine Teamleistung: Wir haben entscheidende Positionen in der Geschäftsführung ausgetauscht und mit CMO und CBDO Serhat Yilmaz eine wichtige Personalie gewonnen. Jetzt stimmt nicht nur die Richtung: Unsere Investitionen zahlen sich sichtbar aus.“ Ähnlich sieht das auch Serhat Yilmaz: „Wir haben mit den Fehlern der Vergangenheit aufgeräumt und können uns jetzt voll und ganz auf die Zukunft konzentrieren: Im eTruck-Bereich haben wir den Anspruch, die Nummer Eins in Europa zu werden.“

Die großangelegten Investitionen sollen bei Framo vor allem in die Bereiche Forschung, Entwicklung und Produktion fließen. „Wir werden uns insgesamt breiter aufstellen“, verrät Yilmaz, der die Ambitionen bei Framo selbstbewusst zusammenfasst: „Wir haben die Lösungen von Morgen. Mit dem spezialisierten Know-How unserer Mitarbeiter ist es unser Prinzip, dem Markt vorauszulaufen. Wir sehen die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs auch als unsere Verantwortung, weil wir die Kompetenzen dafür haben. Und diese Verantwortung nehmen wir an, das spiegelt sich in den nun angekündigten Investitionen ganz klar wider.

Für Kunden und Partner der Framo GmbH seien das besonders gute Nachrichten, so das Unternehmen: Die Lieferzeiten sollen nun weiter verkürzt und der Aus- und Umbau von Elektrofahrzeugen im Lastenbereich beschleunigt und deren Reichweite verbessert werden. Besonders im Bereich der Batterie-Forschung und -Produktion sollen neue Schwerpunkte gesetzt werden. Auch die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technik soll mit den neuen Mitteln jetzt entschieden vorangetrieben werden.

Die Framo GmbH: Ein E-Mobilitätsexperte für Schwertransporte

Die Framo GmbH bezeichnet sich selbst als innovativen Technologie-Entwickler und -Anwender rund um die Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich. Das mittelständische Unternehmen aus Löbichau habe sich mit kleinen Serien für besondere Ansprüche in der internationalen Branche einen Namen gemacht. Ob rein elektrische Kofferfahrzeuge, Sattelzugmaschinen für den Nah- und Werksverkehr, kommunale Abfallsammel-Lkw oder Betonmischer: Das Framo-Portfolio ist umfangreich und deckt den kompletten Lastenbereich von 7,5 bis 60 Tonnen ab. Framo liefert Wunschfahrzeuge mit moderner Eleketro-Antriebstechnik und zählt profilierte Kunden wie die Supermarktkette Aldi, das Bahn-Logistikunternehmen DB Schenker und den Automobilkonzern Volkswagen zu seinem Kundenstamm.

Quelle: Framo – Pressemitteilung vom 17.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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